Dienstag, 9. August

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- Erzähler -
Nachdem beide sich aus dem Bett gezwungen hatten, liefen sie entmutigt zur Schule. "Ich will nicht.", sagte sie panisch und blieb vor dem Schulhof stehen. "Wir schaffen das, komm.", sagte er sanft und reichte ihr seine Hand. Heute sollte es soweit sein. Ihr tot war Voraus bestimmt und sie wusste es. Sie konnte es spüren. Nachdem sie nachts aufgewacht war, wusste sie das es heute so sein würde. Sie wusste nur nicht wie, wann und wo. Ob sie es selber tat ob es getan wurde. Deshalb war sie auf der Hut. Lena könnte überall sein und alles Vorhaben. "Alles okay bei dir?", fragte er besorgt und zog sie an sich. Die hatte vermutlich lange in Gedanken versunken ihn angestarrt. "Du bist so still und aufgewühlt." Auch er wusste das es heute soweit war, aber er überspielte es. Er versuchte damit klarzukommen. "Ja alles gut.", antwortete sie wortkarg. Er seufzte enttäuscht und drückte sie an sich. Nachdem sie lange überlegt hatten ob sie gehen sollten, betraten sie schweren Herzens den Schulhof. "Bis später." Er hatte Sport, sie hatte Biologie. "Ich kann nicht alleine gehen. Ich habe Angst.", flüsterte sie und die Mengen in der Halle übertönten diesen Satz. "Doch du schaffst das, danach haben wir Englisch und Mathe. Mach dir keine Sorgen, ich bin in zwei Stunden wieder bei dir." Sie nickte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. In Biologie konzentrierte sie sich weniger auf den Unterricht und mehr darauf ihre Augen ständig durch den Raum schweifen zu lassen. "Kaithlin, würdest du bitte deine Augen auf die Tafel richten anstatt sinnlos umher zu sehen?" Frau Siraki sah wütend aus, wie immer wenn jemand nicht aufpasste. Kaithlin nickte und richtete ihren Blick vom Fenster ab. Im Augenwinkel sah sie eine Gestalt an sich vorbei laufen. Sie blieb neben ihr stehen. Als sie ihren Kopf zum Fenster wendete, schrie sie laut auf und rannte samt ihrer Sachen aus dem Raum. Es war zu viel für sie, die Frau wollte sie endgültig töten.

