ᏦᏗᎮᎥᏖᏋᏝ 34

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Max konnte nicht glauben, was gerade geschehen war.

Glück. Zufall. Er wusste nicht, was genau eben eingetroffen war, aber ihm war klar, dass dies vieles ändern würde.

Max hatte ihn sofort erkannt. Zumindest sein Gesicht, das er jedoch erst einordnen konnte, als er seinen Namen gesagt hatte. Er hatte sich nicht verändert und doch musste er sich sicher sein. Dieser Dimitri hatte das richtige Alter. Trotzdem musste Max es auf den Punkt genau wissen, weshalb er auch zu seinem Elternhaus fuhr.

Natürlich hatte er ihn nicht mit irgendeinem YouTuber, Influencer oder wie immer diese Leute hießen, die mit Quatsch-machen Geld verdienten, in Verbindung gebracht. Das wäre Schwachsinn.

Für so einen Scheiß interessierte er sich nicht.

Er steuerte ohne Umwege Grunewald an. Dort wo er aufgewachsen war.

Sein Elternhaus war eine altaussehende Villa. Es ähnelte einem Baudenkmal, wenn man nicht wüsste, das sie bewohnt war.

Seit seine Mutter vor ein paar Jahren gestorben war, hatte sein Vater nicht mehr viel in das Haus investiert. Was aber auch daran lag, dass er nach dem Scheitern seiner Experimente in ein tiefes Loch gefallen war.

Er parkte sein Auto direkt davor und stieg eiligst aus. Max behielt seinen Schlüsselbund in der Hand, denn auch wenn er schon Ewigkeiten nicht mehr hier wohnte, hatte er noch einen Schlüssel fürs Haus.

Er öffnete die Türe und Magdalena, die Reinigungskraft, schaute sofort neugierig die Ecke rum. »Bin nur ich. Sie können weitermachen.« , sagte er und rannte die große Treppe hinauf in den ersten Stock.

Er lief geradewegs in das alte Büro seines Vaters. Hier hatte er natürlich damals nur die wichtigsten Privatpatienten hergebracht, einfach nur als Ausgleich zu seiner Praxis, wo er seine Forschungen und alles andere bearbeitet hatte. Zusammen mit Doktor Lavenza, die ebenso an den Untersuchungen interessiert war.

Gegenwärtig wurde dieser Raum als Abstellkammer genutzt. All seine alten Ordner, Akten et cetera wurden dort aufbewahrt.

Dies war auch der Grund, weshalb Max an gleicher Stelle war. Er musste sich unbedingt die alten Aufzeichnungen seines Vaters ansehen.

Er riss eine Kiste auf und schaute sich jede einzelne Akte an. Dann öffnete er die Nächste ... und die Nächste ... und die Nächste.

»Würdest du mir verraten, was du hier treibst Maximilian?« , fragte die dunkle Stimme seines Vaters, als dieser im Türrahmen stand.

Sofort hielt Max inne und stellte sich auf die Beine. »Natürlich Vater. Tut mir leid, dass ich nicht vorher um Erlaubnis gebeten habe.« , entschuldigte er sich. »Ich bräuchte dringend eine Akte von dir, um ... ja um etwas nachzuschauen.«

Der ältere Mann betrat den Raum. Er war groß und schlank. Trug eine moderne Brille und sein weißes Haar war akkurat genau zurückgekämmt.

»Welche suchst du?« , fragte er und sah ihn autoritär dabei an. Max nuschelte etwas Unverständliches. »Sprich deutlich.« , befahl sein Vater.

»Ja. Tut mir leid. Ich ... ich benötige die Unterlagen zum ... Geminae-Projekt

Derangiert sah er seinen Sohn an. »Vom Geminae-Projekt? Was willst du damit?«

»Wenn es dir Recht ist, würde ich lieber gern die Unterlagen sehen, bevor ich mich darüber mit dir unterhalte.«

Die Augenbrauen seines Vaters schnellten in die Höhe. »Das ist mein Projekt gewesen Maximilian. Solange du mir nicht sagst, weshalb du diese benötigst, wirst du sie auch nicht bekommen.«

Abrakadabra - schau' mal, wer da warWhere stories live. Discover now