Drive you crazy ✅️

Kapitel 17

Am nächsten Tag fuhren sie gemeinsam zu dem Resort am Meer. Auf dem Weg hörten sie Lieder von Lívs Playlist, zu denen er immer wieder leise mitsang. Die Sonne schien und bald schon kamen sie an der langen Auffahrt an, die vor einem großen Gebäude mit Marmorfassade und zahlreichen Säulen endete. Ein Angestellter nahm ihre Schlüssel entgegen und fuhr das Auto weg, während sie das klimatisierte Gebäude betraten und zur Rezeption liefen.

Eine Dame mit einem schicken Kostüm, welches aus einer weißen Bluse mit einem dunkelgrauen Jackett und einer langen Hose in derselben Farbe bestand, empfing sie. Sie hatte ihre langen, dunkelbraunen Haare zu einem Dutt gebunden, aus dem keine Strähne hervorstand. „Ich begrüße Sie im Sunshine Resort. Wir legen Wert auf Ihre Privatsphäre und persönlichen Wünsche, sodass Sie das beste Urlaubserlebnis haben."

Das klingt wie ein Spruch aus einer Werbesendung. Ihm war klar, dass Normalos hier nicht Urlaub machten. Andererseits mussten diese auch nicht Angst haben, von Fremden angesprochen oder fotografiert zu werden.

„Ich habe auf den Namen Davies reserviert", sagte Bastian, sein Gesicht kühl wie es immer war.

Die Dame nickte und holte zwei Zimmerkarten aus einem Schränkchen. „Die Suite mit privatem Pool und dem Boot. Sie ist bereits bezugsfähig. Wenn Sie etwas wünschen, betätigen Sie diesen Transponder, dann wird Ihnen sofort ein Mitarbeiter zur Verfügung stehen."

Bastian nickte, nahm die zwei Schlüsselkarten und den Transponder an sich, dann führte sie ein weiterer Hotelangestellter zu der Suite. Sie liefen durch eine Zwischentür, die ebenfalls mit den Schlüsselkarten zu öffnen war und einen Gang freigab, der zu insgesamt fünf Zimmern führte. Ein privater Gang, den man nicht einfach so betreten kann. Es wurde deutlich, dass Privatsphäre hier groß geschrieben war.

Der Angestellte hielt vor der Tür und ließ sie dann alleine. Bastian öffnete die Türe und eine großer, lichtdurchfluteter Bereich begrüßte sie. Die Suite hatte ein großes Wohnzimmer mit einem weißen Ledersofa und einem großen Flatscreen auf einer nussbraunen Wohnwand.

Ein Glastisch stand vor dem Sofa, auf dem zwei Sektgläser und eine gekühlte Sektflasche war. Ein Kühlschrank mit Erfrischungsgetränken und eine Bar mit hochwertigem Alkoholschrank standen an den Wänden, die beleuchtet waren.

Von diesem Zimmer ging es nach rechts in ein großes Bad mit erdfarbenen Marmorfliesen und einer großen Badewanne. Zudem war eine große Dusche mit mehreren Brausen und einer Wasserfallfunktion auf der rechten Seite.

Nach links ging es in ein großes Schlafzimmer mit einem Kingsize Bett mit marineblauer Bettdecke und türkisen Kissen, auf denen Stickereien waren. Die Wände waren in einem hellen Blau und ein dunkelbrauner Kleiderschrank, eine kleine Tisch mit Stühlen und ein großer Spiegel befanden sich an diesen.

Wahnsinn. Lív lief durch das Wohnzimmer zu den bodenhohen Fenstern, durch die es nach draußen auf eine große Holzterrasse ging. Auf dieser war ein großer Tisch mit Stühlen und ein Jacuzzi, der in den Boden eingelassen war. Links und rechts waren hohe, aus Bambus bestehende Abtrennungen, sodass sie direkt von der Terrasse zum Meer laufen konnten, ohne dass sie jemand sah. Am Strand befanden sich vier Sonnenliegen mit Schirmen, einem kleinen Tisch und einem Steg, an dem ein Motorboot anlag.

Ich will nicht wissen, was das kostet... „Ich gehöre eindeutig nicht hierher", sagte er.

Warme Arme umschlangen ihn. „Wenn es dir nicht gefällt, können wir auch woanders hin", sagte Bastian.

Lív drehte sich um und wedelte mit den Händen. „So habe ich es nicht gemeint. Es ist einfach nur ungewohnt. So viel Luxus. Aber es gefällt mir."

Bastian verstand, was Lív meinte. Er erinnerte sich an ihre ersten Dates zurück und auch jetzt gingen sie nicht in die teuren Restaurants oder Locations, die Bastian zuvor aufgesucht hatte. Leider blieb ihnen im Moment nicht viel übrig, denn würden sie in ein normales Hotel gehen, hätten sie vermutlich nicht viel Ruhe.