~ 17 ~

314 60 52
                                    

Bewaffnet mit zwei Bechern Glühwein, mache ich mich auf den Weg nach nebenan zu der süßen Nachbarin

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Bewaffnet mit zwei Bechern Glühwein, mache ich mich auf den Weg nach nebenan zu der süßen Nachbarin. Das Mittagessen ist überraschenderweise friedlich verlaufen. Lotta hat mir nicht die kalte Schulter gezeigt und ich habe nicht den überheblichen Sportler heraushängen lassen, wie sie mir zuvor unterstellt hatte. Wir haben uns ganz gesittet unterhalten und sogar zusammen gelacht. Wer hätte gedacht, dass Ms. Green eine humorvolle Seite unter dem Eispanzer versteckt?

Vorsichtig klopfe ich gegen die dicke Holztür, an der ein Kranz hängt, in dessen Mitte ein Holzschild mit der Aufschrift Merry Christmas befestigt ist. Das Teil hing heute Morgen noch nicht da, daran würde ich mich erinnern.

Nichts passiert!

Also klopfe ich noch mal und nippe gleichzeitig an meinem Heißgetränk, doch auch diesmal rührt sich auf der anderen Seite nichts. Was soll denn das? Sie ist sehr wohl da, im Wohnzimmer brennt Licht. Kurzerhand lege ich das Ohr an die Tür, um zu checken, ob sie eventuell laut Musik hört, allerdings vernehme ich nichts weiter als den pfeifenden Wind um mich herum. Das kann nicht wahr sein! Zeigt sie mir schon wieder die kalte Schulter? Nach dem gemeinsamen Essen dachte ich echt, dass wir auf einem guten Weg wären, aber da habe ich mich scheinbar geirrt.

Grummelnd trete ich den Rückzug an, bleibe dann jedoch stehen und schaue an dem Haus vorbei Richtung Terrasse. Ist Lotta vielleicht draußen bei ihrem Elch? Unmöglich ist das nicht, denn vorhin habe ich das Riesenvieh ein Mal mehr durch unsere Gärten streunen sehen. Langsam und bedächtig setze ich einen Fuß vor den anderen, immer darauf achtend mich bei dem schwindenden Tageslicht nicht hinzupacken. Dank des tiefen Schnees komme ich nur schleppend voran und der Pappschnee sammelt sich in meinen Hosenbeinen. Eklig!

Als ich endlich am hinteren Teil des Gebäudes ankomme, ist die Veranda verlassen. Auch von Odin fehlt jede Spur. Lediglich ein paar Hufabdrücke sind zu sichtbar. Ich sehe mich nach ihm um, kann aber nichts und niemanden zwischen den Bäumen erkennen.

Seufzend hebe ich die Tasse an die Lippen und trinke einen großen Schluck Glühwein. Hmm ... den habe ich echt gut hinbekommen. Lotta weiß gar nicht, was ihr entgeht.

Plötzlich bemerke ich den Lichtschein, der vom Kellergeschoss kommt. Wenn sie sich im Untergeschoss aufhält, ist es nur logisch, dass sie das Klopfen nicht gehört hat.

Ich schleiche mich an, um dann durch das Fenster zu spähen. Es ist der Wellnessbereich, der genauso aussieht, wie der in meinem vorübergehenden Zuhause. Mein Blick wandert über den Indoor-Pool, auf deren Oberfläche sich die Deckenlampen spiegeln. Seelenruhig scanne ich den Raum und schnappe auf einmal nach Luft.

Da ... auf einer Liege hat sich Ms. Green ausgestreckt. Sie trägt nichts weiter als einen klitzekleinen grünen Bikini. Himmel Arsch und Zwirn. Ungläubig blinzele ich ein paar Mal und schlucke gegen den Klos in meiner Kehle an, der sich aus unerklärlichem Grund gebildet hat. Das kann nicht Lotta sein. Oder doch? Mann o Mann, ist sie heiß. Die langen Beine hat sie leicht angewinkelt und einen Arm hat sie über ihren Kopf gelegt. Auf ihrem Bauch liegt ein aufgeschlagenes Buch. Anscheinend hat sie gelesen und ist dann weggedöst. All die frische Luft von heute Vormittag hat sie wohl schläfrig gemacht. Kann ich gut verstehen, denn ich habe vorhin auch eine halbe Stunde auf dem Sofa gepennt.

Ice Queen & HeartbreakerWhere stories live. Discover now