Epilog

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Jason saß in Bastians Büro, schaute seinen Freund an. „Ihr habt euch also wieder vertragen, nachdem ihr beinahe in der Klatschpresse gelandet seid?" Er konnte nicht glauben, was sein bester Freund ihm gerade erzählt hatte.

Bastian schaute von seinem Laptop auf. „So ist es." Dann schaute er wieder auf seine Arbeit. Er hatte mit Keagen Dixon Kontakt aufgenommen und einen Deal ausgehandelt. Der Journalist würde auf seine Kosten kommen, so viel sollte gesagt werden.

Jason schlug auf den Tisch. „Hölle, Bas. Das kannst du doch nicht einfach so erzählen." Doch sein bester Freund nickte einfach nur.

„Was wirst du bezüglich deiner Eltern unternehmen? Sie werden sicherlich nicht lange still sitzen", fragte Jason neugierig, nachdem er sich wieder gesetzt hatte. Als er jedoch ein teuflisches Glitzern in den Augen seines Freundes sah, wurde er skeptisch. Was hast du vor, Bas?

„Lass dich überraschen", sagte dieser nur und Jason schwante nichts Gutes. Was das wohl wird...

Es klopfte an der Tür und sie öffnete sich. Ein blonder junger Mann trat ein. Ah, wenn man vom Teufel spricht.

Er konnte sich an ihr erstes Gespräch erinnern.

Die Tür klickte und ein junger blonder Mann trat in die Wohnung ein. Bastian stand vom Sofa auf und zog seinen Liebsten an sich, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Jason beobachtete die Geste mit offenem Mund. Wer ist das und was hat er mit meinem besten Freund gemacht? „Jason, das ist Lív. Lív, das ist mein bester Freund."

Bester Freund. Bei diesen Worten war Jason mehr als gerührt. Lív lief zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich freue mich, dich kennenzulernen."

„Du bist also der Mann, der diesem Eisklotz sein Herz gestohlen hat. Die Freude ist ganz meinerseits."

Lív grinste. „Ich hatte nur Glück und einen Föhn dabei", erwiderte dieser, woraufhin Jason zu lachen begann.

„Ich mag ihn jetzt schon", erwiderte dieser.

„Bist du bereit?", fragte Bastian und riss Jason aus seinen Gedanken.

Lív küsste diesen erneut und sagte: „Ich warte draußen auf dich."

Bastian hatte vorgeschlagen, dass sie nach der Arbeit essen gingen und an sich hatte er nichts dagegen. Sie konnten sich nicht ewig verstecken und das wollte er auch nicht, dennoch war es sehr gewagt, sich öffentlich nun zu zeigen. Sein Liebster nickte nur.

„Gut, dann treffen wir uns unten", sagte Lív und ging wieder.

Jason schaute zu seinem Freund. „Was hast du vor?", fragte dieser erneut unsicher.

„Komm mit, dann wirst du es erfahren", erwiderte Bastian und stand auf. Misstrauisch folgte Jason ihm. Sie fuhren mit dem Aufzug nach unten, traten in der Lobby heraus. Sie traten aus der Tür vor das Gebäude auf den Vorplatz. Der Hof hatte einen kleinen Springbrunnen und einige Blumenbeete. Zudem sah er, dass einige Lautsprecher aufgebaut waren und er konnte einen Fotographen Anfang Vierzig mit braunen Haaren am Rand stehen sehen. Was zur Hölle?

Plötzlich erklang laute Musik und Jason wäre fast das Herz stehen geblieben. Lív stand auf dem Platz, schaute sich fragend um. Nicht einmal zehn Sekunden später rieselten Rosenblätter in allen Farben vom Himmel. Sofort zückte der Journalist seine Kamera. Lív hob die Hände und schaute sich um, während die Rosenblätter in seinen Händen und Haaren hängen blieben.

Bastian lief auf ihn zu, stellte sich vor ihm. In diesem Moment klebten hunderte Gesichter an den Fenstern aller Gebäude und Passanten blieben stehen. „Lív", sagte Bastian, dann ging er vor allen Augen vor Lív auf die Knie und hielt einen Ring in die Höhe. „Willst du mich heiraten?"

