Buch 3 ~ Enisa Kaymaz - Kapitel 4

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Enisas Sicht:

Pelin stand freudestrahlend vor meiner Tür, mit ihren Taschen in der Hand. Sie war sowas von bereit mit mir ein paar Tage in die Hütte zu fahren, aber bei mir war noch die Geschichte mit Demir in Hinterkopf, daher war meine freude leider nicht so groß wie ihre. Wenn ich an den Tag zurück denke, lief es mir immer noch kalt den rücken herunter. Tagelang dachte ich bereits darüber nach, was kiara ausgerechnet jetzt von uns will? Beziehungsweise von demir. Und was mit Dilara? Hatte sie an ihr kein Interesse? Sie war doch ebenfalls ein Kind von Leyla und Kenan. Egal wie ich versuchte es zusammen zupuzzeln, es ergab keinen Sinn.

„Ey? Erde an Enisa!"

„ja. Ich bin da"

Und kam aus meiner Starre wieder heraus. Pelin lachte nur und stellte ihre Taschen ab, wir gingen hinauf in mein Zimmer um auch meine Taschen zu holen. Mein Bruder dessen Zimmer meinen genau gegenüber, stellte seine Tasche ebenfalls vor seiner Tür. Ein leichtes Lächeln schenkte er mir und ging rüber zu Demir, dessen Zimmer nur ein paar Türen weiter war.

Pelin: „warum seid ihr heute alle so still?"

„Ich glaube das ist einfach die Wärme"

Beste Ausrede. Immer das Wetter nehmen.

„Na komm, lass uns die Taschen ins Auto bringen"

Sagte ich mit einen Lächeln und ging mit Pelin wieder hinunter um unsere Taschen ins Auto zubringen.
Als wir alles verstaut hatten, und mir Pelin total glücklich ihre schicke neue Sonnenbrille zeigte, die sie sich extra im Einkaufszentrum für diesen Trip gekauft hat, gingen wir hinein, und setzten uns zu meiner Mutter in die Küche.
Sie lass irgendwas auf ihren Handy und schenkte uns erst ihre Aufmerksamkeit, nachdem ich mit meiner Hand vor ihr herumfuchtelte.

Zeynep Anne: „ja was ist den?"

„Nichts ich wollte dir nur sagen das ich dich liebe"

Zeynep Anne: „ich dich auch Kizim"

Sagte sie lächelnd, ich liebte es wenn sie lächelte, mein Vater sagte immer das, dass ganze Haus den strahlt, und damit hatte er recht. Meine Mutter war manchmal schon sehr kalt zu uns, aber wieso sollte man ihr dies vorwerfen. Sie hat uns immer beschützt, ist durch viele Tiefen gegangen nur für uns. Für mich, Milan, und Dalia. Und ganz besonders für meinen Vater, nach all den Jahren sehen sie sich immernoch so verliebt an, als wären sie an ersten Tag ihrer Liebe. Genau das habe ich mir gewünscht, genauso angesehen zu werden, wie mein Vater schaut wenn er meine Mutter sieht.

Zeynep Anne: „wann fahrt ihr los?"

Milan: „kann sich nur noch um Stunden handeln bis dieser Esel im Auto ist"

Ich sah zu meinen Bruder, der gefolgt von Demir war. Demir hatte immernoch schmerzen, er zuckte bei jeder Bewegung zusammen, ihn auszureden das er mitkommt, hatte ich jetzt tagelang versucht. Keine Chance. Er war ein sturkopf.

Kilian Amca: „ olgum es ist keine gute Idee das du mitfährt"

Demir: „Baba ich schaff das schon"

Kemal Baba: „passt auf euch auf"

Sagte mein Vater mit einen ernsten Blick, mein Vater sagte es zwar immer zu uns, aber jetzt hieß es besonders auf uns acht zugeben. Wer weiß was diese Kiara alles vor hatte.

Milan: „ uns wird nichts passieren Baba"

Sagte Milan mehr als genervt, von den Belehrungen unseres Vaters, aber Baba hatte nunmal recht. Milan nahm immer gerne alles auf die leichte Schulter, er ließ gerne den großen Bruder raus hängen.

Pelin: „ es sind doch nur ein paar Tage in einer Waldhüte. Ihr tut grade so als würden wir in den Krieg ziehen hahaha"

Ach Pelin.. wie gerne hätte ich dein Leben. So frei. Wenn sie nur wüsste, wer wir sind, was wir machen, das wir diejenigen sind, worüber sie schockierend in die Nachrichten Sender starrt.
Ach pelin..

Milan: „lasst uns fahren"

Ich nickte und verabschiedete mich bei meinen Eltern, meine Schwester wuschelte ich einmal durch die Haare und lachte darüber wie süß sie darüber aufregt.

Dalia: „ich hab sie vorhin erst geglättet!!"

„Tschüss meine Nervensäge"

Und ging lachend aus der Tür. Aber einen hatte ich vergessen. Arcun..
sein Auto fuhr grade durch das Tor und unsere Blicke trafen sich sofort, als er parkte.

Arcun: „ihr fahrt also wirklich"

Pelin: „klar, das Wetter ist wunderschön"

Arcun lachte leicht und wendete seinen Blick wieder auf mich.
Oh Gott wie sehr ich diese Augen liebte, dich mich grade anstarrten. Mein Herz schrieh vor Sehnsucht nach ihm. Aber ich weiß das dies wieder nur kurz anhielt, wenn ich mich jetzt wieder darauf einlasse. Dafür mache ich diese Auszeit, dieser Trip zur Waldhütte, damit er sich klar wird was er will.

Arcun: „du musst das nicht machen"

„Doch das muss ich, Arcun"

Er nickte und wendete seinen Blick von mir ab, er ging ohne ein weiteres Wort an mir vorbei und ging ins Haus.
Hass und liebe sind sich so nah in diesen Augenblick. Unser Leben wäre so einfach, wäre er bereit mir das zugeben, was uns schon lange zusteht.

Pelin: „jetzt komm schon enisa"

„Ja ich komme"

Ich wischte mir die Träne schnell weg und setzte mich auf den Fahrer Sitz. Demir saß auf den Beifahrersitz und schaute mich einfach nur an.

Demir: „du hast das nicht verdient"

„Ich weiß"

Und drückte auf Gas Pedal, ich musste hier weg.

Ehefrau eines Mafia Boss!Where stories live. Discover now