ᏦᏗᎮᎥᏖᏋᏝ 72

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»... ja und ich penn' dann auf der Couch.« , sagte Veikko in Gentleman-Manier, während er sich Kissen und alles bereitlegte.

»Das musst du aber nicht.« , sprach Laura zaghaft.

Er ahnte sofort, was sie damit meinte, denn sie suchte schon andauernd seine Nähe und machte verschiedene Andeutungen. Trotzdem hakte er für alle Fälle nach. »Ach. Du willst mir das Bett überlassen, und du gehst auf die Couch?«

Sie lächelte und wurde rot. »Nein, ich meine ... dein Bett ist groß genug. Ich würde mich ... gut aufgehoben fühlen, wenn du direkt bei mir bist.«

Er ließ seine Augenbrauen erstaunt hochhüpfen. »Sicher?«

Die Röte stieg bei ihr an und sie biss sich verlegen auf die Unterlippe, bevor sie nickte.

Veikko nahm sein Kissen und seine Decke wieder hoch. »Okay, dann penn' ich halt neben dir.« Er trug alles aufs Neue zurück ins Schlafzimmer, während Laura ihm folgte.

»Danke.« , sagte sie, als er die Sachen wieder an seinen gewohnten Platz gelegt hatte.

»Ich mach ja nur, was du gerne möchtest.« , antwortete er daraufhin.

»Ich meine generell. Das ich bei dir sein kann.«

»Ach so. Klar. Wieso auch nicht.« Er half Laura beim Auspacken. Denn das hatte sie noch immer nicht getan, da sie erst eine Kleinigkeit gegessen hatten, als sie bei ihm angekommen waren. Er nahm einige Zettel aus der Tasche. »Was ist das?« Veikko setzte sich aufs Bett und überflog die Blätter, während Laura weiter auspackte. »Du sollst dich schonen ... Keine Sonnenbestrahlung ... keine schwere körperliche Arbeit nach den ersten drei Tagen ... Nachbehandlungstermine einhalten ...« Veikko sah sie erheiternd an. »Was heißt denn, Geschlechtsverkehr wie besprochen?« Er tippte auf das von Handgeschriebene.

Flink riss sie ihm das eine Blatt aus der Hand. Er bemerkte sofort ihre hektischen Flecken. Ihr war die Situation gerade mehr als peinlich. »Keine Ahnung, das hat er wohl nur so hingekritzelt.«

Veikko setzte ein verschmitztes Lächeln auf. »Ist dem so? Oder sollte ich vielleicht etwas wissen?«

»Bitte frag nicht.« Sie legte sich beschämt die Hände vors Gesicht.

»Komm schon. Sprich dich aus.« , forderte er sie mit lieblicher Stimme auf.

»Nein. Oh Gott. Das ist mir jetzt sooooo unangenehm. Das solltest du gar nicht sehen.«

»Hey, ich bin es. Veikko. Mit mir kannst du doch reden.«

»Aber doch nicht darüber.« , jammerte sie ein wenig.

»Du redest mit dem Arzt, der nicht dein Gynäkologe ist, über Sex, aber nicht mit mir ...« Er machte mit Absicht eine kleine Pause. »...obwohl es mich ebenso betrifft.«

Erschrocken sah Laura ihn an. Dann zog sie die Lippen ein. »Das ... ich ... du ...« , stammelte sie vor sich her.

Veikko stand auf und ging auf sie zu. Dezent hob er ihr Kinn in die Höhe. »Ich möchte wirklich kein Spielverderber sein, aber ich glaube nicht, das ich für dich das Richtige wäre.«

»Wieso?« , fragte sie enttäuscht.

»Wir sprachen doch mal über Vorlieben, und ich glaube nicht, das du mit meiner zurechtkommen würdest.«

»Rubbelst du dich gerne an einen Baum?«

Veikko lachte. »Nein. Aber meine Vorliebe ist ... spezieller Art.« Er deutete einen Kuss an, um zu prüfen, inwieweit Laura ihm folgen würde und wie erwartet kam sie ihm entgegen. Kurz vorher drehte er jedoch seinen Kopf weg und wanderte zurück zu seinem Bett, wo er sich hinsetzte. »Das wäre nichts für dich.«

»Woher willst du das wissen?«

»Weil ich davon ausgehe.«

Laura legte die Zettel beiseite. »Ich möchte gerne wissen, was du magst.« , sagte sie leise, aber bestimmend.

»Warum?« , fragte er, obwohl er die Antwort schon erahnen kann.

»Weil ich ...« Sie stockte ab.

»Sag es.« , forderte er sie auf.

»Weil ich mit Sicherheit dazu bereit wäre, es für dich zu lernen.«

Veikko grinste. Sie hatte nicht gesagt, dass sie bereit wäre, es zu testen, sondern, das sie bereit wäre es für ihn zu lernen.

Das war genau das, was er hören wollte. Wieso auch immer, aber sie war ihm total verfallen.

»Was hat der Arzt gesagt?« , fragte er sie.

»Was meinst du?«

»Wegen dem, was ihr besprochen habt.«

Erneut wurde sie rot im Gesicht. »Muss das jetzt sein?«

Veikko nickte. »Ja. Du willst es doch auch. Also muss ich wissen, wie weit du momentan gehen darfst.«

»Mir ist das echt unangenehm.« Sie drehte sich leicht weg.

»Du musst lernen, etwas offener zu sein. Nicht so verklemmt.« Sie nickte und sah ihn nun an. »Also?«

»Er meinte, ich könnte schon Sex haben, aber nicht zu ... stark belastenden.«

»Heißt?«

»Halt nicht so ... wild, dass meine Narbe aufreißen könnte, zum Beispiel.«

»Hmm okay.« Im Grunde fand er das gar nicht so schlecht. So konnte er sie Schritt für Schritt an seine Neigung heranführen. »Und du hast ihn gefragt, weil du vor hattest mich rumzubekommen?!«

»Nein.« , sagte sie erschrocken, nickte aber dann doch verlegen.

»Und was hattest du genau vor?«

»Veikko.« , sprach sie fast tonlos.

»Komm schon. Sprich dich aus.«

»Ich ... keine Ahnung. Ich dachte halt, es geschieht einfach.« , sagte sie. »Man macht sich bettfertig. Ist leicht bekleidet ... man berührt sich zufällig. Ach, ich weiß doch auch nicht.« Schon wieder legte sie verlegen, die Hände auf ihr Gesicht.

»Ah. Deswegen hast du mich ins Bett eingeladen. Nicht zum Schutz, sondern für deine ... Beglückung.«

»Nein, auch zum Schutz.« , sagte sie und wusste gar nicht, wohin sie schauen soll, damit sie nicht noch roter anlief.

»Du wärst zu allem bereit?« , horchte er erneut nach und stand auf.

Sie nickte, als er sich vor sie positionierte.

»Du musst mir nur vertrauen.« , sagte er.

»Ich vertraue dir.« , beteuerte sie.

Abrakadabra - schau' mal, wer da warDonde viven las historias. Descúbrelo ahora