Nachsitzen, sorry Chiron

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Am Donnerstagabend ging ich in das Büro von Professor McGonagall. Ich klopfte und ging rein.

„Schön, dass sie entschieden haben, doch zu ihrem Nachsitzen zu kommen", sagte sie. Ich war fünf Minuten zu spät.

„Gerne", sagte ich.

„Sie werden bei Professor Snape die Zutaten sortieren, Peeves hat sie durcheinander gemacht", sagte Professor McGonagall. „Ich hole sie um 18Uhr wieder." Peeves war der Poltergeist von Hogwarts, der immer Streiche spielte. Ich hatte ihn noch nie getroffen, aber viele sagen, dass man ihn auch nicht treffen will. Professor stand auf und ging aus der Tür. Die Zwillinge folgten ihr. Warte, die Weasley Zwilling? Die müssen anscheinend auch Nachsitzen. Wir liefen McGonagall hinter her.

„Sie stellen einen Rekord auf", sagte sie. „Als Slytherin gleich in der ersten Woche Nachsitzen. Professor Snape war bestimmt nicht glücklich." Wir kamen bei Snape an, der nicht da war. „Ich hole sie wie gesagt in einer Stunde wieder, keine Magie" Sie ging. Ich seufzte und ging zu den Zutaten. Die Zwillinge setzten sich auf einen der Tische. Ich fing an, mir zwei fast gleich aussehende Zutaten zu nehmen und die Schilder vorne drauf zu ändern.

„Werdet ihr mir helfen oder nur zuschauen?", fragte ich die beiden.

„Du machst das ganz schön und brav", sagte George. Ja, ich konnte sie immer noch auseinanderhalten. Ich war in sowas ganz gut, die Stoll Brüder kann ich auch auseinanderhalten und sie sehen auch identisch aus. Ich verdrehte die Augen und stellte die Zutaten vertauscht ins Regal.

„Warum muss denn die mysteriöse Slytherin Nachsitzen?", fragte jetzt Fred.

„Das geht euch nichts an.", sagte ich genervt. „Warum müsst ihr denn Nachsitzen?"

„Weil alle denken das wir einen Streich an Austin gespielt haben", sagte jetzt wieder George.

„Ach ja? Das echt fies", sagte ich und versuchte so unschuldig wie möglich mich zu Verhalten. Fred stand vom Tisch auf und ging zu mir. Er wollte was sagen, bis er sah, dass ich die Schilder von den Zutaten änderte.

„Du warst das, nicht?", fragte er.

„Niemals. Ich bin doch eine Schlange, Schlangen machen doch sowas nicht", sagte ich ein bisschen Sarkastisch.

„Du vertauscht die Schilder der Zutaten", sagte jetzt George, der auch aufgestanden war. Beide standen jetzt neben mir und schauten mir zu.

„Werdet ihr nur dastehen und zusehen oder auch mal helfen?", fragte ich wieder um das Thema zu wechseln. Fred bewegte sich und nahm zwei Zutaten. Er wollte die Schilder vertauschen, bis ich ihn aufhielt.

„Nein, dass kannst du bei den beiden nicht machen", meinte ich.

„Wieso? Du machst es doch auch", meckerte er und zog ein Schmollmund.

„Weil", sagte ich und nahm ihm die Zutaten aus der Hand. „Man muss aufpassen. Die beiden sehen zu unterschiedlich aus. Wo bleibt da dann der Spaß? Das merkt ja jeder sofort" Fred und George grinsten.

„Morgen", sagte George.

„Um 17Uhr", sagte Fred.

„Wir drei"

„Im Astronomie Turm", beendete Fred den Satz. Ich schaute die beiden an.

„Ich habe morgen 16Uhr Nachsitzen", sagte ich.

„Das geht meistens nur eine Stunde", sagte George.

„Und warum sollte ich kommen?"

„Weil wir alle drei Streiche lieben", fing Fred an aufzuzählen.

„Ich hab nie gesagt, dass ich Streiche liebe", sagte ich.

„Weil wir dich kennenlernen wollen", redete George weiter und ignorierte mich.

„Und weil wir unwiderstehlich sind.", beendete Fred die Aufzählung.

„Über den letzten Teil lässt es sich streiten", sagte ich. Die beiden machten ein Empörtes Gesicht. „Die Hübschesten seid ihr ja jetzt nicht."

„Also bitte, es gibt keine besser aussehenden Typen als wir", sagte Fred gespielt aufgebracht.

