Alice in Borderland

08~Tauziehen

Langsam lief ich durch Shibuya und wartete auf den Spielbeginn doch noch leuchteten keine Tafeln, ab und zu lief mir eine Person über den Weg aber ansonsten niemand.
Langsam stieß ich die Luft aus und seuftzte.

Gerade als ich einen Schluck Wasser trank flackerten plötzlich die Tafeln und begannen zu leuchten. Na endlich, ich  stand auf und schulterte meinen Rucksack bevor ich schließlich los lief.

Nach nicht allzu langer Zeit kam ich schließlich an einem Stadion an, das Dach war geöffnet und ich nahm an es war eine Glasfläche in der Mitte.
Es gab eine Menge Spiele die man dort spielen könnte.

Gerade als ich den Tisch mit den Handys sah nahm ich mir schnell ein graues und ging wie fast immer in den hinteren Teil des Raumes, doch da stand schon jemand. Es war der Mann mit der weißen Weste und den Hellblonden Haaren, er schien Musik zuhören. Musik hören? Das war doch nicht möglich wir hatten keinen Empfang und und die Handys waren nur zum Spielen nützlich. Jedenfalls hatte er schwarze Kopfhörer drinnen und döste ein wenig vor sich hin weswegen er mich auch nicht wirklich bemerkte.

Es waren nicht viele Menschen hier, ungefähr Zehn aber nicht mehr. Eine Frau mit kurzen Schwarzen Haaren hielt die Hand von einem etwas größeren und ungefähr zwei Jahre älteren Mann. Er sah alle scharf an und stand ein wenig vor
ihr, fast so als würde er sie Beschützen wollen.
Daneben aber auf etwas Abstand stand ein ziemlich bulliger und kräftig gebauter Mann. Er hatte eine Militärhose und dazu ein einfaches schwarzes Shirt, seine Haare waren ziemlich kurz und Schwarz. Er war Schätzungsweise um die vierzig und blickte nur kalt und emotionslos nach vorne. Neben ihm stand ein dagegen sehr dünner und auch jüngerer Mann. Er hatte längere schwarze Haare die er mit einem schwarzen Stirnband etwas gebändigt hatte. Außerdem trug er ein dunkles Shirt und eine helle Jacke mit einer Kette, er wirkte vielleicht auch kalt und emotionslos auf den ersten Blick aber ich merkte das er nervös war und mehr oder weniger seinen Freund kopierte. Ob es Freunde waren wusste ich nicht, aber er benahm sich sehr anhänglich. Kurz verdrehte ich die Augen ein wenig bevor ich die anderen ansah und versucht einzuschätzen.

Das einschätzen von fremden Menschen war inzwischen einer meiner Lieblingsbeschäftigungen geworden. Gerade als ich fertig war mit dem begutachten von allen blickten die Handys und die inzwischen bekannten Sätze leuchteten auf. Der Mann neben mir zog die Kopfhörer herraus und setzte die Kapuze ab, er blickte sich kurz um und als er mich sah nickte er nur kaum merklich, jedoch ohne Reaktion.

Die Zeit ist abgelaufen das Spiel beginnt.

Spiel: Tauziehen
Schwierigkeitsgrad: Kreuz 5
Spielregeln: Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt und müssen gegeneinander antreten. Gewonnen hat das Team welches von den drei Runden am meisten und längsten stehen geblieben ist. Waffen oder sonstiges sind nicht erlaubt. Das Spiel beginnt nun.

Mein Herz klopfte ein wenig, auch wenn ich sportlich und athletisch war hatte ich dennoch nicht viel Kraft und wusste nicht ob ich dieses Spiel überleben würde. Hier kam es auf eine gute Strategie an und ein gutes Team und so hoffte ich einfach und wartete. Die Handys blickten erneut und Zahlen erschienen, meine Zahl war die eins und ich nickte nur ein wenig ohne meine Miene zu verändern. Langsam lief ich auf das Spielfeld hinaus und hatte recht gehabt, es war eine große grüne Grasfläche. Das Stadion war groß aber so leer war es dennoch ein wenig Furchteinflößend.

Langsam kamen die anderen auf das Spielfeld herraus gelaufen und mein Blick fiel auf das Pärchen von vorhin. Beide hatten scheinbar unterschiedliche Zahlen und wussten dass einer von ihnen Sterben würde. Die Frau begann zu Zittern und wimmerte kaum merklich. Meinen Blick abwendet beobachtete ich die anderen Personen welche ebenfalls in dem Team 1 waren.