Daughter of life and death //Pjo/Hp

Habe ich gerade einen neuen Camper entdeckt?

Ich war in einer dunklen Höhle, als ich auf den Boden geschupst wurde.

„Warum bist du so?", rief eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Kolias. „Wenn du dich den richtigen anschließt, kannst du alles gewinnen und alles besser machen." Ich kroch zurück und wollte ihn anschreien, aber konnte nicht. Ich wollte ihn anschreien und sagen, dass ich nichts mit ihm zu tun haben möchte, dass er gehen soll. Er sollte mich in ruhe lassen. Das wollte ich zu ihm sagen, aber konnte nicht. Es war, als wurde mir meine Stimme geraubt. Ich stellte mich wieder hin, aber Kolias schupste mich wieder. Diesmal fiel ich nach hinten in das nichts und konnte mich gerade so noch festhalten.

„Das passiert, wenn du auf die falsche Seite gehst", sagte jetzt eine Stimme, die ich nicht kannte. Sie war tief, rau und schon ein bisschen gruselig. Ich schaute nach oben und sah Kolias nicht mehr. Stattdessen sah ich Bilder. Bilder mit meinen Geschwistern und Chiron. Bilder mit meinen Freunden. Auf allen Bildern waren wir glücklich. Wir sahen aus, als hätten wir keine Sorgen, dass Monster kommen würden oder ein Krieg. „Das wird passieren, wenn du dich uns anschließt", sagte die unbekannte Stimme wieder. „Familie. Freude. Kein Verstecken. Das ist doch das was du möchtest, nicht?" Die Stimme hatte schon Recht. Es war das, was ich wollte. Einfach glücklich sein, ohne Sorgen, ohne kämpfen.

„Nimm meine Hand, Lumiel", sagte jetzt eine andere Stimme, die mir bekannt vorkam. Ich schaute nach oben und sah Luke dort stehen. „Die Götter werden dir das nicht ermöglichen, aber ich werde es. Nimm meine Hand, Lumiel, und alles wird gut" Irgendwas in seinem Ton verriet mir, dass ich nicht seine Hand nehmen sollte, die er mir hinstreckte. Aber ich wollte es. Ich wusste, dass die Götter es mir nicht ermöglichen konnten, aber das lag auch daran, dass sie nicht durften. Ich streckte meine Hand in Lukes Richtung, bis eine Stimme in meinem Kopf mich anschrie, es nicht zu tun. Ich streckte meine Hand langsam wieder zurück und schüttelte mit dem Kopf. In Lukes Augen änderte sich etwas und er stoß mich nach hinten und trat mir auf meine Hand, die mich noch festhielt. Ich fiel nach hinten, in das Nichts.

Ich schrak auf und musste erstmal realisieren wo ich war. Ich bin bei Julie und Charlie in der Wohnung auf dem Sofa. Ich versuchte langsam zu Atmen. Ich schaute aus dem Fenster und sah wie die Sonne langsam aufging und schaute auf die Uhr, die an einer Wand hing. 9:30. Fuck, dachte ich mir. Ich sprang auf, rannte in die Küche, öffnete den Kühlschrank, schnappte mir einen Apfel und sprintete meine Leiter zurück in meinen Schlafsaal. Dort fand ich Daphne und Tracy immer noch schlafend vor. Ich schaute auf Daphnes Wecker und sah, dass es hier erst 7:35 ist. Ach ja, die Zeitverschiebung, dachte ich mir, schmiss mich in mein Bett und biss in meinen Apfel. Nachdem ich den Apfel aufgegessen hatte, weckte ich Daphne und Tracy und wir drei machten uns für den Unterricht fertig. Nach dem Unterricht suchte ich Kaiden auf, um ihn vor Kolias zu warnen. Ich fand ihn zusammen mit Hannah im Innenhof auf einer Bank sitzen. Die beiden küssten sich.

„Hier sind Kinder anwesend", sagte ich. Kaiden und Hannah schauten zu mir und lachten. Ich schaute zu Hannah und fragte: „Die geehrte Dame, dürfte ich mir bitte ihren zukünftigen Ehemann ausleihen, der zufällig mein Bruder ist?" Die beiden lachten.

„Natürlich, die Madame", antwortete Hannah, stand von Kaidens Schoß auf und ging zu anderen älteren Schülerinnen. Ich setzte mich neben Kaiden.

„Was los, El?", fragte er mich.

„Ich bin froh, dass du so jemanden wie Hannah gefunden hast", meinte ich und schaute erst zu Hannah, die über etwas mit ihren Freunden lachte und dann zu Kaiden, der Hannah lächelnd beobachte.

„Ich auch", sagte er ein bisschen verträumt.

„Ey, du Loverboy", sagte ich und stupste ihn mit meinem Ellenbogen in seine Seite. „Ich muss dir was erzählen." Kaiden schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.