Los geht's, Unterwelt, wir kommen

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Wir standen auf dem Valencia Boulevard und schauten hoch zu goldenen, in schwarzen Marmor gravierten Buchstaben: DOA-AUFNAHMESTUDIOS. Darunter auf den Glastüren stand: KEINE ANWÄLTE. KEIN HERUMLUNGERN. KEINE LEBENDEN.

Es war fast Mitternacht, aber an der Rezeption brannte immer noch Licht und drinnen wimmelte es von Leuten, die Tod waren. Ich konnte es spüren. Hinter dem Sicherheitsschalter saß ein ziemlich brutal aussehender Wächter, der aber irgendwie auch sympathisch aussah. Percy drehte sich um. „Na gut. Ihr kennt den Plan."

„Den Plan.", sagte Grover gepresst. „Ja. Supertoller Plan."

„Was machen wir, wenn der Plan nicht funktioniert?", fragte Anni.

„Sei nicht pessimistisch", sagte ich zu ihr.

„Das du das mal sagst, dass hätte ich nicht erwartet"

„Ha, ha, sehr lustig."

Percy zog die Perlen aus seiner Kugel. Ich verstand nicht, wie Percy denen so vertrauen konnte, ich meine, wusste er überhaupt, ob es funktionieren würde? Anni legte Percy die Hand auf die Schulter. Ah, Percabeth, dachte ich. Ja ich shippte die beiden.

„Tut mir leid, Percy. Du hast ja Recht, wir schaffen das schon. Wird schon klappen.", sagte Anni aufmunternd zu Percy. Sie versetzte Grover einen Stoß.

„Aber klar doch", sagte auch er. „Wir sind so weit gekommen. Wir werden den Herrscherblitz finden und deine Mom retten. Kein Problem."

„Das wird schon. Vielleicht kann ich ja meinen Vater auch überreden", sagte ich und versuchte so optimistisch wie möglich zu klingen. Ich wusste, dass mein Vater zu 90% nicht auf mich hören würde. Percy sah uns an und war sehr dankbar. Percy packte die Perlen wieder weg und sagte: „Und jetzt treten wir in irgendeinen Unterweltarsch." Sehr aufmunternd. Wir betraten die Lobby. Überall waren tote Leute, die darauf warteten, in die Unterwelt zu kommen. Aus Musiksprechern kam leise Musik, die noch nicht mal gut war. Die Wände waren grau, als hätte keiner sich die Mühe gegeben, sie zu bestreichen. Der Typ beim Sicherheitsschalter hatte schokoladenbraune Haut, kurz geschorene, gebleichte blonde Haare, war groß und elegant. Er trug eine Sonnenbrille aus Schildplatt und einen italienischen Seidenanzug, der zu seiner Haarfarbe passte. Er hatte Stil, dass musste man ihm lassen. Eine schwarze Rose war unter seinem Namensschild befestigt. „Charon" stand drauf.

„Sie heißen Chiron?", fragte Percy. Charon beugte sich vor und schaute Percy in die Augen.

„Was für ein köstlicher kleiner Knabe", sagte er mit einem komischen Akzent. „Sag mal, Kumpel. Sehe ich aus wie ein Zentaur?"

„N-Nein"

„Sir", forderte Charon.

„Sir", sagte Percy. Charon berührte sein Namensschild und ließ seine Finger unter den Buchstaben dahinwandern. „Kannst du lesen, Kumpel? Hier steht

C-H-A-R-O-N. Sprich mir nach: Charon "

„Charon"

„Erstaunlich! Und jetzt, Mr. Charon"

„Mr. Charon"

„Gut gemacht" Er lässt sich zurücksenken. „Ich finde es schrecklich, mit diesem alten Pferdeherren verwechselt zu werden. Und jetzt sag mal, wie kann ich euch kleinen Toten helfen?" Bevor irgendeiner von den anderen antworten konnte und sich irgendeine Ausrede einfallen lassen konnte, die wieder so dumm war wie die mit dem Zirkus, sagte ich: „Wir möchten mit meinem Vater reden"

„Haha, deinem Vater kleine. Wetten der ist Tod und auf den Feldern?"

„Nein."

„Sir. Soll ich dir auch noch meinen Namen beibringen?"

Daughter of life and death //Pjo/HpWhere stories live. Discover now