"Was ist passiert?", fragte Max nachdem er von Frau Siraki aus dem Sportunterricht geholt worden war. Er setzte sich neben Kathy und strich ihr sanft über den Rücken. "Das Mädchen ist krank, die sollte man einweisen lassen." "Zügeln sie ihre Worte. Wir sind zwar nur Schüler aber sie haben nicht das Recht so über meine Freundin zu reden. Reißen sie sich auch mal etwas zusammen." Sie schenkte den beiden noch einen verächtlichen Blick und verließ den Warteraum. Kathy sackte in sich zusammen und begann zu weinen. "Was hast du gesehen?", fragte Max besorgt. "Lena, sie hat mich angelächelt. Aber nicht mit einem normalen Lächeln sondern mit einem psychopathischen." Er legte seinen Kopf auf ihre Schultern. "Wir sollten gehen. Sie weiß wo wir uns aufhalten." Sie nickte und gemeinsam verließen sie das Schulgebäude. Seine Hand verschränkte sich mit ihrer, während sie zu zittern begann. "Beruhig dich, alles ist gut. Ich bin da." Doch sie zitterte immer mehr. "Ich bin das nicht Max.", stotterte sie und schaute ihn verängstigt an. "Was?" Doch da sah er es. Sie erbrach, mehrmals. Sie kochte von innen. "Max.", drückte sie schmerzvoll heraus. "Ruf einen Arzt oder was auch immer. Sorg dafür das es aufhört." Sie erbrach erneut. Er schaute sich um und wurde fündig. Lena stand einige Meter von Ihnen entfernt, beobachtete sie und lachte. Sie stand auf und ging davon. Im selben Moment fiel Kaithlin zur Seite und seufzte erleichtert. "Alles Gut. Sie ist weg.", sagte Max und legte ihren Kopf seinen Schoß. Nachdem sie zuhause ankamen, legten sie sich in sein Bett. "Ich habe Angst. Was wenn die dafür sorgt das ich mich selber umbringe?" Er stockte. Daran hatte er nicht gedacht. "Ich werde dich davon abhalten." Sie schüttelte den Kopf. "Egal wie es kommt, halte niemanden davon ab. Weder Lena oder mich. Es soll so sein, egal was danach passiert, spiele mit. Wenn du dich wehrst wird es nur noch schlimmer." "Aber ich liebe und brauche dich." Sie seufzte. "Ich dich auch aber es muss so sein. Spiele ihr Spiel."
Er nickte und drückte sie an sich. Sie blickten sich in die Augen und verfielen in Gedanken. Was sie momentan im Kopf hatten, war nur eine Sache. "Noch einmal will ich dieses Gefühl haben.", sagte sie leise und Strich ihm durch das Haar, was schon verwuschelt genug war. Er zog sie auf sich und küsste ihren Hals. Er küsste sich hoch zu ihrem Mund und dort begann er seine Leidenschaft. Er musste nicht um Einlass beten, die gewährte ihm diesen sofort. Langsam zog er ihr, ihren Pullover über den Kopf und küsste ihr Dekolleté. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen. Dann setzte er sich auf und zog sein T-Shirt aus. Langsam öffnete sie den Gürtel an seiner Hose und half ihm dabei seine Hose auszuziehen. So tat er es auch bei ihr. Im Raum herrschte Stille. Nur ihr schneller Atem war zu hören. "Willst du wirklich?", fragte er und Strich ihr sanft über den Rücken. Sie nickte und führte seine Hände zu ihrem BH-Verschluss. Beide Lächeln sich noch einmal an, bevor sie sich erneut küssen. Nachdem sie ihr Spiel beendet hatten, schliefen beide kurz ein. Doch ihr Schlaf hielt nicht lange an. Es war mittlerweile acht Uhr abends und sie wusste, nun war es soweit.

- Kathy -
Los geh ins Bad, die Tabletten liegen in der dritten Schublade von oben. Max wollte sich damit auch schon das Leben nehmen, falls du das noch nicht wusstest. Er wird ohne dich glücklicher du Mistgeburt. Diese Stimme in meinem Kopf machte mich verrückt. Meine Mutter war eingewiesen worden aber irgendwie rausgekommen. Ich verfluchte Kliniken dafür das man so leicht ausbrechen konnte. Ich Schritt zum Schrank in Max seinem Badezimmer und öffnete die dritte Schublade von oben. Wie als hätte sie alles zurecht gelegt, lagen die Tabletten ganz oben. Nein du dummes Stück scheisse, als du eingewiesen wurdest, wollte Max die nehmen. Er hat sie immer wieder rausgeholt und angesehen. Er wollte sterben um dich zu schützen aber mein Wille wird durchgesetzt. Er wird leiden sobald du weg bist. Nehme sie und verreck endlich du elendiges Stück Müll. Meine Hand griff nach der Packung und holte beide Paletten raus. Jeweils 18 Stück. Ich schluckte die erste Hand und dann die zweite. Als ich aus dem Bad kam, schlief Max immer noch. Es verschwamm alles so stark, das ich mich langsam auf das Bett legte. Ein lauter Schluchzer entglitt meinem Mund. Max schreckte hoch und starrte mich an. "Alles okay?", fragte er und Strich mir über meine Wange. Ich nickte angestrengt während alles sich immer mehr drehte. Er merkte das was nicht stimmte. "Ich-" "Nein, ich sagte nicht wehren und nicht retten. Du musst das alleine durchstehen, egal was dann kommt. Ich bin bei dir, das verspreche ich dir." Er schüttelte den Kopf. "Ich kann das nicht." Er kletterte aus dem und holte sein Handy. Doch ich spürte wie die Tabletten langsam wirkten. Ich lehnte mich auf das Kissen auf dem Max gerade gelegen hatte und atmete ein letztes Mal seinen Geruch ein. Dann würde alles komplett dunkel und ich spürte wie ich immer mehr leblos wurde.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt