𝟒𝟒 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Der Wecker klingelte und erfüllte seinen Zweck

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Der Wecker klingelte und erfüllte seinen Zweck. Ich erwachte.

Murrend drückte ich meinen Kopf fester an Thiagos Brust. Er sollte ihn ausschalten.

Sein Brust zuckte, als würde er eine Schnappatmung machen, dann bereitete er dem Lärm ein Ende.

Stirnrunzelnd hob ich den Kopf, öffnete die Augen in kleinen Schlitzen. Einen Moment später wurden meine Augen riesig.

Thiago weinte.

Hastig rappelte ich mich auf. "Was ist los?", wollte ich aufgelöst wissen.

Er schüttelte den Kopf, wimmelte ab.

Vollkommen verwirrt beobachtete ich, wie er aus dem Bett stieg und einfach gehen wollte, da packte ich sein Handgelenk, zog ihn zurück.

Zu meinem Erstaunen wehrte er sich nicht, sondern schmiegte sich an mich.

"Es tut mir leid, Lorena. So schrecklich leid."

Was tat ihm leid? Wofür entschuldigte er sich?

Das war zu viel Verwirrung am Morgen.

"W-Was?", fragte ich beirrt, vielleicht auch ein bisschen beängstigt, denn ich wollte von ihm keine Enttäuschung erfahren.

Was hatte er so schlimmes getan?

"Das, was ich gestern gesagt habe", erklärte er leidlich. "Ich zwinge dich nicht, okay? Du darfst selbst entscheiden, was du tust. Ich habe nur solche Angst, dich zu verlieren."

Er schlang den Arm fester um mich.

"Nein, nein, nein", verneinte ich schnell und gleich drei Mal. "Ich weiß, dass ich mich scheiden lassen muss. Ich hatte nicht vor, länger bei Miguel zu bleiben."

Thiago hatte recht. Sein Verhalten würde sich nicht ändern, weil er seine Gefühle zu Papier gebracht hatte. So naiv war ich nicht.

Mit glasigen Augen sah er zu mir hoch. "Nicht?"

Ich presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.

Nein, ich würde nicht länger auf Miguel warten. Nicht, wenn dieser Mann existierte, bis über beide Ohren in mich verliebt war und das auch noch zur Geltung bringen konnte.
Himmel, nein, ich wäre nicht bei meinem Ehemann geblieben!

"Ich möchte bei dir bleiben", sagte ich. "Okay, vielleicht springt dabei nicht sehr viel für dich raus. Weder kann ich kochen noch putzen. Heiraten und Kinder kriegen sehe ich in naher Zukunft auch nicht, aber ich gebe sehr gute Massagen und Umarmungen. Und ich bin auch echt pflegeleicht. Picolini natürlich auch. Du wirst nicht einmal merken, dass wir hier sind. Mei-"

Thiago hauchte einen Kuss auf meine Lippen. "Du bist perfekt."

Meine Wangen wurden ganz heiß. Verlegen lächelte ich. "Ja, meinst du?"

"Mh-hm", grinste er. "Und ich hoffe, dass ich merken werde, dass ihr zwei hier lebt."

"Okay", sagte ich schüchtern und küsste ihn zaghaft.

Bald war der Kuss nicht mehr zaghaft. Wir verschmolzen geradezu ineinander, als Thiago nach Atem ringend zurückwich.

"Wir müssen uns fertig machen", raunte er und berührte mit seinen Lippen noch einmal kurz meine, doch schon anderthalb Stunden später fielen wir wieder übereinander her.

"Also, Señora Díaz, was denken Sie? Jetzt, wo Sie ganz offiziell eine eigenständige Frau sind, können Sie da einfach mit Wildfremden rummachen?"

Grübelnd verschränkte ich die Hände in seinem Nacken.

Señora Díaz fühlte sich genau richtig an.

"Ich denke schon", widmete ich mich Thiagos Frage. "Aber es gibt nur einen Wildfremden, mit dem ich das tun möchte."

"Wirklich?" Sein Mund kam meinem näher. "Was ein glücklicher Mann."

Er verschwendete keine Zeit und steckte mir seine Zunge regelrecht in den Hals.

Voller Leidenschaft küssten wir uns, bis unsere Lippen wund wurden.

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt