Kapitel 17

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Es war der nächste morgen. Doch anstatt vom Wecker aufzuwachen, wurde ich geweckt von einem angenehmen, doch sehr lauten Atmen.
Ich sah zu ihm auf und merkte wie seine Hände um mich geschlossen sind.
Ich habe noch nie so gut geschlafen.
„Guten Morgen Toshi"
„Mhhhhh" brummte er nur und steckte sein Kopf an meinen Hals.
„Gut geschlafen"
„Ja, also mach das nicht kaputt"
„Wir müssen zu mir nach Hause Wakatoshi- ich meine ich muss zu mir nach Hause"
„Wieso so früh"
„Weil wir zum Trainingscamp müssen, blödmann"
„Dann sag deinem Bruder er soll dir deine Sachen mitnehmen. Ich will hier noch mit dir liegen bleiben"

Ich griff zu meinem Handy und versuchte so wenig wie möglich von Toshi wegzukommen. Wieso hörte ich überhaupt auf ihn?
Ich schrieb Eita eine Nachricht und legte mich wieder wie davor zu Wakatoshi.
„Wieso höre ich mir auf dich?" fragte ich ihn jetzt direkt.
„Weil du keine andere Wahl hast"
Also das war ja mal eine Aussage.
„Wakatoshi-„
„Hör auf zu reden Mali"
Er drückte mich fester an seine Brust. Sein Geruch zog sich in meine Nase. Wie gerne ich in dieser Position für immer bleiben würde.
Es ist früh, wir hatten tatsächlich noch Zeit zum schlafen, doch aufeinmal zog mich der Junge der gerade noch schlafen wollte aus dem Bett.

„Wohin gehen wir" fragte ich ganz verschlafen, doch schon wurde ich auf seinen Rücken gezogen und rumgetragen.
„Was wird das Wakatoshi?"
„Nicht das deine Hose wieder runterrutscht"
Ich boxte ihn leicht und schlang meine Hände um seinen Hals und meine Beine um seine Hüfte.
Er ging aus dem Zimmer raus und die Treppen hoch, bis wir aufs Dach kamen und wir landeten auf einer kleinen Terrasse.
„Was machen wir hier" doch er antwortete nicht.
„Setz dich" sagte er nur.
Also saß ich mich neben ihn.
„Die Sonne geht gleich auf" bemerkte der Junge neben mir und zeigte auf den Himmel.
„Ich wollte mir mit dir den Aufgang anschauen"

Wow. Das war das schönste was jemand mit mir unternehmen wollte.
Meine Augen weiteten sich.
Die Sonne strahlte über verschiedene Farben wie rot, pink und orange.
Es war wunderschön und ein perfekter Moment.
Ich stand auf um näher zu gehen und ich spürte wie zwei Hände an meine Hüfte greifen.
„Deine Hose Mali"
„es ist deine Schuld, also kannst du sie festhalten. Ich will den Ausblick besser sehen."

Kaum waren diese Wörter ausgesprochen stellte sich Wakatoshi vor mir in die Hocke.
„Geh auf meine Schultern"
Ich empfand pure Freude und saß mich mit meinen Oberschenkeln auf seine Schultern.
Ich konnte alles viel besser sehen und ich werde diesen Moment nie wieder vergessen können.
„Du bist die erste, der ich diesen Ort zeige" meinte Toshi zu mir.
„Ich bin auch die erste Begleitung die du in deinem Zimmer hattest."
Jetzt war er leise und ich fand den Moment so witzig, dass ich mich nicht mehr einkriegen konnte vor lachen.

Es war anders als ich bei ihm war. Ich war anders. Ich fühlte mich anders.

Besser. Freier.

Der Moment zog vorbei und es war Zeit wieder nach unten zu gehen. Mein Bruder schrieb mir er würde meine Sachen mitnehmen, also hatte ich mich um nichts mehr zu fürchten.
Ich saß auf wakatoshis bett, während er sich fertig machte. Ich war schon fertig. Ich habe beschlossen mit der weiten Jogginghose und dem Pulli zum Trainingscamp zu fahren.

„Fertig?" fragte der Riese neben mir.
„Los gehts" gab ich von mir zurück .
Ich wollte gerade losgehen. Doch Toshi zog mich zurück.
„Die Hose"
Sie rutschte immer noch. Ich nahm mir eine Trainingjacke von ihm und bindete sie mir über die Hüfte.
Hätte mir früher einfallen können.

Beim Reisebus angekommen, standen schon die anderen und begrüßten uns herzlich. Doch nach einiger Zeit wurde ich komisch angestarrt. War was? Ich sah an mir herunter. Meine Hose war noch dran.
Doch es lag diesmal nicht an der Hose.
Es war mein Pulli.
Auf meinem Rücken stand Riesen groß „Wakatoshi ushijima". Meine Wangen verfärbten sich leicht rot als ich das bemerkte, doch schon fing unser Coach an eine Rede zu halten.
...

„Und jetzt rein mit euch!"
Wir stiegen in den Bus und ich schlenderte durch die Sitze.
Satori rief schon „MALIKAA SETZ DICH ZU MIR"
Er war jedoch zu spät. Ich wurde schon von Wakatoshi in die hinterste Reihe gezogen und er setzte sich neben mich.

Die Fahrt ging los. Ich drehte mich zu Satori und formte ein „sorry" mit meinen Lippen und er verstand.
Wir hatten eine lange Reise vor uns und ich war irgendwie, obwohl ich so gut geschlafen hatte ,sehr müde.
Meine Augenlider fielen zu und ich stützte mich an wakatoshis Brust an. Wär ja schließlich nicht das erste mal.

Wakatoshi und ich | Wakatoshi x Reader Where stories live. Discover now