Kapitel 13

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Wortlos packte Lív seine Tasche. Einen Tag nach seiner Einlieferung wurde er entlassen. Als der Polizist und sein Beistand gekommen waren, hatte er nur geschwiegen. Kev hatte neben ihm gesessen, doch nichts gesagt.

„Mr. Sullivan. Sie sind Opfer eines Verbrechens geworden, dafür müssen Sie sich nicht schämen. Wir brauchen jedoch Ihre Hilfe, um den Täter zu fassen und vor Gericht zu bringen", sagte der Ermittler.

Lív hatte nichts gesagt. „Ich möchte gehen."

Der Ermittler seufzte und reichte ihm seine Karte. „Sobald Sie reden möchten, rufen Sie mich bitte an." Leere Augen schauten ihn an.

Kev wusste, warum sein Freund schwieg. Wenn er seinen Onkel oder den Alpha verraten würde, könnte seine Mutter sterben. Er ballte die Faust.

Als der Ermittler und der Beistand das Zimmer verließen, sah man seinen Frust. „Erneut wird ein Monster ohne Strafe davonkommen." Doch ihm waren die Hände gebunden. Wie ich das hasse. Er wusste nicht, warum Lív Sullivan schwieg. Der Täter musste etwas gegen ihn in der Hand haben, doch sie hatten keine Ansätze. Die DNA war nicht in der Datenbank.

Lív fuhr nach Hause und legte sich ins Bett. Kev rief bei seiner Firma an und sagte, dass er krank sei und die nächsten Tage nicht kommen könnte. Danach setzte er sich zu seinem Freund ans Bett. Lív hatte ihm alles erzählt.

„Ich schaffe das", sagte Lív. Er würde das überstehen und sein Leben zurückholen. Nach diesem Vorfall würde er vermutlich Ruhe haben, denn seinem Onkel würde das zu heikel sein. Es wird alles wieder so, wie es war. Eine Träne kullerte über seine Wange und Kev hielt ihn. Die Vorstellung in sein altes Leben zurückzukehren, hasste er mehr als alles andere, denn er wusste, dass Er kein Teil davon sein würde.

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Irvine Sutton schlug wütend auf den Tisch. „Wie konnte das passieren?", schrie er. Wo war der Fahrer, der seinen Neffen an diesem Tag heimgefahren hatte? Wie konnte dieser den Fehler machen, ihn so heimkehren zu lassen? Sie hätten ihn in einen Raum sperren sollen, bis die Markierung geheilt war.

Er hatte nicht damit gerechnet, dass Lív ins Krankenhaus gehen würde, und nun war die Polizei an dem Fall dran. Er wird schweigen. So dumm, das Leben seiner Mutter zu riskieren, ist er nicht. Dennoch musste er unter dem Radar bleiben.

Es klopfte an der Tür und sein Assistent sagte: „Sie haben Besuch."

Irvine gewann seine Haltung zurück und nickte.

Ein junger Mann betrat den Raum mit einer Frau. Er wusste sofort, dass es Bastian Davies, der CEO von S & N Electronics war. Die Dame kannte er nicht. Sie hatte braune Haare, die sie zu einem Dutt gebunden hatte, und trug eine schwarze Hose mit einer weißen Bluse. Sie hatte einen Aktentasche in der Hand. Beide setzten sich.

„Mr. Davies, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs", sagte er mit dem Charme, mit dem er seine Firma zur Spitze geführt hatte. Der CEO schaute ihn mit seinem kühlen Ausdruck an, für den er bekannt war. Hier saß einer der erfolgreichsten Männer des Landes vor ihm, das wusste er.

Bastian schaute den Mann an, der das Leben von Lív zerstört hatte. „Ich bin hier, um mit Ihnen über das Geschäft zu sprechen." Er konnte sehen, wie sich das Gesicht seines Gegenübers aufhellte. Abschaum. Er wusste, das Sutton Geld sah, ganz klar.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie einen Neffen haben, der ein Omega ist", sagte Bastian.

Für einen Moment wurde Sutton vorsichtig. „Inwiefern hätte das mit dem Geschäft zu tun?"

„Ich bin ein Alpha und alleinstehend. Lív war für meine Firma als Leihmitarbeiter tätig und hat hervorragende Leistungen gebracht. Er ist intelligent, effizient und auch sein Aussehen liegt über dem Durchschnitt. Eine Verbindung wäre für beide Seiten fruchtbar", antwortete er ruhig.

Drive you crazy ✅️Where stories live. Discover now