Kapitel 31

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Heute ist endlich die Nominierung, auf die Wakatoshi so lange gewartet hatte. Man sah ihm die Nervosität schon an, denn er konnte seine Krawatte nicht mal richtig binden, ohne komplett auszurasten. Beruhigend trat ich auf ihn zu und übernahm das für Ohm und er schaute mir dabei zu. Als ich fertig war, schaute ich nach oben in seine schönen Augen und konnte nicht anders als zu lächeln.
„Wenn du nicht gewinnst, dann bleibst du trotzdem die Nummer eins in meinem Herzen." sagte ich eigentlich ernst meinend, doch der Junge vor mir fing nur an genüsslich zu grinsen.
„Was kitschigeres hätte dir nicht einfallen können." lachte er und schaute auf mich herab.
Für sein Kommentar boxte ich ihm in die Brust, doch konnte mir selber kein Lächeln verkneifen. Ich zog daraufhin auch mein Kleid an.

Schließlich stand ich im Bad vor dem Spiegel.
Ich zog und zog und zog, doch ich bekam einfach den Reißverschluss nicht zu. Naja, alleine ist das auch etwas anstrengend.
„Toshi, kannst du mir helfen?" fragte ich flehend und der VIEL ZU GUT aussehende kam daraufhin ins Bad getapst.
Ich drehte meinen Rücken zu ihm, sodass er leichter rankommen konnte. Er nahm meine Haare und legte sie nach vorne.
Man konnte seine kalten Finger auf meiner Haut spüren, als er langsam den Reißverschluss zumachte. Keine Sekunde später legte er seine Hände auf meine Taille und wir beide schauten uns im Spiegel an.
„An den Anblick könnte ich mich gewöhnen." sagte ich lachend, woraufhin er aber nur irgendwas grummelte. Ich spürte wie er langsam anfing meinen Nacken zu küssen und zu beißen.
„Nicht jetzt" flüsterte ich nur und drehte mich zu ihm um. Auch wenn ich ÜBERHAUPT nicht wollte das er aufhört, mussten wir.
Wir nahmen uns an den Händen und verließen das Hotel.

-

Wir kamen in einer großen Halle mit einer riesigen Bühne an. Lauter Menschen waren anwesend, vor allem die Jungs die ich beim Camp kennengelernt hatte. Grinsend begrüßte ich alle, bis ich bei Tooru ankam.
„Viel Glück, Tooru! Ich bin mir sicher, dass du der beste Zuspieler wirst." wünschte ich ihm trotzdem nett. Sein blick sah ziemlich verletzt aus, doch trotzdem nickte er und bedankte sich bei mir.

Ein breit gebauter Mann betrat die Bühne und begann eine Rede zu halten.
Wakatoshi legte einen Arm um mich und zog mich an sich ran. Ich spürte, dass er sehr nervös war. Schnell stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor ich mich wieder zu dem Mann umdrehe.
„Und hiermit will ich ihnen den besten Ass dieses Jahres vorstellen..."
Wie in einer Show im Fernsehen, öffnete er einen Umschlag. Ich komm mir vor wie bei den Oskars.
„Wakatoshi Ushijima. Bitte kommen sie hoch."
Ich öffnete erfreut meinen Mund und begann laut zu klatschen, so wie jeder andere. Er löste sich von mir und machte sich auf dem Weg zur Bühne. Natürlich musste ich ihn auch ein bisschen bloßstellen und rief ihm hinterher, woraufhin er sich zu mir umdreht und mir ein dein-ernst-Blick zuwarf. Ich tat nichts weiter als zu lachen und er tat das gleiche.
Er stand am Mikrofon und ein Mann, bei dem ich nicht wusste wer er war, legte ihm eine Medaille um. Wörter konnten nicht beschreiben wie stolz ihn auf ihn war und ich konnte schwören kleine Tränen in meinen Augen bekommen zu haben. Zum Schluss sollte er noch eine Rede halten.
Zugegeben, fand ich das ziemlich amüsant, da ich weiß das er es nicht mag vor vielen Menschen zu reden.
„Ich danke ihnen." fing er an und ich musste fast losprusten, weil ich seine Überforderung förmlich im Gesicht ansah.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und bin auch sehr froh, dass sich meine ganze Arbeit ausgezahlt hat. Ich möchte vor allem merkenden Eltern danken, die gerade im Fernsehen zuschauen und noch einer besonderen Person."
Nein. Das macht er nicht. Kopfschüttelnd schaute ich zu ihm und ein finsteres Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus. Ich bring ihn um.
„Ich danke meiner Freundin. Komm auch hier hoch."
Und schon hatte er es gesagt. Überfordert schlenderte ich auch zur Bühne und schaffte es gerade so die Treppen hochzukommen, ohne runterzufallen.
Alle klatschten und ich lächelte alle an, vor allem weil Bokuto und Kuroo wie irre herumschrieen und klatschten. Wakatoshi beschloss noch weiter zu reden.
„Mein größter Traum war es schon immer groß rauszukommen und einer der besten Spieler zu werden. Nie habe ich an etwas anderes gedacht, als Volleyball. Aber jetzt habe ich noch einen anderen großen Traum."
Verwundert schaute ich zu ihm und sah wie er sich in meine Richtung drehte und meine Hände nahm. Ich verstand nur Bahnhof.
„Nein oder?" „OMG!" „Passiert das gerade wirklich?" hörte man aus der Menge. Überhäuft und überfordert zog ich meine Augenbrauen zusammen. Was hatte er denn jetzt vor?"
Er nahm das Mikrofon aus dem Ständer und schaute mir in die Augen, mit einem schelmischen Grinsen.
„Ein weg zum Ruhm kann sehr holprig sein und auch sehr einsam. Deshalb wäre es mein zweiter Traum, den Weg nicht alleine gehen zu müssen."
Freudentränen kamen in meine Augen und ich sah wie es ihn köstlich amüsierte. Schnell zog ich eine Hand weg und wischte die Träne weg, bevor ich sie wieder in Wakatoshis Hand hielt.
„Du hast mich geliebt, auch wenn ich manchmal ein kaltherziger Junge bin."
„Nur manchmal?" fragte ich aus Versehen.
Die Menge lachte und ich machte schnell meine Klappe zu, um die Stimmung nicht zu ruinieren.
„Deshalb möchte ich dich dabei haben, wenn ich diesen Weg gehe."
Ich spürte wie meine Hand zitterte und langsam verstand ich worauf er eigentlich hinaus wollte.
Nein nein nein nein nein, dass macht er doch nicht ernsthaft.
„Ich weiß wir sind jung und wir haben noch viel vor uns, doch ich war mir bei einer Entscheidung noch nie so sicher."
In diesem Moment ließ er meine Hände los und ging in die Knie.
„AWWWWW" schrieen alle zu uns hinauf und ich legte eine Hand auf meinen Mund vor Überraschung.
Er nahm eine kleine Schatulle aus seinem Sakko heraus und ich hätte schwören können auch fast auf die Knie gefallen zu sein.
„Willst du meine Frau werden, Malika Semi?" fragte er mich nervös und trotzdem lieb lächelnd.
Die Tränen stiegen förmlich aus mir heraus und ich weinte bitterlich, aber nicht im schlechten Sinne.
Wie verrückt versuchte ich die Wörter aus mir herauszupressen, doch ich schaffte es einfach nicht.
Also nickte ich einfach.
Ich nickte zu meinem neuen Verlobten, den ich über alles liebte und begehrte.
„Sie hat ja gesagt!" schrie Wakatoshi vor mir, sprang auf, packte mich und wirbelte mich in der Luft herum. Alle im Publikum jubelten und klatschten und die Jungs aus dem Camp kamen alle auf die Bühne und umrandeten uns.
Lachend ließ ich es über mich ergehen.
Langsam ließ er mich runter und zog mir den Ring an. Er war einfach nur wunderschön.
Ich sprang förmlich wieder auf ihn und zog ihn in einen langen leidenschaftlichen Kuss.

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Jap Freunde. Das war's mit dieser Story.
Ich möchte euch auf jeden Fall danken für alle reads und an alle die diese Geschichte mögen.
Leider hatte ich nicht richtig die Motivation um diese Geschichte weiterzuschreiben, weshalb sie jetzt hier endet.
Ich habe euch alle ganz doll lieb. <3

Wakatoshi und ich | Wakatoshi x Reader Where stories live. Discover now