Chapter 10

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Leute Danke für über 900Reads*-* Ihr seid die Besten.
Hab das Cover heute abgeändert. Ist das neue besser oder fandet ihr das Alte schöner?  Eure Meinung dazu würde mich interessieren. 
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Als ich zu Hause ankam, ließ ich mir erst einmal eine heiße Badewanne ein. Genau das brauchte ich jetzt. Mein ganzer Körper tat weh und schrie förmlich nach Erholung. Während die Wanne voll lief, suchte ich im Kühlschrank einen nächtlichen Snack. Es war schon ein Uhr am morgen. Durch mein verletztes Bein, hab ich eine halbe Ewigkeit gebraucht um Heim zu kommen. Im Kühlschrank wurde ich schnell fündig. Ich hatte noch etwas von dem Essen, das Fuyu gekocht hatte. Schnell machte ich es mir warm und nahm den Teller mit ins Badezimmer. Ich stieg langsam in das dampfende Nass. Ein stechender Schmerz durchzog mich. Das heiße Wasser brannte an meinen Beinen. Ich biss die Zähne zusammen und setzte mich schnell hin. Nach kurzer Zeit lockerte sich meine Muskulatur, die Hitze durchströmte meinen Körper und ich aß mein leckeres Essen ganz entspannt. Opa hätte mir nie erlaubt in der Wanne zu essen, aber Mum wäre bestimmt mit rein gekommen und wir hätten ein Badewannen-Dinner veranstaltet. Ich stellte meinen Teller auf den Boden, damit ich endlich komplett ins Wasser eintauchen konnte. Ich drückte meinen Kopf nach unten, damit auch mein Gesicht etwas von der Wärme abbekam. Den Atmen hielt ich so lange es ging an. Meine Augen hatte ich geschlossen. Es war schön dunkel. Das Rauschen des Wasser beruhigte mich. Ich könnte auch einfach so bleiben, fingen die Gedanken in meinem Kopf an herum zu spinnen. Hier ist es schön, tauch einfach nicht mehr auf. Wofür wieder in die kalte, trostlose Welt zurück gehen, wenn du auch ganz unbeschwert und frei sein kannst? , fragte mich die Stimme in meinem Kopf. Sie hatte Recht. Leben ist anstrengend, kalt, grau und so erbarmungslos. Ich könnte einfach zu Mum gehen, sie wartet bestimmt schon auf mich. Plötzlich tauchte eine andere Stimme auf, Du hast mir versprochen zu kämpfen. Vergiss mich nicht, sagte sie. Schnell hob ich den Kopf aus dem Wasser und rang nach Luft. 

