𝟎𝟒𝟓. dunkle visionen

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KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG
( Dunkle Visionen. )

ANAKIN KONNTE NICHT atmen

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ANAKIN KONNTE NICHT atmen. Obwohl er seinen eigenen Körper auf der kalten, zarten Seidedecke spürte und ihm sein hämmerndes Herz die Atemluft entriss, schwebte er irgendwo zwischen Zeit und Raum, irgendwo zwischen den Sternen und ein kleiner Teil von ihm hoffte, man würde ihn dort nie wieder finden.

"Anakin, hilf mir." Schluchzte eine familiäre Stimme. Anakin lauschte. Er spürte, wie sich seine Brust hinauf und runter hievte. Neben ihren Haaren, die trotz des Schweißes, der ihre Stirn hinunter rann, perfekt um ihren Kopf saßen, war Sadies Gesicht eines des Schmerzes. Etwas glitzerte an ihrem Augenlid, und Anakin erkannte, dass es Tränen waren.

"Nein, nicht." Hörte er sich selbst murmeln. Er wusste nicht, ob es in seinem Traum gewesen war.

Ein Ziehen fuhr durch sein schweres Herz, als er etwas schreien hörte. Ein Kind. Der Schrei verblasste in dem eigenen von Sadie fast im selben Moment, bevor sie die Dunkelheit verschlang.

Anakins Augen schlugen auf, als er im Bett auffuhr. Sein Körper brannte, als wäre er durch Mustafars Hölle gegangen und zurück, als hätte er einen Stern niedergebrannt, als hätte er tausend kleine Brandnarben, die ihn verschlangen.

Er atmete. Er konnte atmen. Wasser rann seine entblößte Haut hinunter und seine Locken schmiegten sich an sein Gesicht, als wäre es ihre letzte Hoffnung. Er wandte den Kopf zu seiner Seite, wo eine zierliche Gestalt unter der seidenen Decke lag und friedlich atmete. Sie schlief. Sie lebte.

Sein Herz hämmerte schwer. Es war seine Bürde.

Im Gegensatz zu dem Rest seines Körpers blieb die metallene Hand an seinem rechten Arm kalt, als er sich an den Bettrand setzte und sein Gesicht in seinen Händen vergrub. Er atmete erneut. Es war erst in dem Moment, dass er merkte, wie sehr sein Körper zitterte. Ein gezwungenes Seufzen entkam ihm.

Trotz der Dunkelheit im Apartment war er in der Lage, seinen Mantel zu finden und beinahe war er dankbar dafür. Dunkelheit war seit Monaten einer seiner engsten Freunde gewesen.

Als Sadie bemerkte, dass jemand das Bett verließ, flatterten ihre Augen auf. Sie wandte sich im Bett herum und entdeckte nicht ihren Mann, sondern eine leere Bettseite und eine kalte Decke, die darauf wartete, benutzt zu werden. Ihr Blick wanderte zur Tür, wo sie bloß noch seinen Schatten sah, bevor er total verschwand. Sadie neigte den Kopf ein wenig und ließ ihren Mund ein kleines Seufzen entkommen, bevor sie sich aufrichtete und das Bett ebenfalls verließ.

Sie wusste nicht, wie spät es tatsächlich war, doch die Nacht verblasste sowieso in den hellen Lichtern der Stadt. Als sie das Wohnzimmer betrat, spürte sie Spannung. Und Angst. Anakin lehnte an einem der Sofas. Desto näher sie ihm kam, desto klarer wurde ihre Sicht — er versuchte nichtmal, die fast getrockneten Tränen in seinen Augen zu verstecken.

breaking the code, anakin skywalker.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt