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So, ich dachte mir nach den Kapiteln von 'The Ways of Fate', benötigen wir etwas Geschwisterliebe. ♥︎

Jimin

*

"Es tut mir so Leid, Jimin!", jammerte Jackson. Er hielt mich fest und das mitten in der Cafeteria. 
Dieses Mal saßen seine Leute mit an unserem Tisch. 

Am Nebentisch Felix und seine Leute. Alle sahen sich das Schauspiel an, was Jackson präsentierte. Kann mich jemand erschießen oder vielleicht adoptieren? Manchmal waren sie anstrengend. 

Denn Jackson war, sobald ich dem Tisch näher kam, aufgesprungen und auf seine Knie gesunken. Er Umschlag mit seinen kräftigen Arme meinen Bauch und entschuldigte sich permanent. 

"Verzeiht du mir? Ich mache auch alles was du möchtest? Nur bitte ignoriere mich nicht. Ich kann ohne meinen Zuckerwürfel nicht existieren!", schrie er rum. 

Mein Tablet immer noch in der Hand hoch haltend, überlegte ich, Jackson eins über die Rübe zu ziehen oder einfach ihn zu erwürgen oder gar beides. 

Die Blicke der anderen spürte ich sehr deutlich auf mir, besonders ihre fragende Gesichter, doch scheinbar fand das alles Jaemi amüsant, denn sie hatte ihr Handy gehoben und filmte das Spektakel.

"Oh Oppa! Dir wird der Arsch auf Grundeis  gehen, wenn das Eomma sehen wird ", lachte sie. 
"Mir egal! Ich will meinen süßen kleinen Mochi wieder haben. Ich verspreche dir auch, dass ich dieses Wort nie wieder an dich richten werde. Großes-Bruder-Ehrenwort!", rief er mir zu und sah hoch zu mir. Dabei sahen seine Augen wie die eines Welpen aus, dass es mir fast Leid tat. 

Ich seufzte Tief aus. 
"Hyung! Steh auf und setzt dich endlich. Mir tun langsam meine Arme weh, vom Tablet hoch halten. Ich rede wieder mit dir, aber denk an deine Worte.", sprach ich fest aus. 

Sofort ließ mich Jackson los, sprang auf und nahm mein Tablet ab. Stellte es auf meinen Platz ab und schob sogar meinen Stuhl etwas zurecht. 
Ich rollte mit den Augen.
"Bitte mein Kleiner, darfst noch was sein?"

Ich sah scharf zu ihm. Er hob die Hände und ging zu Mark. Auf der anderen Seite von Jackson saß Namjoon.

"Okay! Jetzt bin ich neugierig. Was hat Jackson angestellt, das unser Zuckerwürfel ihn ignoriert hat?", fragte Hobi neugierig. 
"Nichts wichtiges.", sprach ich aus.
"Er hat Jimin als Mädel betitelt.", kam es von Jaemi. 

Sofort sahen alle zu mir, doch ich war mit einem Essen beschäftigt. 
"Und Jimin hasst das! Ihm ist bewusst, das er etwas mehr weibliche Züge hat, aber …", sprach Jaemi, doch ich richtete weiter das Wort zu ihnen:

"Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man mich als Mädel betitelt. Ich bin ganz klar ein Junge, also möchte ich auch so behandelt werden. Nur weil ich mich schminke oder mich manchmal vielleicht wie ein Mädel gebe, heißt es nicht, dass ich es bin. Das zeigt ganz klar mein Ding in der Hose.", schnaufte ich, sah einmal alle an, auch zu Yoongi und zum Schluss noch einmal einmal scharf zu Jackson. 

Dieser schluckte, jedoch fiel ihm nicht der Burger von der Hand, sondern Mark. 
"Gott der Kleine, kann ganz schön Böse schauen.", flüsterte er Jackson zu. 

"Wow! Eins steht fest, lasst uns niemals Jimin wütend machen.", kam es respektvoll von Hobi.

"Jimin, darf ich fragen warum du darauf so empfindlich reagiert? Verstehe mich nicht falsch, ich verstehe deine Meinung und bin dabei auch völlig bei dir, aber ich würde gern verstehen, wieso du so reagierst.", fragte mich Jin. Ich hörte auf mit Kauen und sah ihn an. 

Lange. 

Plötzlich legte Jaemi eine Hand auf meine Hand. Ich sah zu ihr.
"Sags ihnen!", flüsterte sie mir nickend zu. Ich sah von ihr weg zu Jackson. Er wusste auch Bescheid, aber nicht alles. Er wird nicht begeistert sein. 

