29. Für immer

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Während die Sommersonne allmählich aufgeht und den Himmel in ein helles, klares Blau verfärbt, beginnt Sasuke langsam aufzuwachen.
Er reibt sich die Augen, streckt sich und bemerkt unweit von seinem Gesicht eine schlafende Person, die in seinem Bett liegt, auf dem Bauch, sein Kopfkissen vollsabbert und friedlich vor sich hin schnarcht.
Sasuke lächelt.

Es ist Naruto.

Naruto sein langjähriger Freund.
Sein bester Freund. Mit dem er über Jahre,
in stetiger Konkurrenz aufgewachsen ist.
Der ihm immer auf seltsam-schöne Art und Weise das Gefühl gab, groß und klein zugleich zu sein.

Er rutscht in den Laken ein Stückchen näher,
wischt zärtlich ein paar verirrte Haare aus dessen Stirn und erntet dafür einen Naruto, der sich instinktiv in die Berührung lehnt.
Sein Herz schwillt an.
Andererseits muss Sasuke auch daran denken, all das beinahe verloren zu haben, nur weil er so stolz und stur war.
Aber das ist jetzt vorbei.
Hinata spielt in Narutos Leben nur noch eine freundschaftliche Rolle, mit der er einverstanden ist. Und Sakura geht mit Rock Lee, oder mit wem auch immer aus.
Also gehört der blonde Idiot ganz allein ihn.
Und er gehört dem blonden Idioten.
So einfach ist das.

Und meine Güte, sinniert Sasuke überwältigt.
Der Dobe hat aus ihm wirklich einen verliebten Trottel gemacht.
Aber es könnte ihn nicht weniger stören.
Selbst, wenn Naruto ihn zu Mus verarbeiten würde, er würde sich trotzdem noch glücklich und gesegnet fühlen, jeden Morgen neben ihm aufzuwachen.

Dann denkt Sasuke an seinen Bruder, der all das vielleicht nicht mehr haben wird, weil Shisui immernoch noch im Krankenhaus liegt.
Derselbe Shisui, von dem Naruto erzählte, wie er vor über eine Woche alle, und somit auch ihn, mit seinem Mangekyou rettete.
Ein seltenes und mächtiges Doujutsu, was Sasuke zwar noch nie gesehen hat, er aber weiß, dass seine Cousine es besitzt.

Also fasst er einen Entschluss.

"Hey...", kommt es verschlafen über Narutos Lippen, der zwischenzeitlich aufgewacht ist, als Sasuke aufsteht.
"Bekomme ich von meinem Lieblingsfreund keinen Abschiedskuss und ein ich liebe dich, wenn er mich schon so früh verlässt?", jammert die Blondine und hebt seinen dumm-süß zerzausten Kopf aus dem Bett.
"Es ist bereits so lange her, wo er es zum letzten Mal getan hat, echt jetzt."

"Idiot. Ich verlasse dich nicht.
Ich will nur meinen Cousin im Krankenhaus besuchen", antwortet Sasuke augenrollend mit einem schlecht verborgenen Lächeln.
"Außerdem habe ich dir es erst gestern gesagt. Und vorgestern. Und vor vor gestern.
Also sei nicht so dramatisch und komm schon her."

Naruto grinst breit und beugt sich näher, stolz drauf, ihn wieder um den Finger gewickelt zu haben.
"Ich will nur sichergehen, dass du es auch nicht vergisst, Teme."

"Wie könnte ich das jemals vergessen. Nicht, nachdem du mir sogar dieses alberne Armband an Tanabata geschenkt hast", spottet Sasuke, um zu verbergen, wie sehr er es liebt, während seine Lippen, die von Narutos treffen, zu einem süßen und anhaltenden Kuss, genug, um ihn wuschig zu machen, bevor er sich wieder trennt und sagt:
"Ich liebe dich, Naruto."

"Ich weiß", lächelt Naruto gerötet zurück.
"Aber eigentlich dachte ich immer, ich würde es zuerst sagen", und zupft schmollend an seinem eigenen goldenen Armband, was das Gegenstück zu Sasukes silbernen ist.

Währenddessen hat Sasuke sich vom Bett erhoben, um frische Sachen aus dem Schrank zu holen.
"Eigentlich...hast du das sogar", offenbart er und steckt seinen Kopf durch ein Oberteil, mit dem üblichen Uchiha Wappen auf der Rückseite.
"Gleich nachdem wir miteinander geschlafen hatten. Aber dann bist du einfach vor Erschöpfung eingeschlafen und alles war vergessen."

Sasuke Musste Das Nicht Sehen 🍋Where stories live. Discover now