15. Missverständnisse Und Andere Zustände

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"Also? Wann wirst du Hinata sagen,
dass du nicht mehr mit ihr auf das Festival gehst?", fragt Sasuke so ausdruckslos wie möglich, während er neben Naruto herläuft, auf dem Weg ins ANBU Gebäude,
um Shisui sein dummes Unterhemd zurückzugeben, weil er ihn auf keinen Fall,
Zuhause besuchen wird, wegen schlechter Vorerfahrung und so.

"Ich weiß noch nicht. Ich will sie auch nicht verletzen", murmelt Naruto und schaut auf den staubigen Boden, während die Abendsonne lange Schatten wirft.
"Sie war immer nett zu mir.
Und mich als einzige nie ausgelacht, als ich meinte, mal Hokage werden zu wollen, obwohl ich nicht der hellste Stern bin."

"Ich verstehe", zwar ist Sasukes Gesichtsausdruck neutral, seine Stimme dagegen ist es nicht, als er fest hinzufügt:
"Aber ich werde nicht zu dritt dort hingehen, nur damit das klar ist."

"Nein, nein!", beeilt sich Naruto und schaut schnell her, während sie weiter Gehen und versichert, mit einem kleinen, aber ehrlichen Lächeln:
"Ich habe gesagt, ich gehe mit dir dahin und daran halt ich mich auch. Versprochen!"

"Gut."

"Sei aber nicht zu begeistert", kichert Naruto und stößt mit seiner Schulter leicht gegen Sasukes.

"Ich bin begeistert."

"Es ist ein bisschen schwer zu erkennen, wenn du aussiehst, als würde ein Stock in deinem Hintern stecken.
Vielleicht lockerst du ihn ein wenig und zeigst mir dein schönes Lächeln. Ich glaub an dich", witzelt Naruto, immer bedacht darauf, Sasuke für seine Steifheit aufzuziehen.

"Warum muss ich, wie ein Idiot, lächelnd durch die Gegend laufen, wenn du den Job schon für uns beide übernimmst?"

"Gern geschehen", lacht Naruto auf und Sasuke fragt sich, ob es überhaupt irgendwas gibt, was Narutos gute Laune schaden könnte.
"Aber spätestens auf dem Fest wirst du es tun, wenn wir uns all die bunten Lichter ansehen,
ausgelassenen zu der Musik tanzen und singen, lustige Spiele spielen, Süßigkeiten essen und am Ende wünschen wir uns was am Wunschbaum und genießen das große Feuerwerk!", schwärmt er darauf los.

"Tanzen? Singen?", wiederholt Sasuke langsam und bleibt stehen.
"Ist das dein Ernst?"

"Glaub mir! Es wird der schönste Tag deines Lebens, woran du noch denken wirst, wenn du schon alt und grau bist und in die Windel kackst, echt jetzt!"

"Wie appetitlich", gibt Sasuke sein Bestes, sich nicht von Narutos Euphorie und Zuversicht anstecken zu lassen.
Aber die Wahrheit ist:
Er ist wirklich schwer.
Denn je mehr er sich in dessen Umlaufbahn befindet, umso gelöster fühlt er sich.
Fast würde Sasuke sogar behaupten, dass er es genießt.
Aber nur fast.

Er hofft nur, dass er auf dem Festival nicht Sakura begegnet. Auch nicht unbedingt Izumi.
Oder beiden gleichzeitig.
Das würde sicherlich in einer Katastrophe enden.
Aber zum Glück ist Konoha ja groß.
Es gibt Ausweichmöglichkeit, oder?
Versteckmöglichkeiten?

"Wir sind da, Sas."

Sasuke blinzelt und blickt auf das finstere ANBU Hauptquartier, was sich vor ihnen erhebt,
wo es nur die Besten, der Besten hinschaffen.
Naruto stupst ihn an und legt mit einem breiten, wissenden Grinsen nach:
"Also wenn du Schiss hast...
Ich könnte immernoch mitkommen und dein kleines Händchen halten.
Nicht, dass du wieder versehentlich von deinem Bruder und deinem Cousin aufgeklärt wirst."

"Ich lach mich tot", kommentiert er trocken.
"Und jetzt geh und sag Hinata ab, so wie du es mir versprochen hast.
Oder bist du es jetzt, der Schiss hat?"

"Ja ja, eure Hoheit!", verdreht Naruto die Augen und tretet einen Schritt zurück.
"Wir sehen uns und dann...", grinst der Idiot wie die verdammte Sonne selbst und deutet auf seine angehobenen Mundwinkel.
"Will ich dich lächeln sehen. Du schaffst das."

Sasuke Musste Das Nicht Sehen 🍋Where stories live. Discover now