Kapitel 16: Die große Vorbereitung

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Es war inzwischen ein neues Jahr und der Frühling war angebrochen. Ich arbeitete jetzt schon seit Monaten auf einen bestimmten Tag hin, Annas 19. Geburtstag. Trotz meiner Arbeit als Königin war meine Priorität vollkommen bei Anna, sie sollte den ersten Geburtstag nach Jahren wieder haben und ich würde dafür sorgen, dass es der Beste werden würde, den sie je hatte. Es waren nur noch Tage bis zum großen Showdown und ich hatte alles geregelt. Alle Geschenke besorgt und gut vor Anna versteckt, Kleid nähen lassen, Deko besorgt oder selber gemacht, die später dann nur noch aufgehängt oder hingestellt werden müsste. Das Personal hatte ich ebenfalls auf diesen Tag vorbereitet, alle waren schon aufgeregt. Dadurch, dass wir einfach seit Jahren nicht so vieles geplant hatten, hatten auch alle riesen Lust und halfen mir, wo sie konnte, was wirklich lieb war, da ich nicht genau wusste, worauf ich alles genau achten sollte. Aber es wirkte alles bereit und auch Anna hatte keine Ahnung, was wir vorhatten, da ich Christoph beauftragt hatte, sie abzulenken, sobald ich etwas regeln musste. Auch wenn er wirklich ein schlechter Lügner war, ging ich davon aus, dass Anna nicht wusste, was sie genau an diesem Tag erwarten würde. Auch Jack hatte mir geholfen, hauptsächlich das ich ruhig blieb und nicht vollkommen durchdrehte mit meinem Vorhaben, dafür war ich aber genauso dankbar, wie für jede andere Hilfe. Olaf hatte teilweise Schwierigkeiten, nichts zu verraten, also erzählte ich ihm so wenig wie möglich.

POV Christoph
Elsa machte auch an diesem Tag uns alle verrückt wegen Annas Geburtstag, selbst ich wurde nervös, obwohl ich auch schon alles dafür nötige vorbereitet hatte. Ich war überzeugt davon, dass ich ein super Geschenk benötigte. Besonders wenn Elsa so ein großes Ding draus machen würde. Ich hatte sehr lange nachgedacht und auch meine Familie gefragt und zusammen sind wir dann auf eine gute Idee gekommen. Jemand sagte auch ein Ehering, aber wenn ich Anna die eine Frage stellen würde, musste es perfekt werden und ich musste mir ganz sicher sein, ich wollte es auf gar keinen Fall überstürzen. Aber am Ende haben sie jeder einen kleinen Teil ihrer Kristalle gegeben und ich hatte eine Kette daraus gemacht, ich war sehr zufrieden mit meinem Kunstwerk.Es war gar nicht so leicht gewesen, Anna abzulenken, wenn ich es von Elsa sollte und das Geschenk zwischendurch zu gestalten. Aber ich hatte es natürlich mit Svens Hilfe hinbekommen, er hatte einfach immer den Durchblick bei solchen Dingen.

POV Anna
Es war definitiv etwas faul, Christoph und ganz besonders Sven waren sehr komisch in den letzten Tagen gewesen. Und auch Elsa war viel beschäftigt, sie sagte immer mit Königinnen Kram aber das konnte nicht sein, da ich sie nie in ihrem Arbeitszimmer finden konnte, wenn ich sie mal suchte. In solchen Momenten liefen mir Sven und Christoph auch immer schnell hinterher und wollte plötzlich unbedingt etwas mit mir machen, als würden sie mich von etwas ablenken wollen. Aber ich wusste nicht weswegen. Naja, ich würde es noch rausfinden, denn auch unser königliches Personal musste etwas damit zutun haben, da sie immer ganz aufgeregt und kichernd an mir vorbei liefen, sobald sie mich erkannten. Immer wenn ich sie fragte, warum sie lachten, sagte sie nur, dass sie an einen Witz denken mussten. Aber es waren die letzten Monate wirkliche viele Witze umher gegangen, wenn dies wahr sein sollte. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie ebenfalls etwas vor mir verheimlichten.Es gab zum Glück auch mal normale Momente, wo wir alle etwas zusammen machen, wie im Schlosshof Eislaufen. Ich liebte es, wenn alle zusammen waren und auch das Elsa jemanden hatte und ich ihn wieder sehen konnte – dachte Elsa. Ich konnte Jack eigentlich immer schon sehen, als ich die beiden einmal bei einem intensiven Moment unterbrochen hatte, wollte ich sie nicht in Verlegenheit bringen, also tat ich so, als würde ich ihn nicht sehen können.Aber es war so schön, wir beide hatten unsere Männer und waren so glücklich. Sie war zwar eher privat mit ihm und mochte nicht zeigen, wie sehr sie eigentlich mochte, aber ich konnte ihr ansehen, dass er ihr über alles wichtig war und sie ihm auch. Dafür hatte er sie über die Jahre immer zu oft besucht. Er flog oft an meinem Zimmerfenster vorbei, damals hatte es mich immer beruhigt, das sie jemanden hatte und an sich heran ließ. Ach und wie ich meinen Chris liebte – so sehr. Ich konnte mir ein Leben ohne nicht vorstellen, auch in seinen komischen Momenten, liebte ich ihn sogar teilweise noch mehr. Ich konnte es mir teilweise nicht erklären, aber seine Trolle sagten immer das unsere Liebe, die stärkste war die sie je gesehen haben bei einem Paar und auch er nahm sich nicht zurück mir zu sagen, wie toll er mich fand. Wir hatten auch schon unsere Nacht gehabt, sie war wundervoll und ich würde sie niemals vergessen. Er war liebevoll und einfühlsam, ich fühlte mich so wohl bei ihm. Trotzdem war er ein furchtbarer Lügner und ich wusste, dass sie alle irgendetwas planten.

