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Nachdem wir die Einkäufe zurück zu unseren derzeitigen Domizilen gebracht haben, wechselten wir die Kleidung und machten uns auf den Weg zur Skipiste, um noch ein wenig Spaß zu haben, ehe der Schneesturm über uns hereinziehen würde

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Nachdem wir die Einkäufe zurück zu unseren derzeitigen Domizilen gebracht haben, wechselten wir die Kleidung und machten uns auf den Weg zur Skipiste, um noch ein wenig Spaß zu haben, ehe der Schneesturm über uns hereinziehen würde. So langsam merkt man, wie der Wind stärker wird, er bläst böiger und gibt alles, uns von der Piste zu wehen. Colin, lässt sich davon nicht beeindrucken und saust gekonnt den Berg hinab. Mein Blick klebt förmlich an ihm und ich bin geradezu hypnotisiert von seinem schwungvollen Fahrstil. Anfangs habe ich noch versucht, mit ihm mitzuhalten, aber den Versuch habe ich von ein paar Minuten aufgegeben. Nun ist er sicher schon fast fünfzig oder mehr Meter davon gesaust.

Ohne Eile fahre ich den restlichen Weg nach unten und bin erstaunt, wie viele andere Skiverrückte ebenfalls unterwegs sind. Scheinbar sind sie genauso unbesorgt wie Colin, was den immer näher kommenden Sturm angeht. Ich dagegen bin doch ein wenig besorgt, was die nächsten Tage anbelangt. Bisher war ich noch nie eingeschneit und ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren soll, falls der Strom ausfällt. Zwar habe ich vorhin einen ordentlichen Vorrat an Kerzen gekauft, aber davon wird einem ja auch nicht warm, oder? Nachdem Frühstück haben wir beide eine Nachricht von Miss Boomer, unserer Maklerin, bekommen, in der sie uns mitteilte, dass im Laufe des Tages eine Extraration an Feuerholz geliefert werden soll. Nur für den Fall, dass es tatsächlich zu einem Stromausfall kommen sollte. Einerseits ist es eine Erleichterung zu wissen, dass ich nicht erfrieren werde, anderseits kenne ich mich mit dem Feuermachen in einem Kamin nicht aus. Am Ende muss ich meinen Nachbarn noch um Hilfe bitten. Peinlich!

»Da bist du ja«, ruft mir Colin zu, als ich mich ihm nähere. »Ich habe schon überlegt, ob ich dir entgegengehen sollte.« Lachend zieht er sich die Skimütze vom Kopf und seine braunen Locken stehen nach allen Himmelsrichtungen vom Kopf ab, was wirklich putzig aussieht.

Achselzuckend stecke ich die Skistöcke in den Schnee und schüttele die Arme aus. »Im Gegensatz zu dir habe die Umgebung genossen«, flunkere ich und rücke die Mütze auf meinem Kopf zurecht. »Du bist losgefahren, als wäre der Leibhaftige hinter dir her. Oder bist du ein Rennen gegen deinen eigenen Schatten gefahren?«

Colin steckt mir die Zunge heraus. »Gib ruhig zu, dass du einfach zu langsam bist.«

»Das wird nie passieren«, murmele ich und schnalle die Skier ab.

»Der Loser schuldet dem Sieger etwas.«

Ruckartig hebe ich den Kopf und sehe ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Wann haben wir das ausgemacht?«

Colin lacht auf. »Das ist Gesetz, dass weiß doch jeder.« Er schnappt sich seine Skier und Stöcke und deutet dann Richtung Parkplatz. »Wollen wir? Wenn wir hier noch länger herumstehen, frieren mir die Füße ab.«

»Klar. Auf dem Weg kannst du mir ja auch sagen, was der Verlierer dem Sieger jetzt schuldet.« Sogleich tauchen unanständige Bilder in meinem Oberstübchen auf, von möglichen Szenarien, die mir bevorstehen könnten. Vielleicht soll ich ihn massieren. Bei der Vorstellung, wie ich seinen breiten Rücken und die langen muskulösen Beine mit meinen Händen erkunde, beginnen meine Fingerspitzen zu kribbeln.

Ice Queen & HeartbreakerWhere stories live. Discover now