𝟎𝟑𝟗. abschied

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KAPITEL NEUNUNDDREIIG
( Abschied. )

KRIEG HATTE DAS LEBEN verändert

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KRIEG HATTE DAS LEBEN verändert. Hatte sich wie eine Schlange in die Heime der Lebewesen geschlichen und sie wie Beute in ihrem Tiefschlaf erobert. Nicht nur wurde Blut verschmiert — die Würde der Leute wurde ihnen ebenfalls entrissen. Count Dooku, der Anführer dieser Separatisten (oder 'Techno-Union', wie sie sich nannten) war ein grausamer Sith-Lord und ein noch grausamerer Anführer. Es fehlte ihm nicht nur an Gnade und Erbarmen, es fehlte ihm das Herz, das andere besaßen.

Sadie Amidala hatte dies spüren müssen. Diese drei Jahre waren die schlimmsten gewesen, die sie leben musste, was vermutlich ziemlich egoistisch klang, wenn man der Tatsache ins Auge blickte, dass andere Sternensysteme ohne Wahl in die Gewalt der Separatisten gerissen wurden, weshalb sie nicht wagte, sich laut zu beschweren. Ihre Schwester, der Droide C-3PO und Marée waren die einzigen, die in den letzten Monaten ihre schlaflosen, mit Tränen-verschütteten Nächte gehört hatten — die Stille im Apartment, die in der Mitternachtsstunde von dem leisen Schluchzen, das aus ihrem Zimmer kam, gebrochen wurde. Die dunklen Ringe, die am nächsten Morgen um ihre unteren Augenlider kreisen würden. Die Art und Weise, wie sie ihren Körper zu Senatssitzungen schleppte.

Selbstverständlich war es nicht immer so gewesen. Als der Krieg ausbrach, war die junge Frau mit Mut die Gänge vorangeschritten — doch die ständige Abwesenheit ihres geheimen Geliebten, der sich am Äußeren Rand der Galaxis in Gefechten herumschlug, die Tragödien der Tausend Toten, die jeden Tag aufgrund von Schlachten starben, die Tatsache, dass es jeden Moment ihr Volk erwischen konnte, hatte Sadie Amidala umformt. Sie war bloß ein Schatten des Mädchens, welches sie einst war. Und auch, wenn dies das war, was sie vor Jahren erreichen wollte — nicht mehr als Mädchen, sondern als Frau gesehen zu werden, als Senatorin — war der Kummer, den sie in sich trug, die Leere, die Sache, die die Überhand an ihr gewann.

Der Morgendunst schien beinahe, die Landeplattform zu verschlingen, auf dem das königliche Raumschiff auf seinen Captain wartete. Selbstsicher, und trotzdem sanftmütig, hallten Padmé Amidalas Schritte auf dem kalten Steinboden wider.

Köpfe wandten sich der ehemaligen Königin zu, als diese einige Meter vor der Rampe des Schiffes anhielt. In einem kleinen Kreis standen der Captain, der sie und ihre Schwester zu ihrem Heimatplaneten eskortieren würde, Marée, das Dienstmädchen, das sie und ihre Schwester das vergangene Jahr unterstützt hatte und die Senatorin Naboos — ihre kleine Schwester, die eine Hälfte ihres Herzens trug. Zu ihrem Glück schaffte das Gewand, das sie trug, die kleine Kugel, die ihr Bauch war, zu verstecken.

Für Sadie Amidala war dieser Morgen einer des Grauens. Mit einem kleinen Lächeln und einem stillen Nicken hatte sie die Fragen, wie es ihr erginge, abgeschüttelt. Wie sollte es ihr schon ergehen?

Ein Teil ihres Inneren verlangte nichts mehr, als endlich nach Hause zu ihrer Familie zu kehren — die andere Seite erinnerte sie nicht nur an ihre Pflichten, sondern auch an die Tatsache, dass ihr Geliebter jede Sekunde nach Coruscant zurückkehren könnte. Und sie würde bereitstehen, würde sich in den Schatten des Senatsgebäudes verstecken, damit er ihre Präsenz spürte und sie endlich wieder in seinen Armen halten konnte. Sadie hatte von dem Moment, in dem sich ihre Lippen wieder berühren würden, geträumt. In endlosen Nächten, die im Schlaf doch zu schnell vorübergingen und langweiligen Senatssitzungen, die sich ohne Ergebnis strecken würden. Sie hatte davon geträumt, ihm ein Geheimnis anzuvertrauen, welches sie seit Monaten mit sich rumschleppte. Ein Geheimnis, an dessen Wahrheit sie trotz der offensichtlichen Veränderungen ihres Äußeren zweifelte. Ein Geheimnis, von dem sie nicht wagte zu sprechen, außer mit ihrer Schwester.

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