Lív schlug die Hände vor den Mund. Heilige Scheiße. Er starrte auf den Mann, der vor ihm kniete. Sein Herz schlug wie wild, doch er sah die Entschlossenheit in Bastians Gesicht. Oh Gott. Also tat er das, was sein Herz sagte. „Ja, ich will."

In diesem Moment sah er ein Lächeln auf den Lippen seines Liebsten und dieser steckte ihm den Ring an den Finger. Dann stand er auf und zog ihn an seine Lippen. Von überall erklangen Pfiffe und Applaus. Oh Gott.

Die Hand seines Liebsten schloss sich um seine. „Dann lass uns das mit einem Essen feiern."

„Du Sack", erwiderte Lív und folgte Bastian lachend.

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Die nächsten Tage war der Heiratsantrag von CEO Bastian Davies das Thema in den Schlagzeilen. Es gab zahlreiche Spekulationen, wer der Mann war, vor dem er gekniet hatte. Viele zogen Parallelen zu dem Vorfall, der zuvor gewesen war. Bald schon machte Lívs Namen die Runde und zahlreiche Journalisten versuchten ein Interview zu bekommen, leider ohne Erfolg. Lediglich einer erhielt ein Exklusivinterview – wie dieser das geschafft hatte, war vielen ein Rätsel.

Mit einer Kappe und Brille bewaffnet, wurde Lív von seinem Verlobten in die Arbeit gefahren und abgesetzt. „Ich kann nicht glauben, dass ich mich wegen dir verkleiden muss. Hat es sich wenigstens gelohnt?"

Bastians Vater hatte die frohe Botschaft, dass er einen Schwiegersohn erhalten würde, direkt aus dem Fernsehen erfahren, was ihm etwas Genugtuung verschafft hatte. Lív hatte es ihm zum Glück nicht übel genommen. „Natürlich", antwortete er und Lív verabschiedete sich mit einem Kuss.

Gut gelaunt lief er in seine Firma und zog drinnen seine Kappe und die Brille ab. „Morgen. Wenn das nicht unser Promi ist", begrüßte ihn Sam.

Lív blies nur die Backen auf. „Hör mir auf. Ich fand es im Nachhinein gar nicht so lustig. Es fühlt sich an, als hätte ich eine Zielscheibe auf dem Rücken."

Sam klopfte ihm auf den Rücken. „Dann hättest du dir nicht LAs begehrtesten Junggesellen schnappen sollen. Wie dem auch sei, lass uns anfangen."

Lív nickte und folgte seinem Gruppenleiter.

Als Bastian abends heimkam, fand er seinen Liebsten auf dem Sofa wieder. Er hatte sich in eine Decke gewickelt und es sich bequem gemacht. Er lief zu diesem und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, dann ging er ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Als er zurückkam, saß Lív gerade auf dem Sofa und schaute ihn an.

„Wie lief es?", sagte er.

Bastian setzte sich und nahm ihn in den Arm. „Hervorragend. Und es gibt nichts Schöneres, als von meinem zukünftigen Ehemann begrüßt zu werden." Er drückte Lív erneut einen Kuss auf die Lippen.

Ein Lächeln trat bei diesen Worten auf Lívs Gesicht. „Ich liebe dich."

Wer hätte gedacht, dass er per Zufall seinen Alpha finden würde, den Bund mit diesem schließen und ihn heiraten würde?

„Ich werden dich in den Wahnsinn treiben", sagte Lív mit einem Grinsen im Gesicht.

„Ich kann es kaum erwarten."

ENDE

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Das war "Drive you crazy". Ich danke allen Lesern und Leserinnen, die Lív und Bastian bis zum Schluss begleitet und mit ihnen mitgefiebert haben.

Es war etwas völlig Neues, das mich von der Idee her gepackt hat. Ob es eine Fortsetzung gibt oder ein Sequel mit Kevan und Jason, halte ich mir offen. Ich bitte auch darum, von Anfragen diesbezüglich abzusehen.

Im nächsten Abschnitt kommt ein alternatives Ende, denn ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Ich bin gespannt, welches euch besser gefällt. ;D

Wenn euch die Geschichte gefallen hat, würde ich mich über ein paar Sternchen freuen. Bis dann!

Eure Mausegöttin

Drive you crazy ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt