Kapitel 32

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Mikey
Ich wollte gerade zur Toilette, da sah ich sie...
Angry der Oberkörperfrei auf der Treppe stand und versuchte Yumi nach oben zu schleifen. Mein Blut fing automatisch an zu kochen. Wie sie SEIN Shirt anhatte und sonst nichts und er halbnackt... da war es bei mir vorbei. Ohne zu zögern steuerte ich auf sie zu, packte Yumi bei der Hand und zog sie zu mir herunter. Angry brüllte mich an, aber ich hörte gar nicht mehr zu. Kaum wusste ich, dass sie neben mir stand, ließ ich ihre Hand los und wollte den Abstand zwischen ihm und mir verringern, um ihm die Fresse einzuschlagen...da hielt mich jemand von hinten fest.

..."Draken...Lass mich sofort los!"
"Nein."
"Willst du auch sterben?"
Ohne mich zu beachten, schickte er Angry weg.
"Was soll das?"
"Du bist nicht bei Verstand. Bring sie lieber weg... sie ist vollkommen betrunken Mikey."
Sekunden vergingen, die sich wie Minuten anfühlten, in denen keiner von uns etwas sagte, bis ich ein poltern hörte. Ich ließ von Kenny ab, schnappte mir die Kleine und warf sie mir über die Schulter.
"Kümmer dich um sie." meinte Kenny noch, aber da war ich schon auf halbem Weg nach oben.

"Hihi Mo...chi. Ich sehe alles verkehrt..herum.." lallte sie, während ich sie ins Gästezimmer trug.
Dort angekommen, warf ich sie auf das Bett und wollte es dabei belassen, aber meine Wut war zu groß.
"Kannst du mir mal erklären, was dass zu bedeuten hat?"
 "Was was zu bedeuten hat?" kicherte sie vor sich hin. Da reichte es mir endgültig. Ich beugte mich über sie und nahm ihr Kinn fest in meine Hand. Sie sollte mir erklären, was ich da gesehen hatte, aber ich bekam kein Wort raus, als sich unsere Blicke trafen. Ihre grauen Augen waren wie dichter Nebel in dem man sich verirrt hatte. 
"Ich liebe deine Augen." murmelte sie plötzlich vor sich hin. In dem Moment bewegte sich keiner von uns mehr. Für ein paar Sekunden starrten wir uns einfach nur so an, bis sie wieder anfangen musste zu lachen. 
Schnell zog ich meine Hand zurück und setzte mich neben sie. Mir fehlten einfach die Worte...
"Was guckst du denn so ernst. Komm lass uns...zu den anderen gehen. Weiter feiern.."
"Du gehst nirgendwo mehr hin. Du bist viel zu betrunken, also leg dich hin und schlaf."
"Will aber nicht." 
Wiederwillig versuchte sie aufzustehen, aber ich konnte und wollte sie so nicht zu den anderen lassen, weshalb ich sie zurück zu mir zog. Sie konnte ihren Körper kaum noch kontrollieren und fiel halb auf mich drauf. Was sie mit einem Lachen kommentierte.
"Es reicht Yumi. Du legst dich jetzt hin und schläfst."
"Und wenn ich nicht...will?" fragte sie und starrte mich auffordernd an. Immer noch lag sie auf mir. Ihre Haare fielen ihr leicht ins Gesicht und das Shirt das sie trug, war in dieser Position nach oben gerutscht, sodass man ihr Höschen sehen konnte.
"Geh runter von mir" knurrte ich ihr entgegen, was bedrohlicher rüber kam, als ich es beabsichtigte. Aber bei ihr schaltete sich mein Verstand aus.
"Zwing mich doch" flüsterte sie neckisch und beugte sich weiter zu mir herab.
Wie aus Reflex packte ich sie an der Hüfte. Mein Griff fest, sodass sie merken sollte, endlich aufzuhören, aber das tat sie nicht. Nein sie drückte ihr Becken mit Absicht weiter herunter, sodass sie nun mehr oder weniger auf mir saß.
"Hör auf mich zu provozieren!" raunte ich ihr entgegen.
"Aber...das kann ich...am be..sten..." Flüsterte sie und legte ihren Kopf auf meine Brust.
"Yumi?"
Ihr Körper verlor jegliche Spannung und nun lag sie regungslos auf mir. Ich bekam keine Antwort. Vorsichtig neigte ich ihren Kopf etwas nach oben und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. 
"Du bist wirklich unfassbar...." sagte ich mehr zu mir selbst, denn sie war tatsächlich auf mir eingeschlafen. Vorsichtig legte ich die Decke über uns, damit sie nicht fror und beobachtete sie noch eine Weile, bis ich selbst einschlief.

Yumi

Die Sonne schien fiel zu hell, mein Kopf tat weh und am liebsten hätte ich einfach weiter geschlafen, aber mir war total schlecht. Ich versuchte irgendwie meinen Körper aufzuraffen, aber etwas hielt mich fest. Es dauerte kurz bis ich begriff, dass ich nicht allein im Bett lag. Mochi schlief tief und fest und hielt mich dabei eng umschlungen in seinem Arm. Dieser Idiot hat sich bestimmt im Zimmer geirrt und ist dann hier eingepennt. Idiot.
Meine Kehle schrie nach Wasser und ich befreite mich irgendwie aus seinem Griff. Das Zimmer kam mir auch nicht bekannt vor, aber zum Glück stand auf dem Schreibtisch eine Flasche. Ohne zu zögern kippte ich mir die Flüssigkeit, welche sich als Zitronenlimonade heraus stellte, herunter. Mein Kopf tat unfassbar weh, fast so als hätte mir jemand zu hart dagegen geschlagen und an gestern konnte ich mich auch kaum erinnert. Nur das ich tanzen war und dann auf die Toilette bin...glaube ich zu mindestens... 
Mein Magen knurrte und obwohl mir übel war, verspürte ich einen Riesen Hunger. Leise schlich ich zur Tür, um mir etwas zu Essen in der Küche zu suchen, aber mein Plan ging nicht auf.
"Wo willst du hin?" ertönte eine Stimme hinter mir. Und bei jedem Wort das Mochi aussprach, dröhnte mir mein Schädel nur noch mehr.
"Hab Hunger. Geh mir was zu Essen machen."
Doch ich bekam keine Antwort, sondern hörte nur wie jemand aufstand und dann drückte mich Mochi gegen die Tür. Seine Arme stütze er neben meinem Kopf ab, sodass ich mir vor kam wie eine Gefangene. Sein Gesichtsausdruck ließ mich vermuten, dass er sauer war.
"Was wird das, wenn's fertig ist?" fragte ich genervt, denn mir ging es fiel zu schlecht für solche Spielchen.
"Willst du meine Frage von gestern nicht beantworten?" 
"Welche Frage. Ich hab keine Ahnung was du meinst. Und wieso bist du so schlecht drauf?" Mir reichte es. Ich wollte ihn von mir weg stoßen, aber er rührte sich keinen Millimeter.
"Hast du etwa vergessen, was du mit Angry gemacht hast oder tust du nur so?"
"Angry?" fragte ich verdutzt.
"Was soll denn mit ihm sein? Mikey ich hab darauf keine Lust. Mein Schädel tut weh und mir ist schlecht. Lass mich endlich gehen."
Wiederwillig nahm er seine Arme runter, trat einen Schritt zurück und blickte leer in den Raum.
"Du bist voll komisch heute..." murmelte ich und wollte gerade die Tür öffnen, da wurde ich am Arm festgehalten. Wütend blickte ich ihn an, aber jetzt hatte er etwas an sich, dass mir ein schlechtes Gewissen machte.
"Bitte geh so nicht raus." sagte er leise und schaute mich dabei nicht an.
Dann stellte ich fest, dass ich nur ein Shirt trug.
"Oh von wem ist dass denn? Und wo sind meine Klamotten?"
"Weißt du echt nicht mehr was passiert ist?"
"Wir haben gespielt, du hast mich in den Pool geschmissen, getanzt hab ich und dann weiß ich nur noch, dass ich auf dem Klo war."
"Ach so. Warte kurz hier, ich besorg dir was zum anziehen." 
Und schon war er verschwunden. 
Nach zehn Minuten kam er wieder und hatte meine Sachen in der Hand.
"Hier. Sie sind wieder trocken, also kannst du sie anziehen."
"Danke Mochi."

Danach gingen wir zu den anderen. Ich wurde ausgelacht, weil ich den Kater meines Lebens hatte und durfte mir einen Spruch nach dem anderen anhören. Nie wieder Alkohol schwor ich mir, aber natürlich hielt ich das nicht ein...

Einige halfen noch beim aufräumen, aber Mochi fuhr mich Heim. Genauso wie Baji Fuyu mit nahm. Wir beide hatten an dem Abend zu viel getrunken und schleppten uns wie zwei armselige Trottel den Hausflur entlang zu unseren Wohnungen. Wo ich dann auch direkt in mein Bett fiel. Mein schöner Plan meinem Klamottendieb heute eins auszuwischen, konnte ich auch vergessen. Dazu war ich fiel zu platt. Und als wäre ich nicht schon gestraft genug, vibrierte mein Handy plötzlich.