POV Elsa
„Okay, ich denke, ich habe jetzt alles, was ich brauche. Der Tag kann kommen", sagte ich zu mir selbst und ging nochmal alle Tüten mit Geschenken und Deko, wie die To-Do Listen durch. „Ja, wie könntest du etwas vergessen haben. Du bist schon seit Monaten dabei", sagte Jack, der mich von der Fensterbank aus beobachtet hatte. Ich schaute ihn verunsichert an: „Aber ich könnte trotzdem etwas vergessen haben, ich habe sowas noch nie vorbereitet." Jack hatte nur sein schiefes Lächeln aufgesetzt, welches ich so liebte. Ich konnte nicht anders als zurück zulächeln. „Ach schau mich nicht so an, ich übertreibe nicht. Meine Sorgen sind vollkommen begründet, das weiß ich." Er flog zu mir herüber und landete direkt vor mir. „Bist du dir da ganz sicher?" Er zog ungläubig seine Augenbrauen nach oben. „Ja?", fragte ich nun verunsichert und schaute zu ihm auf. „Du bist so süß, wenn du versuchst, dich selbst zu überzeugen. Ich kaufe es dir nicht ab, du hast mehr, als überhaupt möglich ist vorbereitet und ich muss es wissen, ich bin schon eine Weile auf dieser Welt." Er schaute auf mich herab und seine Hände streichelten beruhigend meine Schultern. „Ja okay", ich schlang meine Arme um seine Mitte und meinen Kopf gegen seine Brust. „Ich tue jetzt einfach mal so, als wenn ich dir glauben würde." Ich lachte, bevor er mir einen Kuss auf den Scheitel gab. Ich schmunzelte nur, ich liebte es, wenn ich ihn zum Lachen bringen konnte.„Hey ihr Turteltauben", beendete Anna den ruhigen Moment zwischen uns, denn sobald sie weiter in den Raum kommen würde, würde sie alle Tüten sehen und alles wäre vorbei gewesen. Unteranderem hatte ich noch andere Dinge auf dem Schreibtisch liegen, wie Briefe von Hans. Niemand wusste, dass er Kontakt zu mir aufgebaut hatte, ich hatte sie immer ignoriert und nicht mal geöffnet. Vermutlich musste ich ihr nochmal davon erzählen aber jetzt nicht der Zeitpunkt dafür. Also war ich wieder 100%ig wach und ging schnell auf sie zu, damit sie nicht weiter reinkam. „Was ist?", fragte sie auf meine plötzliche Reaktion und ging fragend rückwärts aus dem Raum, vor mir her. Ich lächelte nur, als wäre überhaupt nichts los. „Wieso? Gar nichts, ich wollte sowieso gerade zu dir und fragen, ob du weißt, was es zu essen gibt?" Sie schaute mich stirnrunzelnd an und sagte nichts. Irgendwann wanderte ihr Blick hinter mich auf Jack, der ein leichtes Glucksen nicht unterdrücken konnte. Wenn er die Überraschung deswegen ruinieren würde, würde ich ihn persönlich in einen Eisblock verwandeln. Diese Drohung setze ich in meinen Blick den ich kurz nach Anna ihm über meine Schulter zu warf. Sofort war er still und sagte nur: „Also ich muss jetzt auch los. Ich sollte noch zu den Hütern und bin vermutlich schon wieder spät dran, also dann Bye." Er ging mit verlegendem Lächeln rückwärts, hob ab und flog an uns vorbei aus dem Raum. „Was ist hier eigentlich los? Ihr seid alle so komisch!" Stellte Anna frustriert fest und verschränkte wütend ihre Arme vor der Brust. „Was? Warum sollten wir? Wen meinst du überhaupt mit alle?" Ich ging an ihr vorbei den Flur entlang und hoffte, sie würde mir folgen, aber so leicht konnte Anna nicht von dem Thema abbringen. Ich konnte im Augenwinkel sehen, dass sie in mein Arbeitszimmer herein schielte. Mit einer kleinen Handbewegung hatte ich die Tür zufliegen lassen und vereist, dass auch der Schlüssel, ihr nichts bringen konnte. „Elsa, komm schon. Du musst mir sagen, was los ist! Ich bin viel zu neugierig für sowas!", drängte sie und lief mir nun hinterher. „Es ist nichts, also lass es!" Ich wurde jetzt ernster, da ich keine Lust mehr auf ihre Fragen hatte. Es waren nur noch ein paar Tage, dann mussten wir sie wohl wirklich vom Schloss fernhalten, damit sie wirklich auf andere Gedanken kommen würde. Oh man... Dann muss ich etwas planen, damit sie den andere Plan nicht kaputt machen kann. Eigentlich hätte ich es mir denken können, Anna war einfach ein zu zentraler Punkt von uns allen, als das so eine große Planung gar nicht mitbekommen könnte. Inzwischen waren wir beim Essenssaal angekommen und das Personal hatte schon für uns eingedeckt. Anna hatte nach meinem strengen Ton, zum Ruhe gegeben. Leider war so nun bockig und sagte gar nichts mehr. „Wird Christoph auch mit uns Essen?" ,fragte ich sie schließlich. „Ne, heute wollte er bei seiner Familie sein", antwortete sie kurz angebunden. „Achso okay", sagte ich nur. Es hatte keinen Sinn, ein Gespräch aufzubauen, aber dafür hatten wir ja zum Glück Olaf, der soeben durch die Tür kam. „Hallo!", rief er freudig und hüpfte in den Saal hinein. Die Stimmung wurde sofort entspannter und wir verbrachten noch ein nettes Abendessen mit ihm.

A Jelsa Fanfiction - The first FrostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt