Der Tod trifft auf die Hexe Teil 2

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„Ihr denkt doch nicht, dass ihr einer der letzten Umbritor so einfach töten könnt.", schmunzelte ich über die Dummheit der Fünf. Drei. Drei Umbritor waren noch am Leben. Drei von uns, die nicht grundlos getötet wurden. Drei die standhaft überlebt haben.

„Wo.. woher wusste du, dass ich Abanos und sie Gera ist?", stammelte der Freund meiner Schwester. „Warum weißt du so viel über uns?"
„Weil ihr dumm und unaufmerksam seid.", gab ich absichtlich eine unklare Antwort und kam ihnen noch näher. Sie wollten wieder zurück treten, doch Gera packte zwei Männer am Mantel, hielt die Frau mit den braunen Augen durch ihr Bein auf und Abanos blieb durch ihren scharfen Blick stehen.

„Er ist alleine.", sagte sie leise, dachte wohl ich würde sie nicht hören. „Deswegen", sagte ich und zog einen Stapel Karten aus meiner alten Ledertasche, zog eine heraus und drehte sie um, damit die Gefolgsleute meiner Schwester sie sehen konnten. Auf der Karte war ein gut gezeichnetes Bild von Gera zu sehen und viele, kleine Informationen. Ich drehte sie wieder zu mir und las etwas davon vor: „1,69 Meter groß, 22 Jahre alt, arbeitet seit drei Jahren bei der UJG und hat sich dieser Gemeinde angeschlossen, weil ihr Partner von einem Umbritor getötet wurde."

Entsetzt sah mich die Frau an und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Woher hast du diese Informationen?", schrie sie mich an und ging auf mich zu, doch ihre Kameradin, die geschockt wirkte, hielt sie auf. „Habe ich alle selber gesammelt. Ihr solltet euer Hauptquartier besser bewachen.", antwortete ich und steckte Geras Karte zurück in den Stapel.
Ich entschied mich dagegen auch noch die Steckbriefe der anderen vorzulesen. Ich hatte meine Macht genug demonstriert.

„Ich denke ich habe euch lange genug aufgehalten. Das Feuer hat das Haus nun sicher vollends niedergebrannt.", grinste ich und deutete indie Richtung, in der man immer noch das züngelnde Feuer sah. Es war zwar geschrumpft, aber mein Ziel hatte ich erreicht.

„Du bist so ein Mistkerl!", schrie Gera, riss sich los und stürmte blindlings aufmich zu. „Töricht", stellte ich fest, zückte einen Dolch mit einem simplem Schaft aus meiner Tasche und ehe sie mir eine reinhauen konnte, was sie vorgehabt hatte, rannte sie in meine Klinge rein.
Die Hexe riss ihre Augen auf, ihr entwich ein Geräusch, welches Schmerz ausdrückte und sank in meine Richtung zu Boden. Ich zog das blutige Messer rasch aus ihr heraus und wich ihr aus. „Gera!", schrie Abanos und machte einen Schritt nach vorne, schien sich zu erinnern das ich daneben stand und hielt mitten in seiner Bewegung inne

.„W...w..w...wieso?", fragte er leise und in seinen Augen glänzten Tränen. Ich hatte gelernt Tränen und Regentropfen zu unterscheiden, um nie wieder so von jemanden getäuscht zu werden, wie von meinemVater.

„Wer ist der nächste?", fragte ich und ignorierte die Frage, die der Freund meiner Schwester gestellt hatte.
„Du", plärrte die anderes Frau und schob ihren Hut hoch, um mich besser zu sehen. Ich erkannte sie nun von einen meiner Karten.
Sie hieß Mena und ihre Familie hat die UJG gegründet. Sie war eine geschickte Denkerin, die sich so lange im Schatten hielt, bis sie den Gegner genaustens analysiert hat und seine Schwächen kannte.
Da hatte sie wohl ein Problem, denn ich hatte keine einzige Schwäche. Abanos sah hoffnungsvoll zu Mena und auch die zwei Anderen wirkten etwas gelassener, als zuvor.

Sie legten ihre Hoffnung also in ihre Strategin. Doch wie sollte so jemand bei meinen ganzen Trugbildern durchsehen? Ich grinste siegessicher.
Es bräuchte schon hunderte Jäger auf einmal, um mich zu besiegen und so viele Menschen arbeiteten gar nicht bei der Agentur, die es auf mich abgesehen hatte. „Du bist geliefert!", sagte Mena ernst und deutete unnötigerweise auf mich.

War ja nicht so, dass ihre Kameraden sich angesprochen fühlen würden, würde sie ihre Geste lassen.
Während sie noch weitere große Worte spuckte, bildete sich hinter ihr unbemerkt eine neue Person aus Schatten. Sie sah aus wich ich, hatte selbst den Kratzer auf der Wange und den Schmutz auf dem Gesicht und Kleidung. Alleine die ausdruckslosen Augen, die tiefschwarz waren, zeigten, dass es sich um eine Kopie handelte.

Farbspiel der ZerstörungWhere stories live. Discover now