Akt 1 Hakron | Teil 5 - Jack

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„Ich habe kein gutes Gefühl", offenbarte Jack, während er mit Adam auf dem Weg zurück nach Sylvala durch den nahen Wald streifte. Sie hatten die Stadt nach ihrer Besprechung mit Frank unter dem Vorwand verlassen die Gegend zu erkunden und eine mögliche Route in Richtung des Bergs, den man auch als Rosengarten kannte, auszukundschaften. Frank hatte sich im Gegenzug dazu bereit erklärt dem Jungen einige Aufgaben zu übertragen, damit dieser nicht herumstreunte. Adam hatte darauf gepocht nicht mal gegenüber Frank einen Ton über den Jungen zu verlieren, auch wenn der Anführer der Expedition ansonsten sehr verlässlich war. Sirius trabte neben ihnen her, blieb ab und an mal stehen um an einen Busch zu schnuppern oder an einem Baum zu pinkeln. Der Wald um sie war dicht und sie waren allein. Der ideale Ort um miteinander zu reden.

„Ich auch nicht", antwortete Adam. „Aber was sollen wir tun? Ich will den Jungen nicht hier lassen. Besonders nicht nach den Vorfällen. Wir sind Fremde für sie und ich kann es ihnen nicht verdenken, denn ich traue ihnen auch nicht über den Weg. Besonders nicht diesem Hayn."

Aber mir traust du? Willst du das damit sagen, Koch?

„Was schlägst du dann vor?"

„Ich denke es ist besser, wenn er in unserer Nähe bleibt", antwortete Adam.

„Das sehe ich auch so, aber ich wollte ihn ja von vornherein nicht allein hier lassen. Er ist noch ein Junge!" Jack sah nun dem Koch in die Augen. „Vielleicht solltest du mir jetzt endlich erzählen, was los ist."

„Was meinst du, Jack?", erwiderte Adam und grinste unschuldig.

„Erstens, was genau sucht ihr und warum?", fragte Jack.

„Eine alte Ruine, das weißt du doch."

Ja, das ist mir klar. Ich soll dort ein bestimmtes Buch für unseren Freund den Kurator finden ...wahrscheinlich ohne dass Frank oder du überhaupt Wind davon bekommen.

„Ja, aber wozu?"

„Das musst du Frank fragen", erwiderte Adam und lächelte unschuldig.

Ich glaube dir kein Wort.

Jack rollte mit den Augen. „In Ordnung. Was auch immer es ist, es ist nicht so relevant wie der Junge, da sind wir uns doch einig, oder?"

„Wir beide schon, aber ob Frank das auch so sieht? Es soll schon etwas heißen, wenn Fenris seinen besten Mann schickt", erklärte Adam.

„Fenris ist der eigentliche Auftraggeber? Und das sagst du mir erst jetzt?!"

„Ich dachte du weißt es ...", antwortete Adam und wich seinem Blick aus. „Es ist weithin bekannt, dass Frank seine rechte Hand ist."

Da konnte er ihm nicht einmal einen Vorwurf machen, das stimme sehr wohl und Jack fragte sich, warum ihm das nicht vorher aufgefallen war. Natürlich kannte er Fenris. Jeder in der Unterstadt kannte seinen Namen und wusste wer er war. Zumindest in groben Zügen. Was versprach sich der Unterweltboss von Hakron von diesem Ausflug? Was gab es in diesen Ruinen so Besonderes? Dann schob er die Gedanken beiseite. Das konnte warten.

„Erzähl mir die Wahrheit über den Jungen", verlangte Jack nachdem sie paar Meter schweigend nebeneinander gegangen waren. Der Wald lichtete sich wieder etwas und kurz schien die Sonne durch ein Wolkenloch. Sie waren bereits wieder auf dem Rückweg zur Stadt und hinter der nächsten Biegung würde die Holzpalisade in Sicht kommen und doch schwieg der Koch.

„Wer ist er?"

„Der Sohn eines Schneiders", antwortete Adam nach kurzem Zögern.

„Haha, sehr witzig. Wenn du schon so ein mieses Gefühl hast, dann sag mir endlich was du weißt. Wir waren uns einig, dass wir Tim schützen wollen! Hast du da deine Meinung geändert?!"

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