22.05.16, 21:15 Uhr

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Freitag, 22. Mai 2016, 21:15 Uhr.

Musik überall, jeder ist in Bewegung. Als wir das Haus betreten, verschlingt uns ein Ozean von Menschen.
Sie bewegen sich, tanzen, alles ist in Bewegung, grenzenlos. Selbst die Schränke scheinen sich im Takt der Musik zu wiegen.

Das Haus bebt, die Menschen beben, mein Herz bebt.

Cass' Augen strahlen mindestens genauso wie meine, sie funkeln und glitzern, als lägen Diamanten unter dem Deckmantel ihrer Iriden. Ehrfürchtig nimmt sie den von Endorphinen getränkten Raum in sich auf.

Cass sieht wunderschön aus, und sie passt hierher, in dieses Meer aus glücklichen, haltlosen, grenzenlosen Menschen.
Und selbst ich fühle mich hier nicht falsch, sondern aufgehoben.
So herrlich unwichtig.
Ich gehe unter zwischen den Menschen, niemand schenkt mir Beachtung, niemand wird sich daran erinnern, wer ich bin, was ich angestellt habe oder wie viele Cocktails ich intus habe.

Ohne weiter darüber nachzudenken, streife ich die Haut aus Scham, Beherrschung und Anstand ab, schließe die Augen und lege mein Innerstes frei.
Vergessen ist Benehmen und Moral, es bleibt nur Alkohol und die Suche nach Freiheit und verschwommenen Grenzen.
Es bleibt nur ein Abend, der unvergessen bleiben wird, ein Abend, von dem ich koste, ein Dessert, das ich vernasche, das mich süchtig macht, von dem ich nicht genug bekomme.

Ich tanze mich mit Cass an meiner Seite in die Nacht hinein, bewege mich durch einen Strudel aus Lachen und Shots, aus Verrücktsein und Wodka-Cola, aus Loslassen und Tequila.

so grün wie seine AugenDove le storie prendono vita. Scoprilo ora