𝟒𝟏 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Ihren nackten Körper hielt ich nun schon seit einer Weile in meinen Armen, als ich feststellte, dass es für sie an der Zeit war, das Badezimmer aufzusuchen

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Ihren nackten Körper hielt ich nun schon seit einer Weile in meinen Armen, als ich feststellte, dass es für sie an der Zeit war, das Badezimmer aufzusuchen.

"Lorena", flüsterte ich an ihr Ohr. "Du solltest die Toilette benutzen."

"Was?", murmelte sie müde und drückte meinen Arm fester an sich. "Ich muss nicht pinkeln. Ich will liegen bleiben."

Ich wollte das Wort ergreifen, hielt dann jedoch inne.

Wusste sie nicht, dass sie nach dem Geschlechtsverkehr immer Wasser lassen sollte?

Kurz dachte ich nach. Miguel würde sie wohl kaum darauf hinweisen, falls er überhaupt bescheid wusste. Von jemand anderes hätte sie es mit Sicherheit nicht erfahren können.

Mit einem schweren Ächzen löste ich die Arme von ihr. "Du solltest danach immer auf die Toilette gehen, Lorena", erklärte ich ihr. "Es können Keime in deine Blase gelangen und eine Entzündung verursachen."

Sie erstarrte für mehrere Augenblicke, dann sprang sie auf und verschwand mit meiner Bettdecke auf dem Flur.

Seufzend ließ ich mich in die Kissen fallen.

Wie konnte ihr Ehemann zulassen, dass Lorena sich irgendetwas einfing?

Sein Egoismus machte mich mal wieder blindwütig. Es war doch einfach nicht zu fassen.

Ich dachte zurück an das, was vor etwa 20 Minuten geschehen war.

Sie wollte oben sein. Warum?

Klar, konnte es sein, dass es ihr dort schlichtweg mehr gefiel, daran zweifelte ich jedoch.

Dass Miguel unbedingt unten sein wollte, konnte ich mir ebenso wenig vorstellen.

Als Lorena in die Decke gewickelt zurückkam, traf ich den Entschluss, sie zu fragen.

Sie schmiegte sich wieder an mich und vergrub den Kopf in meiner Halsgrube. Ich strich durch ihr duftendes dunkles Haar, als ich mich erkundigte.

Mehrere Sekunden schwieg sie, rückte dann allerdings doch mit der Sprache raus. "Unten fühle ich mich bedrängt... gefangen", erzählte sie. "Wenn etwas passiert, kann ich nichts dagegen tun."

Stirnrunzelnd strich ich ihr eine Locke hinters Ohr.

"Was soll passieren?", hakte ich nach.

Lorena schluckte schwer. Irgendetwas stimmte nicht. So ungerne ich ihr auch auf den Zahn fühlte, ich musste wissen, was sie befürchtete.

Achtsam legte ich meine Hand zwischen ihre Schulterblätter. "Rede mit mir. Was könnte passieren?"

Was war mit Miguel passiert? Was hatte Miguel getan?

"Du könntest die Kontrolle verlieren", flüsterte sie.

Bei der Vorstellung, wie ihr Mann die Kontrolle verloren und ihr wer weiß was antat, kochte raue Wut in mir auf.

Vermehrt bereute ich von Stunde zu Stunde, nicht ein paar Tage früher dran gewesen zu sein.

Verflucht, ich hätte ihr so vieles ersparen können!

Ich griff ihr unter die Arm, setzte sie auf.

Ein wenig überrascht blickte sie auf mich runter, zog dann die Decke vor ihre Brüste.

"Lorena, ich bin nicht Miguel", sagte ich. "Ich würde dir niemals wehtun."

Etwas an ihrem nun gesenkten Blick schrie: "Das hat er auch gesagt." Bestimmt hatte er.

"Du kannst mir vertrauen." Sachte hob ich ihr Kinn und blickte direkt in ihre Augen. "Aber ich habe vollstes Verständnis dafür. Es ist vollkommen okay, wenn du oben bist."

Ohne etwas zu erwidern, kuschelte sie sich wieder an mich. Dicht schlang ich die Arme um sie.

Ihre nackte Haut auf der meinen zu spüren war ein kribbelndes, dennoch wohles Gefühl. Sie war warm und roch unwiderstehlich.

Wieder erwischte ich mich dabei, wie ich das Gesicht in ihre Locken steckte.

Ich liebte es einfach. Vor allem den Duft, der sich nun auch in meinen Kopfkissen verewigen würde.

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt