Kapitel 18

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"Yumi?" Diese Stimme kenn ich doch oder? Ich schaute noch oben und da stand Fuyu.
"Zieh Leine Kleiner, das Mädel gehört zu uns verstanden." sagte ein Kerl der vor mir lief. Ich konnte nichts sagen, ich dachte in dem Moment ich würde träumen oder halluzinieren. Die Wahrscheinlichkeit das er jetzt hier ist, ist viel zu klein, sagte ich zu mir selbst und ließ meinen Kopf wieder fallen. Um mich herum wurde es laut. Die Kerle fingen an irgendwas zu brüllen und es klang, als würden sie sich mit jemandem streiten. Plötzlich wurde der Arm um meine Hüfte weggenommen. Meine Beine versagten und ich sackte zusammen. Als ich den Blick um mich schweifen ließ, sah ich wie jemand die Kerle vermöbelte, aber ich bekam nicht mehr alles mit, es wurde alles schwarz und meine Augen schlossen sich. Mein Körper der eh schon hockend auf dem Boden saß, fiel nun ganz um und ich spürte wie mein Kopf auf etwas hartes prallte.

Mir ist so heiß...
Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich in einem Bett. Es war mein Bett. Wie bin ich denn hier her gekommen? Ich drehte meinen Kopf zur Seite. Meine Tür stand offen und irgendjemand war da, das hörte man. Ich versuchte mich aufzusetzen, aber mein Kopf tat höllisch weh.
"Yumi du bist endlich wach." Jemand drückte seinen Körper auf meinen und umarmte mich halb im liegen. 
"Fuyu? Was machst du hier? Wie bin ich hier her gekommen?" Er sah mich verwirrt an.
"Weißt du das nicht mehr?" Ich schüttelte leicht mit dem Kopf. Er seufzte. Erst jetzt fiel mir auf das er überall Schrammen im Gesicht hatte und sogar ein Pflaster auf der Nase.
"Fuyu dein Gesicht? Was ist passiert?" Ich wollte meine Hand an seine Wange legen, aber er drückte meinen Arm wieder nach unten. 
"Alles ist gut." Er nahm ein Waschlappen und legte ihn mir auf die Stirn. Das tat wirklich gut. 
"Ich hatte gerade Mittagspause in der Schule und wollte mir was aus dem Kombini holen, da hab ich dich gesehen. Dich und diese..." er stockte. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, das er wütend war. "Diese elenden Typen. Als ich gesehen habe, wie sie dich festhielten, da wusste ich das was nicht stimmt. Du würdest dich nie von Fremden anfassen lassen, das weiß ich zu gut und das dass nicht deine Freunde waren, konnte man sehen. Also hab ich sie platt gemacht und dich nach Hause gebracht." Jetzt lächelte er mich an, auch wenn trotzdem ein besorgter Blick in seinen Augen lag. 
"Danke. Ich war einfach zu schwach Fuyu.." wieder rollte mir eine Träne übers Gesicht. "Wenn ich doch nur stärker gewesen wäre, dann.." 
"Pschht. Alles ist gut Yumi" Er streichelte mir über meine Wange und wischte dabei gleichzeitig die Träne weg.
"Du solltest dich ausruhen du hast 39,1°C Fieber. Ich hab dir deine Suppe gekocht, hast du Hunger?" Ich nickte. Tatsächlich spürte ich ein leichtes Hungergefühl, auch wenn mir nicht nach Essen war. Fuyu war so lieb und half mir beim Essen. Ich hätte sowieso keine Kraft dazu gehabt. In diesen Momenten war ich so dankbar ihn zu haben. Nachdem ich fertig mit Essen war, legte ich mich wieder hin.
"Frau Nakamura hat übrigens mehrmals versucht anzurufen, ich hoffe es war okay das ich ran gegangen bin. Ich hab ihr erklärt das du noch mindestens zwei tage zu Hause bleiben solltest, also hat sie dich bis einschließlich Mittwoch krank gemeldet. Sie wünscht dir gute Besserung." Ich nickte verstehend und bedankte mich bei ihm. Fuyu stellte mir noch meine Medizin neben das Bett und meinte er kommt morgen nach der Schule nach mir sehen. Dann Verabschiedete er sich und verschwand. Er hatte sich wegen mir ziemlich verletzt. Das er diese drei Typen allein fertig gemacht hat ist wirklich Wahnsinn, er sieht zwar nicht so aus, aber auch er ist ein wirklich guter Kämpfer. Hoffentlich hat er keine zu starken Schmerzen, ich hab zwar die Verletzungen im Gesicht gesehen, aber vielleicht wurde er ja noch woanders verletzt. Alles nur wegen mir. Ich muss mich dafür wirklich ordentlich revanchieren bei ihm. 

Am nächsten Tag kam Fuyu wie versprochen nach der Schule vorbei und er brachte auch Baji, Draken und Mochi mit. Nachdem sie erfahren hatten, was passiert war, wollten sie alle nach mir sehen. Mitsuya wollte auch, aber er musste sich um seine Schwestern kümmern. Die Jungs sind wirklich klasse. Mein Fieber war auch schon etwas gesunken, aber Fuyu wollte trotzdem das ich im Bett bleibe. Also kochten alle für mich eine selbstgemachte Suppe. Ständig hörte man sie Fluchen, lachen oder sich anschreien. Wahrscheinlich hatten sie selbst noch nie eine Suppe gekocht, das brachte mich zum lachen. Während alle in der Küche zu Gange waren, kam Mochi zu mir. Er setzte sich zu mir aufs Bett.
"Wie fühlst du dich?" fragte er und starrte dabei in mein Zimmer.
"Besser als gestern. Danke das ihr alle vorbei gekommen seid." Sein Blick traf jetzt meinen, aber seine Augen waren kalt. Irgendwas bedrückte ihn, aber ich konnte nicht sagen was es war. 
"Gut das Chifuyu da war. Kommst du morgen zum Treffen?" In dem Moment kamen die anderen rein.
"Oi Mikey, lass Yumi doch erstmal wieder gesund werden." sagte Draken. Baji kam zu mir und schob Mikey zur Seite. 
"Hier Yumi wir haben dir Suppe gemacht. Hoffentlich schmeckt sie dir." Fuyu kommentierte das nur mit einem "Na klar, die haben WIR ja schließlich gemacht" und alle fingen an zu lachen. Tatsächlich war die Suppe richtig lecker. Gespannt schauten mich alle an.
"Jungs die habt ihr wirklich super hinbekommen. Damit bin ich morgen bestimmt wieder top fit." Alle freuten sich. Es wurde noch über dies und das gequatscht, bis es Zeit war für alle zu gehen. Draken kam als letzter zu mir und sagte noch "Wenn du dich nicht besser fühlst, musst du morgen nicht zum Treffen kommen. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn du nicht kommst. Also dann man sieht sich Yumi." Und damit verschwand auch er. Aber wie meinte er das Vielleicht ist es besser wenn ich nicht komme?, dass verstehe ich nicht. Vielleicht weil nur Dinge besprochen werden die ich eh langweilig finde. Das wird es bestimmt sein, er will mir das langweilige Treffen ersparen. Draken ist ein guter Kerl. Ich kuschelte mich wieder in mein Bett ein. Mein Blick fiel auf das Armband auf meiner Kommode. Ich nahm es in die Hand und drückte es fest an mich. Bald kommst du auch raus und dann stell ich dir all meine Freunde vor KitKat. Sie haben schon so viel für mich getan, du wirst sie ganz bestimmt mögen. Ich legte es behutsam zurück auf seinen Platz, gab meiner Mum in Gedanken einen Gute Nacht Kuss und schlief dann ein.

Broken Souls/ Mikey x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt