10. Öffne Dein Herz, Verschließ Es Nicht

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Sasuke ist nicht eifersüchtig.
Nein, das ist er nicht.
Er kommt absolut damit klar, dass der Dobe mit Naruto zum Festival geht.
Überhaupt kein Problem für ihn.

Verdammt! Wem macht er eigentlich was vor?
Er könnte rasen vor Neid.
Aber wieso überhaupt?
Sasuke hat kein Anrecht auf den Idioten, nur weil sie sich in der Waschküche gegenseitig einen heruntergeholt haben und es sich gut anfühlte.
Es passierte alles nur im Affekt.
Nicht mehr.
Jungs wichsen ständig.
Vorallem in der Pubertät.

Zudem hat er es vor Wochen bereits abgelehnt.
Es gibt also kein Zurück mehr.
Nicht, wenn er sein Gesicht wahren will.

"Na mein Spatz, hast du schon eine nette Verabredung, mit der du auf das Sternenfestival gehen wirst?"

"Mama...", stöhnt Sasuke genervt vom Esstisch aus, wo er gerade selbstgemachte Onigiri isst und gleichzeitig Sakura ausblendet, mit der er dahin gehen muss und murrt gewohnt schlecht gelaunt:
"Du weißt, ich mag keine Feste, weil sie laut, ausschweifend und voller fröhlicher Leute sind, die einen ständig anrempeln und nach Schweiß stinken."

Seine Mutter seufzt:
"Ich habe zwei hübsche Söhne und beide mögen keine Festlichkeiten und Verabredungen."
Sie nimmt seinen Teller, als er fertig ist und trauert dramatisch:
"Wahrscheinlich werde ich niemals Enkelkinder bekommen."

Sasuke blickt auf und seine Mutter fängt sanft an zu lachen, während sie am Waschbecken steht und beginnt zu spülen.
"Nun mach nicht so ein mürrisches Gesicht, mein Spatz.
Dieses Fest ist überhaupt der Grund, warum es euch beide gibt."
Sie schaut ins Seifenwasser und erzählt wohlwollend:
"Dort habe ich euren Vater kennengelernt.
Er war groß, freundlich, charmant und sehr aufmerksam.
Mein Herz machte bei seinem Anblick sofort einen Sprung", sie kichert zart und schaut kurz her.
"Es war Liebe auf den ersten Blick."

"Bist du sicher, dass es keine Verwechslung ist?"

Sie lacht wieder und schüttelt den Kopf.
Langes schwarzes Haar schwingt sanft über ihren zierlichen Rücken.
"Es ist für dich sicher schwer vorstellbar, aber dein Vater war nicht immer so streng und unnachgiebig wie jetzt. Aber einen so großen und nicht immer einfachen Clan zu führen, hat ihn verändert", lässt seine Mutter ihn wissen und schwelgt weiter in ihren Erinnerungen.
"Allerdings früher... Nun, wir hatten eine schöne Zeit.
Er hat sich stets bemüht und alle meine Tugenden geduldig mit Ehre und Respekt behandelt, bis ich endlich ja gesagt habe und wir eine Familie gründeten."

"Es war also keine arrangierte Ehe?"

Seine Mutter blickt verdutzt her und fragt verwundert:
"Wie kommst du darauf?"

Sasuke zuckt mit den Schultern und Mikoto lächelt nachsichtig.
"Es war eine Liebesheirat. Und genauso wie wir aus Liebe geheiratet haben, darfst du das auch.
Du musst dich nur trauen und dein Herz öffnen, mein Spatz.
Dann wird dein Mut auch belohnt."

Sich öffnen. Mut.
Wenn das nur so einfach wäre, denkt Sasuke niedergeschlagen und blickt bedrückt auf den jetzt abgeräumten Tisch.
Aber dann schiebt er das Unbekannte Gefühl des Wollens beiseite, weil es ihm Angst macht und antwortet gewohnt trotzig:
"Ich werde mich niemals verlieben.
Liebe ist was für Menschen mit schwachem Geist und Leuten, die auf kitschigen Mist stehen wie Festivals und romantische Dates."

Seine Mutter schmunzelt über ihr pubertäres Nesthäkchen und wechselt das Thema.
"Und bevor ich es vergesse", beginnt sie luftig:
"Vielleicht kannst du noch in die Hokage Residenz gehen, um Itachi Bescheid zu sagen, dass Izumi vorhin nach ihm gefragt hat.
Ich glaube, sie möchte ihn bitten, mit ihr das Festival zu besuchen."
Sie lächelt gütig und meint mitfühlend:
"Er ist in letzter Zeit nur noch damit beschäftigt, Lehrbuch um Lehrbuch zu lesen.
Ein bisschen auszugehen würde ihm guttun."

Sasuke Musste Das Nicht Sehen 🍋Where stories live. Discover now