Plötzlich hörte ich wie die Tür aufgeschlossen wurde. 
"Yumi bist du da?" rief jemand aus dem Flur. Es war Chifuyu, wer auch sonst, er hatte endlich den Schlüssel benutzt. "Ich bin im Badezimmer" rief ich zurück. Ich hörte nur wie der Fernseher im Wohnzimmer an ging. Schnell sprang ich aus der Wanne, trocknete mich ab und zog mir eine Boxershorts und ein Sport-BH an, welche ich mir extra raus gelegt hatte. Die Shorts war mir etwas zu groß, weshalb sie bis über meinen Bauchnabel ging und man somit meine Narbe nicht sehen konnte. Meine Haare ließ ich einfach nass, föhnen würde jetzt zu lange dauern und ich wollte zu Fuyu auf die Couch. Gesagt getan lief ich ins Wohnzimmer und ließ mich direkt neben ihm fallen. Erschrocken sprang mein bester Freund auf und hielt sich die Augen zu. "Yumi kannst du dir denn nichts überziehen?!" schrie er. "Was ist denn dein Problem? Ich hab nicht mal richtige Unterwäsche an, also beruhig dich wieder." Er nahm vorsichtig die Hände vom Gesicht. Kaum sah er mich an, erstarrte er auch schon wieder. Er kam direkt wieder zu mir und nahm meinen ganzen Körper unter die Lupe. "Ey Fuyu, ich hab nicht gesagt, dass du mich begrabschen darfst!" Sauer zeigte er auf meine Blessuren. "Hat Mikey oder Draken dich etwa geschlagen? Und außerdem bin ich sauer auf dich!" er verzog das Gesicht und drehte mir den Rücken zu.
"Also erstens hat mich keiner von beiden geschlagen und zweitens wieso bist du bitte sauer auf MICH?" Er drehte sich mit verschränkten Armen zu mir um.
"Weißt du eigentlich wie schwer Draken ist? Der wiegt eine halbe Tonne und wir durfte ihn zu viert wegtragen, weil er einfach nicht wach werden wollte. Was hast du bitte veranstaltet heute?"
Bei dem Gedanken wie Fuyu den Riesen wegtragen musste und halb unter ihm zusammen brach, musste ich laut lachen. Direkt bekam ich einen Boxer auf den Oberarm. 
"Sorry. Kurz hatte ich mich vergessen und bin etwas eskaliert. Der Riese musste leider als erstes dran glauben, aber an eurem Anführer bin ich dann gescheitert. Deshalb auch die ganzen Blessuren." Skeptisch sah er mich an.
"Ich kann zwar nicht glauben, dass DU Draken einfach so ausschalten konntest, aber wenn dich keiner von beiden geschlagen hat, wie kommt es dann, dass du aussiehst, als hätte man dich Windel weich geprügelt?"
"Ich hab ununterbrochen auf euren Boss eingeschlagen und getreten, aber er hat all meine Angriffe pariert. Ich bin selbst Schuld. Er hat mir sogar gesagt, dass er mich nicht angreifen würde, aber er ließ sich auch nicht einfach von mir zusammenschlagen. Tja und daher kommen meine ganzen blauen Flecken. Ach ja und ich glaub ich hab mir beide Arme geprellt oder verstaucht und mein rechtes Bein ist auch hinüber." Irgendwie konnte ich jetzt herzlich darüber lachen. Fuyu hingegen schnipste mir gegen die Stirn. "Aua, was soll das?"
"Das ist für deine Dummheit. Du hättest einfach früher aufhören sollen, dann würdest du jetzt nicht so aussehen." Eingeschnappt nickte ich nur. Er hatte ja recht, aber in dem Moment konnte ich eben nicht anders. Ob Fuyu sich auch so fühlt wenn er kämpft? Besser ich frag ihn das nicht.
"Und ist jetzt alles wieder in Ordnung? Bin ich jetzt eure Feindin oder wurde das Kriegsbeil begraben?" Fuyu hob seine Hand und zeigte mir seinen Daumen. "Alles wieder supi. Auch wenn du Draken ganz schön zugesetzt hast."
"Freut mich. Dann kannst du ja jetzt wieder beruhigt Schlafen Fuyu." Ich musste ihn einfach noch etwas aufziehen. Da es schon spät war entschieden wir uns nur noch einen Film zu schauen. Zum Glück war ja jetzt Samstag und wir konnten ausschlafen. 

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Hatte mich Fuyu etwa in mein Zimmer getragen? Noch im halb Schlaf stand ich auf und torkelte in die Küche. Ich brauchte erstmal was zu Essen, da mein Magen schon knurrte. Als ich mich mit meiner Schüssel Cornflakes ins Wohnzimmer setzen wollte, erschrak ich mich zu Tode.
"Fuyu!!! Du hast mich erschreckt man!" schrie ich und warf ein Kissen auf seinen Kopf. Total irritiert fiel er vom Sofa und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden. Geschieht ihm Recht. Nachdem wir dann beide wach waren, gefrühstückt hatten und uns fertig machten, fragte ich ihn was wir heute machen würden. Traurig sah er mich an und meinte er würde heute was mit den Jungs unternehmen. Ich war ihm nicht böse und wünschte ihm viel Spaß. Als Fuyu dann weg war, überlegte ich was ich mit dem Tag anfangen sollte. Plötzlich vibrierte mein Handy. 

Heute 18Uhr gleicher Ort wie immer.

Ist das euer Ernst? Auf einen Kampf hatte ich heute echt keinen Bock, aber ich brauchte das Geld. Hoffentlich wird das eine schnelle Nummer, mit meinen Verletzungen konnte ich nicht mein volles Potenzial ausschöpfen. Dieser dumme Mikey. Nur wegen ihm musste ich jetzt wie ein Frack in den Ring steigen. Da ich sonst nichts vor hatte, zockte ich einfach den restlichen Tag. Meine Verletzungen bandagierte ich noch, bevor ich mich auf den Weg machte. Fuyu schrieb ich noch eine Nachricht, damit er sich keine Sorgen machte.

Bin jetzt nicht mehr zu Hause, nur damit du Bescheid weißt. Mach dir keine Sorgen, wir sehen uns spätestens morgen.

Und schon saß ich im Bus Richtung Kampf. Ich war ein wenig zu früh da, weshalb ich mir noch den Kampf der gerade lief ansah. Recht unspektakulär ging dieser zu Ende und ich machte mich auf den Weg in die Umkleide. Bis jetzt wusste ich nicht, wer mein Gegner heute werden würde. Ich kramte mein Sportzeug raus und zog mich schnell um. Es kam nicht selten vor das Blut lief, weshalb ich mir angewöhnte, mir hier andere Klamotten anzuziehen. Ich schmiss mir noch schnell eine neue Schmerztablette ein und schon ging es Richtung Ring. Der Kampf wurde wie immer Angekündigt und dann ging es auch schon los. Mein Gegner war recht flink und athletisch. Im Gegensatz zu mir heute. Ich humpelte leicht und durch die kurzen Sportsachen konnte man sehen, wie viele Bandagen ich um meinen Körper gewickelt hatte. Auch mein Gegner war nicht dumm und zielte immer wieder genau auf meine Wunden. Ich musste heute ein paar ordentliche Schläge einstecken. Besonders schwer traf mich seine Faust im Gesicht und direkt darauf in der Magengrube. An meinem Auge lief mir das Blut herunter. Ich hatte einen schönen Cut bekommen. Die rote Flüssigkeit bahnte sich seinen Weg nach unten und der Boden bekam ein paar ordentliche Flecken. In meine Nase stieg der Geruch von Eisen. Ich konnte mein Blut auf den Lippen fühlen, es war warm und hatte einen süßen Geschmack. In dem Moment hatte mein Gegner so gut wie verloren. Ich genoss es richtig. Die Schmerzen durchströmten meinen gesamten Körper und am liebsten wäre ich einfach nur zusammen geklappt, aber mein Kopf sagte mir, ich solle weiter machen. Blutverschmiert grinste ich den Kerl im Ring an. Mein Grinsen wurde zu einem Lachen und das Publikum wurde ganz still. Alle Blicke ruhten auf mir, was ich jedoch überhaupt nicht mehr wahr nahm. Ich spürte nur wie mein Puls immer schneller wurde, meine Sinne sich schärften und mein Körper sich von ganz allein in Bewegung setzte. Der Gegner wusste gar nicht wie ihm geschieht. Ein Schlag nach dem anderen verpasste ich ihm. Auch als er am Boden lag hörte ich nicht auf. Ich saß auf ihm und schlug immer weiter. Überall sah man Blut. Sein Gesicht war so geschwollen, dass man es kaum noch erkannte. Plötzlich Pakten mich mehrere Hände und zogen mich von meinem Gegner weg. Ich wollte wieder zu ihm, setzte meine ganze Kraft ein, aber ich war zu schwach. In dem Moment schleiften mich zwei Jungs aus dem Ring. Ich wurde von ihnen in einen Raum getragen, der aussah wie das Büro in dem ich saß, als ich das erste mal hier war.

Broken Souls/ Mikey x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt