Schnipp Schnapp Haare ab

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Sobald ich im Wald ankam, reiste ich mit den Schatten in die Unterwelt. Ich kam vor dem Palast an und lief mit schnellen Schritten hinein. Ich musste nicht lange suchen, bis ich meinen Vater Hades entdeckte.

„Tochter", begrüßte mich dieser.

„Vater", begrüßte ich ihn zurück. „Kann ich mit dir reden?"

„Sicher doch", sagte er und schaute mich erwartend an.

„Ich habe einen Bruder und eine Schwester", sagte ich direkt. „Wieso hast du sie in das Lotus Hotel gesteckt?"

„Es war sicherer für sie. Zeus hat ihre Mutter umgebracht."

„Oh...Du hast den Anwalt geschickt um sie wieder rauszuholen, nicht?"

„Wieso fragst du, Tochter?"

„Weil Bianca tot ist und Nico verschwunden."

„Es tut mir leid, dass sie gestorben ist. Und ich bin sicher das Nico auf sich aufpassen kann."

„Aber er ist ein Kind..."

„Keine Diskussion. Du weißt das es den Göttern nicht erlaubt ist ihren Kindern zu helfen", sagte Hades und ich bemerkte das er wütend wurde, weswegen ich das Gespräch beendete.

„Sicher. Tut mir leid. Kann ich Bianca besuchen?"

„Nein. Sie hat ihren Weg schon eingeschlagen. Sie ist im Elysium."

„Danke", sagte ich und drehte mich um, um zu gehen.

„Lumiel", sagte Hades und ich drehte mich wieder zu ihm um. „Geb acht auf dich und Nico. Pass auf, wem du vertraust. Du hast das auf dem Schiff gut gemeistert, aber der Kampf wird noch schwieriger", warnte er mich vor.

„Ja, Dankeschön. Ich werde mein Bestes geben." Hades nickte zur Erkenntnis und ich reiste wieder zurück ins Camp. Ich ging zur Athene Hütte und klopfte. Malcom machte genervt die Tür auf.

„Sie schläft immer noch", sagte er und schloss wieder die Tür, bevor ich was sagen konnte.

„Dankeschön. Sehr nett", sagte ich sarkastisch. Ich ging zur Hermes Hütte und versuchte mich nicht von den Harpyien erwischen zu lassen. Es war jetzt schon komplett dunkel und die Nacht war angebrochen. Ich kletterte auf das Dach meiner Hütte und legte mich hin. Ich schaute in den Himmel und sah Zoes Sternenbild.

„Ach Zoe", sagte ich. „Ich wünschte du würdest noch hier sein."

Ich wachte durch ein blendendes Licht und Rückenschmerzen auf. Es brauchte ein paar Sekunden, bis ich realisierte, dass ich auf dem Dache eingeschlafen war. Ich kletterte wieder runter und machte mich fertig. Ich zog mir eines der Camp-Pullover an, eine schwarze Jeans und schwarze Converse an. Ich sah in den Spiegel und sah wie immer ein erschöpftes Mädchen mit langen schwarzen Haaren und grünen entgegen. Die neue graue Strähne nervte mich, vor allem, da sie nicht genauso lang war wie die anderen Strähnen. Ich nahm mir eine Schere und fing an, mir meine Haare bis zur Mitte von meinem Hals abzuschneiden. Ich versuchte überall ungefähr gleichlang abzuschneiden, was mir sehr gut geling. Trotzdem würde ich nochmal Selina, Tochter der Aphrodite, fragen, ob sie nochmal drüber schneiden könnte. Als ich fertig war, schmiss ich meine abgeschnittenen Haare weg und ging aus der Hütte hinaus. Das Camp war ziemlich leer, nicht nur weil Winter war, sondern weil es gerade erst einmal sechs Uhr am Morgen ist. Ich ging in das große Haus, in dem eine kleine Bibliothek war. Ich schnappte mir eines der griechischen Bücher und fing an zu lesen, bis sich eine Stimme vor mir räusperte. Ich schaute hinauf und sah Chiron in seinem Rollstuhl.

„Gutem Morgen, Lumiel", begrüßte er mich.

„Morgen, Chiron", begrüßte ich ihn zurück. Ich klappte das Buch zu und stellte es wieder an seinen Platz zurück.

Daughter of life and death //Pjo/HpWo Geschichten leben. Entdecke jetzt