Ich werde größer, yay

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Wir saßen jetzt in einem Taxi nach Los Angeles. Wie? Anni hatte die Idee. Der Fahrer denkt, dass wir Milliardäre wären, weil wir mit der Kasino Karte bezahlt haben, die unendlich viel Geld draufhat. Sehr schlau, Anni. Auf der Fahrt hatten wir genug Zeit, also erzählt Percy uns von seinem letzten Traum. Natürlich beschuldigten sie meinen Vater wieder. Percy hatte von irgend so einem Typen in einer Schlucht geträumt, der hoher Herr genannt wurde. Percy hatte die anderen beiden Namen vergessen und Anni schlug Schweigender oder Reicher vor, weil Hades oft so genannt wurde.

„Hades ist nicht an allem schuld, Anni", sagte ich gereizt. Ich war sehr genervt, dass alle Hades immer die Schuld gab, nur weil er sein Ding machte und nicht wie die anderen Götter ist. Zum Glück hörte es sich so an, als würde Percy nicht glauben, dass es Hades ist. Anni und Grover glauben es allerdings schon. Aber bei Anni hört es sich eher so an, als würde sie Hades beschuldigen, weil sie nicht will, dass es jemand anderes ist. Das Problem war, keiner hörte mir zu. Ich war der festen Überzeugung, dass mein Vater den Blitz nicht gestohlen hat.

Am Sonnenuntergang kamen wir endlich in Santa Monica an und wurden am Strand rausgelassen. Der Strand sah genauso aus wie in allen Filmen, nur das er schrecklich stank. Am Pier waren Geschäfte und Surfer, die zugegeben nicht so schlecht aussahen, warteten auf die perfekte Welle. Grover, Anni, Percy und ich gingen bis ans Meer.

„Und was jetzt?", fragte ich. Ich starrte auf das Meer. Das Wasser färbte sich durch den Sonnenuntergang golden, was wunderschön aussah. Keiner Antwortete und ich wurde ungeduldig. Percy trat in die Brandung.

„Percy?", fragte Anni. „Was machst du da?" Percy ignorierte sie und ging immer weiter ins Wasser. „ Weißt du wie verdreckt das Wasser hier ist? Darin gibt es alle Arten von Giften", rief sie Percy hinterher, aber er ignorierte sie. Er war wie hypnotisiert. Gruselig. Jetzt war Percy unter Wasser.

„Toll. Er geht einfach schwimmen", meinte ich und schmiss meine Hände verzweifelt in die Luft. Nach Gefühlten Stunden kam Percy endlich wieder aus dem Wasser. Er erzählte uns, dass so eine Najade oder so ihm drei Perlen gegeben hat, um aus der Unterwelt wieder zu kommen. Es war ein Geschenk. Ich wurde misstrauisch, denn kein Geschenk kommt ohne Preis, nicht in der Welt der Götter. Anni wurde anscheinend auch misstrauisch, denn sie sagte: „Jedes Geschenk hat seinen Preis."

„Die haben nichts gekostet", meinte Percy.

„Nein." Sie schüttelte den Kopf. „Ein Essen umsonst gibt es nicht! Das ist ein altgriechisches Sprichwort, dass auch heute noch stimmt. Es wird seinen Preis haben, warte nur ab." Mit diesem super glücklichen Gedanken gingen wir vom Wasser weg. Anscheinend haben die anderen nicht bemerkt, dass eine Perle fehlt. Einer müsste in der Unterwelt bleiben und was ist mit Percys Mutter? Ich bleibe in der Unterwelt, dass ist klar. Wenn es jemand dort unten überleben könnte, dann ich.

Wir fuhren mit einem Bus nach West Hollywood und schafften es, den Bus ausnahmsweise nicht explodieren zu lassen. Der Busfahrer erkannte Percy, aber Percy konnte sich rausreden, dass er ein double für viele Kinderstars war. Percy zeigte dem Busfahrer den Zettel, den er aus Tante Ems Garten mitgenommen hatte, aber der Busfahrer kannte die Adresse nicht. Also stiegen wir bei der nächsten Haltestelle aus und gingen zu Fuß auf der Suche nach den DOA-Studios. Im Telefonbuch war das Studio auch nicht. Wir mussten uns auch zweimal in Seitengassen verstecken, weil Polizisten vorbeifuhren. Ich wusste leider auch nicht, wie wir in die Unterwelt kommen sollten. Ich verstand die Prophezeiung in dem Punkt nicht, ich meine, wie soll ich Percy in die Unterwelt helfen, wenn ich nicht weiß wo und wie ich dorthin komme. Percy blieb auf einmal vor einem Schaufenster mit Fernseher stehen, wo ein Interview von einem echt hässlichen Mann lief. Im Hintergrund war ein Polizeiauto. Der Mann redete über Percy, also nahm ich an, dass das Percys Stiefvater war. Auf einmal zeigte es ein Bild von uns vier vor dem Imbiss in Colorado. Wir sprachen mit Ares und ich schaute von der Seite direkt in die Kamera. Es viel nicht auf, nur wenn man genau hinschaute. Grover zog Percy vom Fenster weg, bevor Percy es noch einschlägt. Irgendwie bekamen wir stress mit so zwei Typen und flüchteten in einen Betten Laden. Wir stürzten durch die Tür und versteckten uns hinter einem Wasserbett. Die Typen rannten vorbei und wir atmeten erleichtert auf.

Daughter of life and death //Pjo/HpWhere stories live. Discover now