SMS von Senju
Ich bin in einer halben Stunde bei dir. Du wirst Augen machen!

Ich ließ das blöde Teil direkt fallen. Verdammt! Sie bringt mir ja mein Geld... ich bin so ein Idiot. Im Badezimmer kramte ich nach einer Schmerztablette, die ich mir dann einwarf und ging duschen. Das half immerhin ein wenig.

*riiiiiinnnggg*

Als ich die Tür öffnete sprang mir eine gut gelaunte Senju um den Hals, begrüßte mich und schon war sie in meiner Wohnung verschwunden. Augenrollend blickte ich zu Wakasa, der mir kurz zunickte und dann auch eintrat. 
"Woooowww deine Bude ist ja der Wahnsinn." hörte ich sie laut rufen.
Als ich mein Zimmer betrat, waren bereits alle Schränke geöffnet worden und Senju begutachtete meine Ansammlungen an Spielen.
"Schön das es dir gefällt, aber wärst du so nett und würdest nicht in meinen Sachen herum schnüffeln?"
"Ich schnüffle doch nicht. Ich bin doch kein Hund. Also echt. Ich inspiziere nur das Zimmer meiner Freundin. Schließlich muss ich wissen auf was du so stehst." 
"Ist die immer so?" fragte ich Wakasa. Der nur mit dem Kopf nickt und mir mit seinem Blick sagen wollte, dass es ihm leid tut, aber er kann ja auch nichts dafür. 
"Senju! Könntest du mal aufhören. Du bist schließlich wegen was anderem hier. Und ich hab kein Bock das Fuyu gleich zur Tür rein kommt und euch entdeckt, also sollten wir uns beeilen."
Ein teuflischen Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, was ziemlich verstörend aussah.
"Oh ho wer ist den dieser Fuyu? Etwa dein Freund? Wohnt ihr zusammen? Wieso erfahre ich das erst jetzt und.." 
"Senju!!!" Plötzlich verstummte sie.
"Halt mal die Luft an. Er ist mein bester Freund und gehört zur Tokyo Manji Gang, also wäre es toll wenn er mich nicht mit euch in meiner Wohnung findet. Kein Bock auf Ärger. Am Ende muss ich wieder selbst kochen..." Allein bei dem Gedanken bekam ich Gänsehaut. Ich werde ganz sicher nicht auf seine Kochkünste verzichten nur wegen ihr.
"Langweilig." gab sie nur von sich.
"Wakasa gib ihr das Geld." befahl sie. Und schon öffnete er den Rucksack, den er lässig über der Schulter trug. Zum Vorschein kamen dutzende Bündel Geld, die meine Augen zum leuchten brachten.
"Es sind 1,5Miollionen Yen. Ich hab aufgerundet, weil du uns so viel Kohle eingebracht hast. Bin schon gespannt auf das nächste Event." 
Das ist mehr Geld, als ich für das Motorrad brauche. Einfach nur Wahnsinn. Damit könnte ich mir sogar nen coolen Helm kaufen und KitKat finanziell unterstützen wenn er raus kommt. Auch wenn ich mich dagegen sträubte, so musste ich Senju doch umarmen. Ohne sie wäre ich finanziell auf das Geld meines Großvater angewiesen und könnte nicht so leben, wie ich es jetzt tue. 
"Danke." war alles was ich raus brachte.
"Solange ich davon profitiere ist es mir recht, also gern geschehen. Und was wirst du dir davon kaufen?" 
Ich löste mich von ihr und mein Lächeln hätte nicht breiter sein können.
"Davon kauf ich mir eine schwarze Kawasaki Z 750/S mit grünen Akzenten. Dann kann ich überall hin fahren und bin frei."
"Die musst du mir unbedingt zeigen, wenn du das nächste mal da bist."
Wakasa räusperte sich und anscheinend war das sein Zeichen für 'Los jetzt. Wir gehen', denn Senju verabschiedete sich und dann war ich allein. Mit all dem Geld. Und voller Vorfreude.

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Sorry das es so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel :( Ich hoffe trotzdem, dass viele von euch weiterhin die Story lesen werden und verspreche das es demnächst schneller Updates geben wird <3

Broken Souls/ Mikey x OCOnde histórias criam vida. Descubra agora