Montag, 8. August

49 3 0
                                    

- Max -
"Pizza ist fertig." Dieser Satz war der schönste den man mir sagen könnte. Ich rannte die Treppe nach unten in die Küche und umarmte Kathy von hinten. "Na, haste Hunger?" Ich nickte und nahm mir direkt das erste Stück das Kathy abgeschnitten hatte. "Du verfressenes etwas.", lachte sie und nahm sich selber ein paar Stücke runter. Dann schob die eine zweite in den Ofen. "Gott, warum tut Lena sowas?", fragte sie aufgewühlt nachdem auch die zweite Pizza weg war. "Weil sie kein Leben und keine Freunde hat." Kurz kicherte sie, dann würde ihre Miene wieder ernst. "Ich muss mit Lorena reden." Sie sprang von der Couch auf und rannte zur Tür. "Pass auf dich auf.", rief ich. "Ich liebe dich.", brüllte sie noch und dann knallte die Tür zu.
Nach circa zwei Stunden kam sie total verstört wieder. "Ist vielleicht besser wenn diese Frau mal eingewiesen wird.", sagte sie während sie sich langsam neben mir nieder lies. "Was hat sie denn Lorena gesagt?" Sie schüttelte angewidert den Kopf, somit wusste ich das sie es mir nicht erzählen wollte was es gewesen war. "Wenn doch, ich bin da." Sie nickte nur und legte ihren Kopf auf meine Schulter. "Wollen wir spazieren gehen?", fragte sie nach zwei Stunden rumsitzen und Fernsehen. Ich nickte und schaltete den Fernseher aus. Sie war noch immer ziemlich verstört seit dem Gespräch mit Lorena. "Ich weiß du willst es nicht aber findest du nicht auch es wäre besser wenn du mit mir darüber redest was Lena zu Lorena gesagt hat?" Sie blieb kurz stehen und nickte. "Sie hat ihr erzählt was sie tun wird um am Ende mich endlich zu töten. Das sie dafür sogar dich und Lorena töten würde und ihr würde es auch nicht leid tun. Die würde euch alles rausreißen, nur um euren Tod zu feiern." Ich erstarrte. Langsam spürte ich wie mir mein Mageninhalt wieder hallo sagte und ehe ich mich versah, sah die Straße auch dementsprechend aus. "Max, alles okay?" Ich kniete am Bürgersteig und entleerte meinen Mageninhalt. Ich hatte das Gefühl, als würde es gar nicht mehr aufhören. "Max, beruhig dich.", flüsterte Kathy sanft. Sie strich mit ihrer Hand über meinen Rücken und lehnte mit ihrem Kopf an meiner Schulter. "Wie ich diese Frau hasse.", brummte ich unter meiner Kotze. Und die nächste Ladung verließ meinen Mund. "Ganz ruhig. Stopp ihre Kontrolle." Wie du Witzfigur. "Du musst erstmal aufhören daran zu denken das sie dir Kontrolle über dich hat. Und dann musst du an was schönes denken, ein tolles Erlebnis oder eine gute Note die dich sehr gefreut hat, denk an sowas." Was ich sofort tat, nachdem sich mein Magen nun ein drittes Mal entleert hatte, war es auch schon vorbei. "Geht doch.", sagte Kathy leise. "Sie belauscht uns, wie auch immer sie das tut. Wir müssen aufpassen was wir sagen oder tun." Ich saß immer noch zusammengekauert auf dem Bürgersteig und zitterte. Es war nicht kalt, aber ich war wütend. Wütend auf mich, auf Lena, aus alles was atmen, schwimmen oder laufen kann. "Max, alles okay?", fragte mich Kathy nach gefühlten 3 Stunden. Ich nickte und legte den Arm um sie. Auch wenn ich grad jeden hasste, war sie die einzige die ich über alles liebte. "Lass uns alles vergessen was heute passiert ist und so tun als wäre alles normal." Sie nickte und stand auf. "Komm, wir müssen auch mal weiter gehen." Sie half mir hoch und wir gingen weiter. Der Nachmittag wurde weiter mit lernen verschwendet. "Hunger?" Sie schüttelte den Kopf und blieb an Englisch dran. Den Abend über schwieg sie auch, ging auf ihr Zimmer und meldet sich nicht mehr. Natürlich machte ich mir Sorgen aber wenn sie alleine sein wollte dann sollte sie alleine sein. Um zehn kam sie rüber und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich tat so als würde ich schlafen.

The Song of the DeadWhere stories live. Discover now