AsaNoya - Hide 'n seek

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(!TW! Blut, Tod, Horror!)

Asahi

Ding dong
I know you can hear me
Open up the door
I only want to play a little
Ding dong
You can't keep me waiting
It's already too late
For you to try and run away

Meine Finger krallten sich in die Decke. Ich kannte die Stimme, die diese Worte sang... Aber ich wollte es mich nicht eingestehen, ich wollte mir nicht eingestehen, dass es die Stimme meines besten Freundes war. Ich zog die Decke hoch, bis zu meiner Nasenspitze. Das alles war nur ein Alptraum.

Es durfte nichts anderes sein.

"Sugawara? Daichi? Noya? Tanaka?", flüsterte ich panisch. Meine Augen flitzen zwischen den schlafenden Jungs hin und her, doch keiner erwachte. Langsam versuchte ich, mich zu beruhigen, bis mein Blick auf Noyas leeres Bett fiel. Oh Scheiße...

I see you through the window
Our eyes are locked together
I can sense your horror
Though I'd like to see it closer

Der leise Gesang wurde fortgesetzt. Als die Worte fielen, brannten sie sich in mein Gedächtnis ein und lenkten meine Bewegungen. Mein Blick wanderte langsam zum Fenster. Aus dem ersten Stock blickte ich hinab und sh zwischen zwei Büschen dunkelrote Lichter aufblitzen. Zwei blutrote, leuchtende Augen starrten in meine dunkelbraunen. 

Panisch sprang ich nach hinten und landete auf  Noyas kaltem, leerem Bett. Die Augen waren verschwunden, aber ich war mir sicher, sie gesehen zu haben... Langsam rappelte ich mich auf. Ich würde einfach nur schnell ins Bad gehen und mein Gesicht waschen. Schleichend bewegte ich mich in Richtung des gemeinsamen Badezimmers. 

Ding dong
Here I come to find you
Hurry up and run
Let's play a little game and have fun
Ding dong
Where is it you've gone to?
Do you think you've won?
Our game of hide and seek has just begun

Die leisen Worte durchschnitten die Stille wie Kanonenschüsse. Jeder einzelne Ton setzte einen tiefen Schnitt in meine Sicherheit und legte meine Angst frei. Meine Finger zitterten, als ich den Wasserhahn aufdrehte und sie ins Wasser tunkte.

Scheiße, was war das? Panik erfüllte jeden Winkel meines Körpers. Ich wollte davonrennen, konnte mich jedoch nicht bewegen. Jede Zelle in meinem Körper wollte weg von hier. Und ich kämpfte. Bis ich schließlich den paralysierten zustand überwunden hatte und davonrannte. Weg aus diesem Badezimmer...

I hear your footsteps
Thumping loudly through the hallways
I can hear your sharp breaths
You're not very good at hiding

Als diese Worte hinter mir erklangen, blieb ich stehen. Erst jetzt fiel mir auf, wie flach mein Atem war. Panik erfüllte mich und ich sah mich erschrocken um. Wo war ich überhaupt? Mein Herz drohte, aus meiner Brust zu springen und ich zitterte am ganzen Leib. Der Angstschweiß lief mir kalt über die Stirn.

Und da begann ich zu rennen. Egal wohin, Hauptsache weg von den grauenvollen Worten, die die Stimme meines besten Freundes sang. Doch die Worte verfolgten mich. Sie spanten ein netz aus Tönen, in dem ich gefangen war, sodass ich mich nicht befreien und in Sicherheit bringen konnte...

Just wait, you can't hide from me
I'm coming
Just wait, you can't hide from me
I'm coming
Just wait, you can't hide from me
I'm coming
Just wait, you can't hide from me

Die Worte hallten laut durch die Stille, die ansonsten nur von meinen gehetzten Schritten und stoßartigen, unregelmäßigen Atemzügen unterbrochen wurde. Ich musste weiterrennen. Meine Schritte wurden schneller, als ich durch den Flur des Hotels rannte. Bis ich sah, dass am Ende des Ganges nur eine letzte Tür war. Es war keines dieser neonerleuchteten Treppenhäuser oder ein Aufzug, sondern eine ganz normale Hoteltür. 

Haikyuu OneshotsWhere stories live. Discover now