Kapitel 6: Eine Klinge voller Schande

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Keuchend kam ich bei der Uni an, lief schnell auf die große Eingangstür zu und betrat die Uni. Schnell hastete ich durch die Gänge doch auf einmal stellte sich mir jemand in den Weg.

"Ich würde vorschlagen, dass du jetzt mitkommst." Wooks Stimme klang bedrohlich. Eingeschüchtert nickte ich und folgte ihm und seinen zwei Freunden nach draußen vor die  Uni, ein bisschen geschützt um die Ecke. Ich war verwirrt, warum hier, wo uns jeder sehen konnte aber traute mich auch nicht zu fragen.

"Du weißt ja schon, warum du hier bist."

Ich nickte.

"Dann sags mir auch. Sag mir, warum die hier bist", forderte Wook mich auf. Seine Stimme klang aggressiv und ich wollte ihm lieber nicht wiedersprechen.

"Ich trete für die Meisterschaften an, ich habe dein Kunstwerk von gestern zerstört und...", sagte ich zittrig doch kam dann ins Stocken. Ich wollte das nicht aussprechen.

"Und was? Sag es! Wa bist du?" Wooks Augen funkelten voller Bosheit.

"...Und ich bin eine fette hässliche Schwuchtel, die sich immernoch nicht umgebracht hat." Meine Stimme klang sehr leise. Es schmerzte, sowas zu sagen, obwohl mir bewusst war, dass es stimmte.

"Sehr gut", gluckste Wook erfreut. "Wie recht du damit hast. Und damit niemand mein Kunstwerk mehr zerstören kann, verewigen ich es." Mit diesen Worten zog Wook ein glitzerndes Messer aus seiner Tasche. Es reflektierte die Sonne und glitzerte dabei freudig, als freue es sich drauf, sich in mir zu versenken und sich mit meinem Blut zu überziehen. Warte mal... mein Blut!?

Erst jetzt realisierte ich so wirklich die Situation und wollte gerade weglaufen, da hielten mich seine Freunde fest. Wook lief auf mich zu, machte mit dem Messer ein Schnitt in mein Shirt und zeriss es anschließend. Meine Panik stieg rasend schnell und ich zappelte im Griff seiner Freunde. Wooks Augen funkelten wie das Messer  in seiner Hand, Vorfreude und ein Funke Wahnsinn in ihnen. Er kam auf mich zu, setzte das Messer an meiner rechten Seite über den Rippen an und flüsterte mir ins Ohr: "Schrei aber nicht zu laut. Deine Stimme ist so ekelig hoch, das kann ich nicht ertragen." 

Dann stach er zu.

Machte den ersten Schnitt, zog die Klinge über meine Haut und schaute mit gierigen Blick zu, wie mein Blut aus der Wunde floss.  Ich wimmerte auf und Tränen flossen über mein Gesicht, während sich der Schmerz von meiner Seite ausgehend in meinem ganzen Körper ausbreitete. Wook machte die nächsten Schnitte, schrieb Buchstaben auf meine Haut. Die Schmerzen wurden wurden immer stärker und ich schrie einmal laut auf, als das Messer besonders tief in mich glitt.

"Hör auf, bitte", fehlte ich Wook unter Tränen an.

"Nein", erwiederte dieser knurrend und drückte beim nächsten Schnitt besonders stark zu. Dadurch schrie ich wieder und der eine meiner Bewacher wollte mir den Mund zuhalten doch Wook hielt ihn auf.

"Nein, ich will seine Schreie und sein Flehen um Gnade hören. Niemand wird ihn hier hören können, dafür sind wir zu weit weg von der Straße. Schrei einfach leiser, kleine Schwuchtel. Aber fleh mich weiter an, ich liebe das."

Nach jedem Schnitt bettelte ich ihn an, aufzuhören, doch mit jedem mal glitzerten seine Augen nur noch stärker vor Begeisterung. Es wiederte mich an, wie konnte es einen Menschen nur so viel Freude bereiten, einen anderen Schmerzen zuzufügen? Mein Körper war mitlerweile schon so vor Schmerz gelähmt, das Sprechen nicht mehr möglich war. Ich ließ es nurnoch über mich ergehen.

Irgendwann schien Wook zufrieden zu sein und ließ von mir. Mitlerweile hielten mich nur noch seine zwei Freunde aufrecht, selbst könnte ich mich nicht mehr halten. Mein Gegenüber trat nochmal nahe an mich heran, nahm mein Kinn ine seine Hand und brachte mich so dazu, ihn anzusehen.

"Ich hoffe für dich, dass du dieses Mal mein Kunstwerk so lassen wirst, wie es ist." Er betrachtete sein Werk nochmal zufrieden. "Ja, es ist wirklich sehr hübsch geworden. Dein Gesamtbild wird wirklich verschönert. Ach und ich habe noch ein Geschenk für dich." Wook zog aus seiner Tasche ein kleines Päckchen und hielt es mir direkt vors Gesicht.

"Falls du es dir doch noch anders überlegen willst..." Er zeigte mir den Inhalt des Päckchens und meine Augen weiteten sich. "Damit du keine eigenen kaufen musst und dein jämmerliches Geld aus dem Caaffe für etwas ausgeben musst, was dir dein größter Fan auch gerne spendiert." Er zwinkerte mir nochmal zu, steckte mir das Päckchen in meine Hosentasche und bedeutete seinen Freunden, mich loszulassen. Meine eigenen Beine trugen mich nicht mehr und ich brach am Boden zusammen.

"Bis dann Jimin", flötete Wook nochmal fröhlich und ging dann in Begleitung seiner Freunde davon.

Eine Weile blieb ich noch reglos unter Schmerzen auf dem Boden liegen, als auf einmal mein Handy klingelte. Mühsam zog ich es aus meiner Tasche und blickte auf den Display der mir sagte, dass mich Hobi gerade anrief. Kurz zögerte ich, ob ich annehemn sollte, doch dann setzte ich mich unter Schmerzen auf lehnte mich an die Wand der Uni und nahm den Anruf an.

"Oh mein Gott Jimin! Endlich erreiche ich dich! Ich habe dir etliche Nachrichten geschrieben und dich schon zwei mal angerufen doch du hast nie abgenommen! Geht es dir gut? Ich wollte dich gerade vom Training abholen, doch Professor Kim meinte, du warst heute gar nicht da und auch sonst wusste niemand was. Ich muss mit dir unbedingt über das reden, was heute Morgen passiert ist. Das war nicht so gemeint, ehrlich." Doch war es dachte ich, sprach es aber nicht aus. Statdessen schwieg ich. "Bitte Jimin, du bist mir unheimlich wichtig, ich..."

"Hobi, da bist du!", hörte ich auf einmal eine weiter Stimme durchs Telefon. "Redest du wieder mit deinem wiederlichen Freund von heute Morgen?" Wut stieg in mir hoch. Von wegen 'das war nicht so gemeint' und' du bist mir wichtig'. Das konnte er sich sonst wo hin stecken.

"Fick dich Jung Hoseok!" Ich legte auf, rappelte mich auf, warf mir meine Jacke, die in meiner Tasche war, über und lief leicht vorn über gebeugt vom Campus. Dort war die Gefahr hoch, Hobi zu begegnen. Und das war das, was ich momentan am wenigsten wollte.

Schnellen Schrittes lief ich nach Hause. Dort ging ich erstmal in mein Bad um meine immernoch blutende Wunde zu versorgen. Meine Jacke war schnell ausgezogen, doch als ich meine Hose auszog fiel das Päckchen von Wook heraus. nachdenklich hob ich es auf und drehte es in meinen Händen. Vielleicht sollte ich es wirklich für den Zweck benutzen, für den es gedacht ist...

Fallen Angel - YoonminWhere stories live. Discover now