𝟐𝟕 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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"Scheiße", hörte ich ihn leise hinter mir fluchen

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"Scheiße", hörte ich ihn leise hinter mir fluchen. "Lorena, warte."

Tränen brannten in meinen Augen und ein dicker Kloß in meinem Hals.

Miguel hatte eine Neue. Sie hatte er mit zum Ball genommen, sie hatte er geküsst und sie hatte er danach mit in unser Bett genommen.

Dunkle Locken, nussbraune Augen, kleine zierliche Gestalt, dafür mit großen Brüsten.
Diese Frau war wie ich, nur in hundert Mal schöner.

Sex war und würde für alle Zeiten das Wichtigste in seinem Leben bleiben.
Daher verstand ich, wieso er es tat, aber das rechtfertigte die Tat an sich nicht im Geringsten.

Miguel hätte sich doch nur noch sieben Wochen gedulden müssen.

Schluchzend rannte ich die Treppe rauf und klatschte die Tür hinter mir in ihren Rahmen.

Wie konnte ich mich so sehr in ihm getäuscht haben?

Ich wollte nicht länger darauf warten, dass dieser Mann sich veränderte, denn das würde er niemals.

Sachte klopfte Thiago an der Tür, trat daraufhin ein.

"Lorena, nicht weinen."

Wieso sagte er das immer?
Dachte er, dadurch könne ich die Tränen und den furchtbaren Schmerz in meiner Brust bändigen?

"Glaubst du, ich will, wegen so einem Arschloch weinen?", fauchte ich verletzt. "Ich will ihn einfach nur vergessen."

Jammernd drückte ich das Gesicht in die Kissen, da spürte ich seine Hand an meinem Rücken. Behutsam rieb er diesen, während ich wimmernd dalag.

Diese kleine Geste gab mir so viel Trost.
Nach nur wenigen Minuten drehte ich mich um und sah ihn an, ohne zu schluchzen.

"Besser?", wollte er leise wissen.

Nickend wischte ich meine Wangen trocken.

Thiago erwiderte das Nicken und lächelte mich schwach an. "Das wird wieder", sagte er. "Vielleicht war es nur ein Missverständnis und Vicente hat zu viel darein interpretiert."

Deprimiert schüttelte ich den Kopf.

Miguel brauchte Sex. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er mich ersetzen würde.

Ich war in der Bedeutungslosigkeit versunken. Ich war ihm egal - schon immer.

Tränen stiegen mir erneut in die Augen.

"Lorena, bitte-"

"Nein, Thiago, wenn du es nicht erträgst, ist es dein Problem", sprach ich. "Dann geh einfach."

Ich wollte Probleme anderer nicht länger zu meinen machen. Ich wollte endlich aufhören, mich von jedem rumkommandieren zu lassen. Ich war fertig damit.

Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und zog es dicht vor sich.

"Ich werde niemals-" Er sah mir tief in die Augen. "-von dir gehen."

Mit einem Tränenschleier vor meinen Augen blickte ich in die seinen.
Sein Blick war so aufrichtig und rein. Thiago log nicht.

Er würde mich niemals verlassen.

Er war der Anker, den ich in diesem Moment brauchte.

In der Hoffnung auf noch mehr Trost, presste ich meine Lippen an seine.

Ich wünschte mir, er würde mich voller Herzensblut zurück küssen, seine Hände in meinem dichten Haar verschwinden lassen und mich an sich drücken und nie wieder loslassen, doch er tat nichts dergleichen.

Als ich meine Finger an sein Hemd krallte, dieses aufzuknöpfen versuchte, packte er meine Handgelenke.

"Nicht, Lorena", flüsterte er an meine Lippen, lehnte seine Stirn an die meine. "Ich will es nur, wenn es für immer ist. Ich werde dich danach nie wieder gehen lassen."

Still sah ich ihn an.

Miguel und ich waren Geschichte. Er hatte ruiniert, wozu es hätte niemals kommen dürfen.
Lieber verbrachte ich den Rest meines Lebens hier bei Thiago als bei ihm.

Ich schob meine Finger in seine Locken.

"Dann lass mich nicht gehen. Halt mich für immer fest."

Er kniff die Augen zusammen, als wäre es das schlimmste, was er je getan hatte, und wich zurück.

"Wenn du bereit bist", sprach er, ehe er mich wieder für die ganze Nacht lang in seine Arme zog.

―⊱❖⊰―

Im Nachhinein, wo ich es jetzt nur noch mal auf Fehler durchlesen, kommt mir dieses Kapitel ein wenig seltsam war, aber gut... Ich werde mir schon was dabei gedacht haben🤷‍♀️😂

Ayana xx

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt