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Jimin

*

Ich sah in den Himmel und lächelte. Der Himmel war in einem schönen hellen Blau. Die Luft war klar, was selten hier in Seoul passierte und das war etwas, was mich sehr erfreute. 

Ich hob meine rechte Hand und streckte sie aus, schützte mein Gesicht vor der Sonne, die sich mir entgegen streckte.  

Sie war angenehm warm, nicht mehr die allzu umfassende brütende Hitze, die uns noch vor einigen Tagen die Luft zum Atmen nahm, sondern so warm, dass man denken könnte, man würde umarmt werden. 

Es war wie Frühlingswetter, aber das war es nicht. Die Sommerferien waren vorüber, es war Mitte August und ein neues Schuljahr begann. Ich freute mich auf die Schule, denn ich werde nach den ganzen Sommerferien meinen besten Freund wieder sehen. Ebenso unsere anderen Freunde. 

Ich hatte sie vermisst, schrecklich vermisst. Die ganzen Sommerferien verbrachte ich mit meinen Brüdern und Eltern im Ausland. Amerika. Auch wenn es eine aufregende Reise war, so war ich endlich froh, wieder in meinem eigenen Reich sein zu können und vor allem mein eigenes Bett wieder fühlen zu können. 

Plötzlich ertönte eine Fahrradklingel und holte mich in das Hier und Jetzt zurück. Ich trat schnell zur Seite, als der Fahrradfahrer vorbei fuhr. 

"Er könnte ruhig langsamer fahren.", sprach ich für mich und schulterte meinen Rucksack, als ich zu meiner Uhr blickte und mein Herz mir förmlich in die Hose rutschte. 

"Jimin du Idiot! Du trödelst wieder!", sprach ich laut aus und nahm meine Beine in die Hand. Ich rannte los und während ich rannte, verfolgte mich die Morgensonne und ich war in freudiger Aufregung. Der Wind blies durch das Rennen durch meine Haare und das war sehr angenehm. Zum Glück hatte ich es nicht weit bis zur Schule. 

Von weitem sah ich schon einige Schüler vor dem großen Eingang stehen. Ob sie auch schon da waren? Ich rannte noch immer, aber kurz vor dem Haupteingang bremste ich ab und blieb stehen. Atmete tief ein und aus und blickte noch einmal Richtung Himmel. 

Heute wird ein guter Tag. 

"JIMIN~!"

Ich drehte mich leicht und blickte geradeaus. Strahlte und winkte freudig, dabei konnte ich es mir nicht nehmen, auf und ab zu hüpfen, während ich kicherte und los rannte. In die ausgebreiteten Arme meines besten Freundes. 

Taehyung!

Er selbst grinste über beide Ohren und strahlte um die Wette. Ich rannte an so vielen Mitschülern vorbei, achtete nicht auf sie, mein Fokus war ganz allein auf Tae gerichtet, kurz vor ihm verlangsamte ich mein Tempo und sprang förmlich in seine Arme. 

"TaeTae!", quietschte ich freudig und schlang meine Arme um ihn. 
"Minie!", umarmte er mich so fest, dass mir kurzzeitig der Atem genommen wurde. 

"Du hast mir sooo gefehlt!", hörte ich seine tiefe Stimme und ich löste mich. 
"Du mir auch Tae!", lächelte ich ihn an, ehe wir erneut in eine Umarmung landeten. 

"JIMIN~!", wurde ich erneut gerufen. Ich löste mich von Tae, als zwei Personen wie Bulldozer auf uns zugestürmt kamen. Meine Augen wurden groß und ehe ich mich versah, wurde ich stürmisch von meinen anderen zwei Freunden herzlich umarmt. 

"Endlich!"
"Bist du wieder da!"
"Es war so langweilig ohne dich!"
"Versprich uns, dass du nie wieder so lange mit deiner Familie wegfährst.", redeten die Beiden ohne Punkt und Komma.

Ich blickte immer wieder von einem zu dem anderen, aber mein Lächeln verblasste nicht, es wurde noch größer.

"Sagt das meiner Familie und sie würden eure Ohren lang ziehen.", kicherte ich und sah Felix und Jisung belustigt an. Sie rollten nur mit den Augen, ehe sie mich wieder angrinsen und erneut umarmten. 

Unexpected Love ||• Yoonmin •||Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang