2. Aber Bitte Mit Sahne

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🤭❤️🍦❤️🤭

Eigentlich beginnt das ganze Unheil an einem unauffälligen Wochenende im Mai,
Zu hause und ohne Vorankündigung,
von vor drei Monaten.
Sasukes letzten Mission war auf ANBU Niveau und übelst anstrengend.
Naja, eigentlich war nur Naruto anstrengend gewesen, der ihm die ganze Zeit in den Ohren lag, wie toll es doch wäre, wenn sie gemeinsam zum Festival gehen würden, um zu tanzen, zu singen, Süßigkeiten essen, bla bla, und der ganze Pärchenschrott, um das Wir-Gefühl, zu stärken.

Aber Sasuke war das Ich-Gefühl schon immer lieber, ganz bedacht darauf, sich selbst der Nächste zu sein, weswegen er seine hart erarbeitete Coolness niemals für sowas Behämmertes riskieren würde, wie auf ein Festival für Verliebte zu gehen.
Allerdings lebte der Dobe schon immer auf seinem eigenen Planeten.
Der Planet der Dummköpfe.

Sasuke spottet kopfschüttelnd über seinen eigenen Witz, während er alles wieder an seinen Platz verstaut, die Hose hochzieht, das Klo abspült und aus dem Bad tretet, als sein chronisch emotionsloser Bruder plötzlich an ihm vorbeistreicht, der Schritt leicht, die Augen hell, den Mund zu einem kleinen Lächeln gebogen, fast als hätte er eine neue Aura der Zufriedenheit entdeckt, was Sasuke sofort misstrauisch macht.

Warum?
Weil Itachi nicht lächelt.
Zumindest nicht so.
Und schon gar nicht sieht er so gelöst aus.
Also kommt Sasuke entgeistert zu dem Entschluss, dass sein Niisan endlich eine Freundin gefunden hat?

Aber in Wahrheit ist es sogar noch viel, viel schlimmer, was er bald feststellen wird.

Es ist also in jeder Hinsicht eine ganz normale Nacht, in der Sasuke allein in seinem Bett liegt und versucht zu schlafen.
Leider gestaltet sich das ganze ziemlich schwierig, denn jetzt muss er die ganzen Stunden darüber nachdenken, ob es richtig war, abzulehnen, Narutos Begleitung zu sein.
Weil der Gedanke, dass nun jemand anderes die Chance kriegt, dessen dummes Lächeln an seiner Seite zu haben, gefällt ihm auch nicht.
Schließlich ist er sein bester Freund.
Laut Naruto zumindest.

Dementsprechend genervt steht Sasuke auf, um sich in der Küche einen Baldriantee zu machen, oder was auch immer ihn einschlafen lässt.
Er ahnt also nichts Böses als er auf nackten Sohlen, sein Zimmer verlässt, durch das dunkle, stille Haus schleicht,
vorbei am Elternschlafzimmer, bis vor die geschlossene Küchentür.
Er fasst müde an den Griff, will sie aufschieben, als plötzlich leises Gekicher dahinter zu hören ist.

Verwirrt hält er inne.
Gekicher? Wer verdammt nochmal, wagt es in diesem langweiligen Haus, auf die dumme Idee zu kommen, irgendwas hier witzig zu finden?
Also öffnet Sasuke einen Spalt breit leise die Tür, wirft ein Auge durch den Schlitz, nur um danach noch verwirrter zu sein, bei dem Anblick, der sich ihm gerade bietet:

Da ist sein Bruder und sein Cousin, wie sie im Schein des offenen Kühlschranks stehen, beide mit einem schelmischen Ausdruck auf den Gesichtern, was Sasuke noch nie zuvor bei ihnen gesehen hat.
Shisui hält eine Flasche Sprühsahne in der Hand, schüttelt sie und sagt leise und voller schmutziger Hintergedanken:
"Sollen wir die mit in dein Zimmer nehmen?"

Sasukes erster Gedanke: Essen die dort Kuchen, oder was?

Dann sagt sein Bruder mit einem kleinen neckenden Lächeln:
"Mein Vater könnte sie eventuell zu seinem Morgenkaffee vermissen, wenn nichts mehr davon übrig ist."

Shisuis Lächeln wird breiter, seine Augen dunkler und er antwortet:
"Vielleicht. Aber ich denke, wir können die Sahne viel besser nutzen, als wie nur für den herkömmlichen Morgenkaffee.
Sicher wird er Verständnis dafür haben."

Sasuke Musste Das Nicht Sehen 🍋Where stories live. Discover now