Ich lehnte mich zurück und seufzte aus.
"In meiner alten Schule hatte ich keine Freunde. Jaemi war meine einzige Freundin, aber als sie und Jackson mit Eomma und Appa nach Seoul zogen, war ich allein. Ich bin für viele einfach zu ruhig. Sie können mit mir nichts anfangen. Jedenfalls haben viele der Jungs in meiner Klasse gesagt, ich sehe aus wie ein Mädchen und taten dies auch in den Pausen. Sie ließen es sich auch nicht nehmen, je älter ich wurde und reifer,  mich zu betatschen. Zumindest was mein Hintern anbelangt.", sprach ich zu Ende. 

Einige keuchten.
"Was?", knallte Jackson mit der Faust auf den Tisch. Ich zuckte zusammen, wie ein paar andere auch. 
"Wie bitte?", kam es von Jin entsetzt. 
"Ist das dein Ernst?", fauchte mich Jackson mich an.

"Warum hast du nichts gesagt?", fügte er hinzu.
"Oppa! Fauch Jimin nicht an.", kam es von Jaemi. 

"Warum hätte ich was sagen sollen, Hyung?", fragte ich ihn ruhig. 
"Warum? Du bist mein kleiner Bruder! Ich muss euch beschützen.", kam es von ihm und brachte mehrere Nicken von den anderen ein. 

Doch diese Aussage tat etwas weh. Ich stand langsam auf. 
"Tja Hyung, du hast nur etwas vergessen.", lächelte ich ihn traurig an. 

"Du warst nicht da! Niemand von euch war da. Weder du, Jaemi, Eomma oder Appa. Ich hatte nur Halmoeni oder Halaboeji.", zuckte ich mit den Schultern. 

Ich nahm mein Tablet. 
"Ich habe keinen Hunger mehr. Ich gehe etwas an die frische Luft.", sprach ich aus und nahm mein Zeug und ging einfach. 

Hörte zwar mehrmals meinen Namen rufen, aber ich ignorierte es. Draußen atmete ich erstenmal die Luft ein und fragte mich, wie das so ausarten konnte. Ich musste mich nicht rechtfertigen. Es war nun mal Tatsache. Sie waren eben nicht für mich da, wenn es mir wirklich mies ging. Ich musste allein klarkommen, weil sie nun mal nicht in Busan waren. Was hätten sie großartig ausrichten können? 

Nichts. 

Ich setzte mich auf eine Bank und genoss die Sonne, schloss für einen Moment meine Augen, doch plötzlich wurde ich hochgehoben und auf einen Schoß gesetzt. Ich blickte hoch. 

Jackson!

"Hyung…!", doch er legte einen Finger auf meine Lippen. 
'Sag nichts, mein Kleiner. Jetzt rede ich! Hör mal, ich verstehe dich vollkommen, für das, was du gesagt hast. Aber hättest du uns das alles gesagt, wären wir sofort nach Busan gekommen und hätten der Schule eine klare Ansage gemacht. Du weißt das Appa Einfluß an mehren Schulen hat."

Ich seufzte aus.
"Ich weiß, aber was hätte das gebracht? Ich wäre am Ende das Gespött der Schule gewesen und ihr hättet auch nicht immer da sein können."

Jackson sah mich an, nahm ich jedoch mehr in den Arm. 
"Aber hier bin ich jetzt für dich da! Egal was dich belastet oder dir etwas antun will, sag es mir sofort und ich komme! Du und Jaemi seid mir wichtig und nichts hält mich auf, euch zu beschützen, klar?", sprach er fest aus. 

Ich nickte einfach, es war einfach viel zu schön in seine Arme. 

"Hyung?"
"Hmm?"
"Sag bitte Eomma und Appa nichts. Jaemi wusste von allem, aber ich will ihnen nicht unnötig Sorgen bereiten. Hier ist bis jetzt alles in Ordnung und ich möchte die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen und in die Zukunft blicken.", bat ich ihn, sah aber an seinem Blick, dass er nicht begeistert war. 

"Bitte Hyung! Das ist unser Geheimnis, okay?"
Wiederstrebend nickte er. 
"Gut. Ich sage kein Wort."

"Danken Hyung.", lächelte ich ihn an. 
"Aish! Sobald du mich so anlächelst, schlägt mein Herz aus der Brust.", drückte er mich wieder und ich musste kichern. 

"Na Komm! Unser Sport geht gleich los.", kam es von ihm. Er stand auf, nahm meine Sachen und hockte sich auf einmal vor mich hin, den Rücken zu mir. 

"Los! Auf meinem Rücken! So wie früher.", lächelte er mich von der Seite an. Ich lachte auf und freute mich. 

Jackson hievte mich hoch und ich hielt mich fest. 
"Halte dich gut fest.", sprach er und rannte los. 
Ich quietschte auf und musste lachen. 

Es war einfach viel zu schön. Auch wenn man sich unter Geschwistern mal streitet oder missversteht, so war gute Kommunikation das Wichtigste, um alle Wogen zu glätten. Und Jackson war einer, der immer Frieden unter uns wollte und dafür liebten wir ihn.

*

Copper-Curly 

The First Love •|| Yoonmin ||•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt