34-Die Weste

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Ein angenehmer Duft steigt in meine Nase und wohlig atme ich noch tiefer ein. Ein regelmäßiges Atmen an meinem Ohr lässt mich wachwerden, mühsam schlage ich meine Augenlieder auf und verwirrt sehe ich neben mich.
Als ich zwei weißblonde Strähnen erkenne schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wenn Chishiya schläft sieht er eigentlich ganz friedlich aus.
Ich schließe wieder meine Augen und drehe mich ein wenig von ihm weg.
Doch kaum bewege ich mich hält mich ein Arm fest.
Chishiyas Hand hat sich fest um meine Hüfte gelegt und lässt mir so kaum Raum. Überrascht halte ich die Luft an und wage einen Blick über meine Schulter zu ihm. Seine Augen sind noch geschlossen, der Atem ruhig und gleichmäßig und sein Mund ist ein Spalt weit geöffnet.
Ich überlege was ich tuen sollte, da ich mich aber immernoch schlapp fühle halte ich es für das beste einfach so zu bleiben.
Also lasse ich mich wieder in die sanften Kissen gleiten und während ich wieder in das Land der Träume wegschweife merke ich wie sich der Arm um meiner Hüfte noch etwas fester um mich legt.

Eine Tür die ins Schloss fällt lässt mich aufschrecken und sofort sitze ich kerzengerade im Bett. Ein belustigtigtes Schnaufen entweicht dem Mann in der weißen Weste als er das Zimmer betritt. Ich seufze nur und lehne mich dann ein wenig zurück.

,,Wo warst du?"

Frage ich Chishiya und beobachte ihn aufmerksam.

,,Beim Hutmacher, er wollte noch ein paar Dinge über unser letztes Spiel wissen."

Er macht eine Pause und ein freches Lippen bildet sich auf seinen Lippen. Verwirrt lege ich den Kopf schief und fange mich an zu fragen warum er wie bescheuert grinst.
Seine Hände die zuvor tief in den Taschen seiner Weste vergraben waren nimmt er nun herraus und hält ein blaues Armband in der Hand, überrascht wandern meine Augen zwischen ihm und dem Band hin und her.

,,Was-"

,,Der Hutmacher hat mir gesagt ich soll dir das hier geben und wenn du wieder etwas gestärkt bist sollst du zu ihm gehen."

Perplex starre ich weiter auf das blaue Armband und kann es kaum fassen. Von nun an war ich in der Führungsriege, meine Meinung was ich davon halten sollte war verschieden. Einerseits könnte ich viele Vorteile damit haben andererseits zog es auch einige Nachteile mit sich.
Als ich nichts sage kommt Chishiya näher an das Bett heran und ehe ich etwas sagen kann nimmt er meinen Arm und beginnt das alte, rosane Band abzubinden. Eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus als seine kalten Finger über meine warme Haut fahren.
Langsam komme ich wieder zu mir, ich springe auf und entziehe mich ihm um mir selber das neue Band zu befestigen. Chishiya entfährt ein erneutes Schnauben und belustigt beobachtet er mich.

Die Tür wird plötzlich stürmisch aufgerissen und Mit großen Augen sehe ich zu Kuina die mit offenem Mund in der Tür steht. Ihre Augen wandern kurz an mir herunter ehe sie mit einem fragenden Blick zwischen mir und Chishiya hin und her sieht. Sofort mache ich einen Schritt zur Seite. Bevor ich etwas sagen kann stürzt sich Kuina auf mich und schließt mich in eine feste und innige Umarmung.

,,Gott ich habe mir so Sorgen gemacht. Bist du bescheuert mir so einen Schrecken einzujagen!"

Ein Lachen erfährt mir als Kuina mir gespielt entrüstet auf den Rücken schlägt. So schnell sie mich umarmt hat lässt sie mich jedoch auch wieder los und schaut mit einem aufgeregten Blick zwischen mir und Chishiya hin und her.

,,Was habt ihr eigentlich gemacht."

Mein Körper versteift sich und ich merke wie mir langsam Blut in die Wangen schießt.

,,Nichts, ich muss auch los. Bis später."

Schnell winke ich ihr nocheinmal zu ehe ich mich umdrehe und aus dem Zimmer verschwinde.

Alice in Borderland Where stories live. Discover now