„Mh", überlegte ich laut. „Also da wären Leonardo di Caprio, Lee Fletcher, Adrian Pucey"

„Also bitte", sagte George empört. „Die ersten zwei kenn ich nicht aber Pucey sieht doch nicht besser als wir aus"

„Doch", meinte ich nur. „Na gut, ich komme morgen, unter zwei Bedingungen"

„Ja?", sagten beide gleichzeitig.

„Oke drei Bedingungen." Beide schauten mich überrascht an. „1. Ihr erzählt niemanden, dass ich das mit dem Streich war. 2. Wir spielen uns gegenseitig keine Streiche. 3. Hört auf mit dem Scheiß"

„Welchem Scheiß?", fragte George.

„Das Sätze beenden Dings"

Beide zuckten mit den Schultern und schauten sich an. „Wir sind dabei", begann George.

„Aber unseren ‚Scheiß' beenden wir nicht.", sagte Fred. Ich seufzte und fand mich mit ab. Oh Götter, zu was habe ich mich gerade eingelassen, fragte ich mich selber.

Ich war gerade auf dem Weg zu Snapes Büro zusammen mit Theo, als die Zwillinge uns entgegenkamen. Als sie an mir vorbeiliefen, flüsterten sie mir zu: „Vergiss das Treffen nicht." Ich zeigte ihnen nur einen Daumen nach oben. Bevor Theo irgendwas fragen konnten, klopfte ich bei Snape an der Tür. Snape riss die Tür auf.

„Pünktlich. Wenigstens etwas könnt ihr", sagte er. Wir schauten uns an und gingen rein. „Ihr werdet die Zutaten umstellen. Die Weasley-Zwillinge haben gestern Schilder vertauscht. Ich hoffe, sie haben versucht sie zu stoppen, Miss Valdez" Ich nickte nur. „Ich sehe sie sind gescheitert. Machen sie zwei sich an die Arbeit." Theo und ich gingen zu den Regalen.

„Du triffst dich also mit den Zwillingen", sagte er. Ich sah ihn an, dass er nicht so erfreut darüber ist.

„Ja", sagte ich. „Problem damit?"

„Nein", behauptete er und vertauschte die Schilder wieder richtig.

„Nein, überhaupt nicht. Was überhaupt so schlimm, wenn ich was mit denen mache?"

„Sie sind Gryffindors, Aviva"

„Und? Mein Bruder ist auch ein Gryffindor."

„Er ist dein Bruder"

„Ach, dass macht es dann besser oder wie?"

„Ja, macht es. Sie sind Gryffindors. Sie werden dich schlecht behandeln. Außerdem sind es die Weasleys. Dein Ruf in Slytherin ist zerstört, wenn Leute dich mit ihnen sehen."

„Sie werden drüber hinwegkommen. Außerdem, wenn ihr, meine Freunde nichts mit mir zu tun haben wollt, nur weil ich mit denen befreundet bin, was ich noch nicht bin, dann seid ihr keine wahren Freunde." Ich war wütend. Nur weil ich nicht so ganz ticke wie die, heißt es nicht, dass ich nicht mit anderen aus anderen Häusern befreundet sein darf. Ich wandte mich von Theo ab und erledigte den Auftrag. Um 17Uhr wurden wir entlassen.

„Aviva", sagte Theo. Ich ignorierte ihn und ging einfach. Ich lief hoch bis zum Astronomie Turm und als ich dort ankam, sah ich schon die Zwillinge auf dem Boden sitzen.

„Du bist doch gekommen", sagte Fred erleichtert.

„Wurden erst um 17Uhr entlassen. Ich kann leider nicht hierher fliegen", meinte ich. „Also, warum genau wollt ihr mich kennenlernen, hat euer neuer Freund Austin nicht was dagegen?"

„Austin ist dumm", sagte George. Ich schnaubte. Austin konnte echt dumm sein. „Aber er bereut es gesagt zu haben." Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Ach echt?", fragte ich.

„Ja, er will sich mit dir treffen", sagte Fred. „Morgen irgendwann"

„Aha", war alles was ich sagte. Ich setzte mich zu den zwei auf den Boden. Wir redeten ewig. Die beiden wollten mich überzeugen, mit ihnen befreundet zu sein, was sie am Ende auch schafften. Charlie hatte recht, als er mir erzählte, dass seine kleinen Zwillingsbrüder sehr sympathisch sind und ich sie mögen würde. Die beiden erinnerten mich irgendwie an die Stoll Brüder. 

Daughter of life and death //Pjo/HpWhere stories live. Discover now