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Jimin

*

"Machs gut, Jimin! Bis morgen!", winkte Jin mir zu. 

Ich drehte mich um, blieb stehen und hob leicht meine Hand, winkte und lief langsam los.
"Argh! Ich sterbe noch an einem Zuckerschock.", hörte ich es noch von Jin schreien. Ich drehte mich wieder zu ihnen um. Jin lehnte sich schwerfällig an Namjoon. Die anderen lachten und blickten ebenfalls zu Jaemi und mir. Mein Blick glitt kurz zu Yoongi, dieser sah mich auch an. 

Ich sah weg und folgte Jaemi zum Bus.
"Na, da hast du ja einen Jackpot geknackt heute. Die Jungs lieben dich jetzt schon."
"Übertreib nicht. Ich habe noch nicht einmal viel mit ihnen gesprochen."
"Ach was! Das kommt noch. Morgen werden wir genug Zeit haben, um einiges zu besprechen.", lächelte sie und ich konnte nur Nicken. 

Unser Bus kam und wir stiegen ein. Jackson konnte uns nicht nach Hause fahren, da er länger Vorlesungen hatte. 

Einige Minuten und Haltestellen später kamen wir an. Wir stiegen aus und liefen noch bis zu unserem Haus. 

Zuhause angekommen, öffnete Jaemi die Tür und rief:
"Eomma! Wir sind da!"
Eomma kam aus dem Wohnzimmer.
"Meine Süßen! Und wie war die Schule?"
"Gut! Jimin ist in meiner Klasse.", schwärmte Jaemi.
Eomma sah zu mir. 
"Oh, wie schön! Das freut mich für dich, mein Schatz. Alle sind wirklich sehr nett und ihre Eltern auch sehr zuvorkommend Menschen."

Ich nickte wieder einmal nur.
"Du, Eomma? Die Jungs wollen morgen gern in ein Café und Jimin kennenlernen. Wäre es okay, wenn wir nur heute shoppen gehen und morgen dafür nicht?"
"Na klar!"

Jaemi drehte sich zu mir und grinste mich an. Ihr Blick sprang mir förmlich entgegen - 'Siehst du'. 
"Danke Eomma.", entkam es mir leise. 
"Aww! Gott, hör auf mich so süß anzusehen.", bekam sie einen Anfall und drückte mich an sich. Ihr Parfüm kam mir entgegen und ich sog es tief ein. Ich liebte Umarmungen und ich liebte es zu kuscheln, besonders mit den liebsten Menschen.

Auch wenn ich lange Zeit nicht bei meiner Familie lebte, so hieß es nicht, dass ich sie nicht vermisst habe. Lange habe ich als Kind in meinem Zimmer gesessen und vor mich hin geweint. Natürlich alles still und leise, sodass es meine Großeltern nicht mitbekommen. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten. 

Auch wenn ich meine gewohnte Umgebung vermisste, so würde ich das, was ich hier neu anfing, genießen. Ich hatte Eomma so nahe bei mir wie schon lange nicht mehr und Jaemi. Selbstverständlich auch Appa und Jackson. 

"Na los! Wir ziehen uns um und dann können wir einkaufen gehen.", sprach Jaemi und zog mich von Eomma weg.
"Jaemi! Zieh bitte flache Schuhe an. Ich habe keine Lust nach drei Stunden, dein Gejammer anzuhören, dass deine Füße weh tun.", rief Eomma hinterher. 
"Ja!", rief Jaemi.
"Als würde ich, jemals wieder hohe Schuhe beim Stoppen anziehen.", murmelte sie.

Scheinbar hatte sie die Erfahrung auch schon gemacht.
"So, beeil dich, Jimin! Ich freue mich schon, die Läden abzuklappern und wir werden definitiv auch ein paar gleiche Klamotten kaufen. Doppeloutfits!", klatschte sie freudig in die Hände und stürmte in ihr Zimmer. 

Ich schmunzelte und ging in mein Zimmer. Ich packte vorher jedoch meine Schultaschen aus meinem Rucksack und legte sie auf meinen Schreibtisch. Hausaufgaben hatten wir zum Glück keine. 

Ich drehte mich dann zu meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas aus, was passen könnte. Ich wollte nicht zu viel anziehen, denn man musste beim Klamotten kaufen, auch wieder alles an und ausziehen. Ich entschied mich für eine schlicht dunkle Hose, ein weißes Shirt und ein Hemd drüber. Das reichte, ich wollte ja nicht auf eine Modenschau.

The First Love •|| Yoonmin ||•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt