𝟑𝟎 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Behutsam strich ich durch ihr Haar

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Behutsam strich ich durch ihr Haar.

"Möchtest du reden?"

Sie schüttelte den Kopf in meinem Schoß und zog die Knie noch dichter an den zitternden Körper.

Ich hätte wissen sollen, dass Miguel in Monterrey war. Es war schließlich mein Gebiet.

Hätte ich bescheid gewusst, hätte ich etwas außerhalb der Stadt unternommen.

Verdammt!

Ihre kleine Hand legte sich um meine, die sich zu einer festen Faust geballt hatte.

"Tschuldigung", flüsterte ich, weil mir klar war, dass es etwas war, was ihr Ehemann tun würde.
Er war der letzte, an den ich sie erinnern wollte.

Ihre Finger verschränkten sich mit den meinen.

"Wie fändest du es, wenn wir deinen Vater und ein paar andere Verwandte hierher einladen?", schlug ich vor.

Miguel wusste nun ohnehin, in welcher Stadt Lorena sich befand und unter wessen Macht sie stand.
Nichts sprach mehr gegen ein kleines Familientreffen.

"Auch meine Tante, Cousine und mein Cousin?", fragte sie. "Und Abuelita."

Schmunzelnd glättete ich ihre Locken. "Sicher."

Sie drückte meine Hand leicht. "Vielleicht möchte deine Schwester auch kommen... Mit Elio und ihrem Freund."

Meine Brust wurde warm. Lorena wollte meine Familie kennenlernen.

"Klar. Ich werde sie fragen."

Eine Weile herrschte Stille. Ich kraulte weiter ihr Haar und genoss die Nähe zu ihr.

Auf einmal setzte sie sich auf.

Erst wirkte sie unsicher, dann fragte sie doch: "Was hat er hier gemacht, Thiago? Wieso ist er in Monterrey?"

Natürlich hatte ich Nachforschungen anstellen lassen, aber konnte ich ihr wirklich sagen, dass ihr Mann in die Stadt gekommen war, um einer Familie den Vater zu nehmen?

Ich konnte sie sowieso nicht anlügen.

"Er ist hergekommen, weil..." Sachte strich ich ihr Haar hinter ihre Schultern. "...er wütend gemacht wurde und sich dafür rächen möchte."

Die Miene zu der sich ihr Gesicht verwandelte, bestätigte mir, dass sie verstanden hatte, wie Miguel sich rächen wollte. Lorena sah aus, als müsse sie sich übergeben.

Diese Welt funktionierte nun einmal so.

Ich tat im Prinzip dasselbe, allerdings tötete ich nicht aus einer Emotion heraus, sondern ausschließlich dann, wenn es erforderlich war.

In dieser Weise unterschieden ich und ihr Gatte uns gewaltig. Er tat eine Menge schrecklicher Dinge aus seinem Jähzorn heraus. Dass er sie danach jedoch bereute, zweifelte ich an.

Deswegen glaubte ich auch, von Lorena niemals mit diesem Ekel angesehen zu werden. Ich war nicht so wie er. Ich ging nicht über Leichen - einzig, wenn es um sie ging.

Das Schweigen war bedrückend für uns beide. Ich spürte, wie sich langsam Spannung in der Luft aufbaute.

"Lass uns gemeinsam etwas kochen, okay?" Vorsichtig hob ich sie von meinem Schoß. "Ich dachte, wir würden nach dem Picknick in der Stadt zu Abend essen. Juanita kommt heute nicht mehr, also machen wir uns selbst etwas, ja?"

Zaghaft nickte sie und folgte mir in die Küche.

Wir entschieden uns für etwas Einfaches: Pizza.
Der Teig und die Tomatensoße waren schon fertig. Wir mussten lediglich belegen.

Lorena war dabei den Käse zu reiben. Sie wirkte angespannt und nicht bei der Sache.

Ich befürchtete, sie würde sich verletzen, also griff ich ein.

"Lorena, komm." Achtsam nahm ich ihr das Stück Käse ab und legte es auf das Brett. "Das reicht."

Seufzend wandte ich mich ihr wieder zu. "Ich mache das, in Ordnung?" Mit Bedacht legte ich die Hände an ihre Taille, hob sie auf den Tresen. "Du bleibst hier sitzen."

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Ist ein bisschen früh, aber hat irgendwer Buchempfehlungen für Weihnachtsgeschenke?

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