𝟑𝟓 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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"Ich liebe sie

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"Ich liebe sie."

"Liebe, hm?" Ich erkannte Miguels grauenerregende Stimme. "Jetzt hör mir mal zu, du verrückter Dreckskerl! Siehst du den Ring an ihrem Finger? Lorena gehört mir. Sie ist meine Frau. Wenn sie aufwacht, wirst du ihr was auch immer du ihr einredet hast, wieder ausreden und uns bis in alle Ewigkeit in Ruhe lassen."

Mir wurde schlecht.

Ich wollte das nicht hören, wollte die Augen öffnen, irgendetwas sagen, doch die Kraft dazu fehlte mir. Mir blieb nicht anderes übrig, als zu zuhören.

"Liebst du sie?" Die Frage kam seelenruhig über Thiagos weiche Lippen. Natürlich ließ er sich nicht in Aufregung versetzen - er war nicht mein Ehemann.

"Sie liebe?", fragte dieser beinahe amüsiert. "Liebe ist gar kein Wort für das, was ich für sie empfinde." Es hätte die pure Wahrheit, ebenso jedoch auch bloße Ironie sein können. Der Grat war sehr schmal.

Genügte das Wort Liebe nicht, weil seine Gefühle für mich nicht nur in fünf Buchstaben passten oder war er so weit von der Liebe weg, dass seine Gefühle nicht im Entferntesten da rankamen?

Mein Magen schlug einen Marathon an Purzelbäumen, aber dann erinnerte ich mich daran, was er mit dieser anderen Frau getan hatte und letzteres klang realitätsnäher.

Miguel war Welten von dem Wort mit fünf Buchstaben entfernt.
Die Erkenntnis bohrte sich tief in mich hinein.

Ich gab einen Laut von mir. Es war ein Schluchzen.

"Querida." Er trat neben mein Bett. Seine Berührung brannte auf meiner Haut wie Feuer. Mein Arm zuckte bei dem Versuch, ihr zu entkommen.

Träge flatterten meine Lider auf, wobei es einer Träne gelang, aus meinem Auge zu kullern.

"Was ist los?" Ich erblickte das besorgte Gesicht Thiagos. "Hast du Schmerzen? Ich werde Doktor Cacerez rufen."

Er war davor, das Zimmer zu verlassen, da nahm ich all meine Kräfte zusammen, um nach seiner Hand zu greifen.

"Lorena", kam es von Miguel. "Ich bin hier, Baby."

Meine Augen verweilten auf dem Mann mit den dunklen Locken und den leuchtendgrauen Augen, die mir müder als sonst erschienen. Sie waren mein einziger Halt. Flehend sah ich sie an.

Thiago verstand. Ich erkannte, wie sehr er mir helfen wollte, aber er konnte nicht.

Zähneknirschend murrte der Mann zu meiner Linken: "Geh einen Arzt holen."

"Wir drücken den Knopf", sagte der zu meiner Rechten und streckte sich nach dem roten Druckschalter, den er daraufhin betätigte.

Hätten Blicke töten können, läge er hiernach leblos am Boden, ihm war das klar, doch es verunsicherte ihn nicht.

Er berührte mich nicht physisch, ausschließlich seine Augen besänftigten mich still, bis der Kittelträger mittleren Alters das Zimmer betrat.

"Señora Santos, wie fühlen Sie sich?", erkundigte er sich, während er ebenfalls an mein Bett trat und den Blick über die vielen Geräte wandern ließ.

"Gut", nuschelte ich.

Nickend zog Doktor Cacerez einen kleinen Leuchtstab aus seiner Kitteltasche, um mir in die Pupillen zu leuchten. Danach überprüfte er meinen zugepflasterten Bauch auf weitere Blutungen.

"Es sieht soweit alles in Ordnung aus", fasste er zusammen. "Ruhen Sie sich weiter aus. Ich organisiere Ihnen ein Mittagessen."

Ich bedankte mich bei ihm und griff wieder nach der einzigen Hand, die mir wirklich das Gefühl der Sicherheit vermittelte.

"Lorena... Lorena, sieh mich an."

Ich zeigte keine Reaktion.

"Sieh mich an." Miguel nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, zwang mich, ihn anzusehen.

Eine Eiseskälte überkam mich. Gänsehaut prägte meine blasse Haut. Unwillkürlich umklammerte ich fester die Hand in der meinen.

Er sah genauso fertig aus wie der andere Mann in diesem Raum.

In dem Moment ging die Tür zum zweiten Mal auf. Tante Arabella trat mit ihren zwei Kindern Maria und Samuel ein.

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Ich schreibe heute Französisch und habe gerade mal fünf Minuten gelernt. Aber ich bleibe optimistisch :D

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt