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Jimin

*

Ich blickte mich im Spiegel an und kontrollierte mein Aussehen. Ich war mir unsicher, ob das passt, zumindest, ob das nicht zu freizeitmäßig gekleidet war, um die Eltern meines Freundes kennenzulernen. Ich wusste ja nicht einmal, was man bei einem Kennenlernen anzog.

Ich fühlte mich jedoch wohl und mit dem Gips um mein Bein war es das Beste. Drei Wochen trug ich das nervende Teil und weitere drei Wochen musste ich dran bleiben. Doch, ich habe es bisher hier geschafft, dann werde ich auch die drei Wochen noch überstehen.

Natürlich war mir bewusst, dass ich danach mein Bein nicht voll belasten konnte. Training und Physiotherapie standen bereits auf den Plan.

Die restliche Woche passierte nicht viel, nur dass meine Freunde und Hyungs mit Argusaugen auf mich aufpassen. Selbst Yoongi Hyung war stets an meiner Seite und mittlerweile sprach es sich in der Schule herum.

Doch eine Erklärung lieferte er nicht ab, doch es wagte keiner sich mit ihm anzulegen, allein sein Blick an manchen Tagen, da wollte ich nicht wissen, wer am Morgen über seine Leber gelaufen ist.

Doch sobald er mich in der Schule sah, glätten sich seine Züge und ein leichtes Lächeln stahl auf seinem Gesicht, was mein Herz zum Rasen brachte. Genau wie jetzt.

Auch wenn die Eltern im Entertainment sehr nett waren, so waren es dennoch CEO's einer bekannten Firma. Ich musste auch zugeben, dass ich nicht viel von Hyung wusste. Nur das, was in der Schule rumerzählt wurde.

Er half im Entertainment aus und machte selbst eigene Projekte. Jedenfalls hatte er mehr Talent, als ich jemals haben werde.

Naja, zwei Talent hätte ich. Jegliche Dinge vergessen und über die eigenen Beine zu stolpern.

“Hübsch siehst du aus.”, holte mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen.
“Entschuldige, Jimin.”
“Schon okay, Hyung."
“Wann holt dich Yoongi ab?”, fragte mich Yugyeom, der einzige, der heute im Haus war, die anderen wurden dazu verdonnert, einkaufen zu gehen. Großeinkauf.

“Er müsste gleich kommen. Am besten gehe ich schon mal runter. Sonst muss er noch ewig warten, bis ich unten ankomme.”, versuchte ich meine Nervosität zu überspielen.
"Ach was! Sei nicht so nervös. Du wirst das Pferd schon schaukeln. Sei einfach du selbst.”, munterte mich Hyung auf.
“Danke Hyung. Ich werde mein Bestes geben. Hoffentlich sehe ich nicht zu blöd aus.”

“Aua.”, fasste ich mir an den Arm. Hyung hatte mich gekniffen.
“Ich habe gerade noch gesagt, dass du hübsch aussiehst. Und das reicht für einen Mittagessen bei seinem Freund. Und so wie ich Yoongi kenne, wird er in schwarzen Trainingsklamotten ankommen und dich abholen. Samstag ist meistens sein Tag, wo er richtig chillt ohne viel Schnickschnack."

Ich nickte und beruhigte mich langsam. Hoffentlich kam er wirklich in Trainingsklamotten.
“Na komm, ich helfe dir runter.”

Gesagt, getan.

Wenige Minuten waren wir unten und kaum öffnete ich die Tür, sah ich wie ein Auto hielt. Die Person stieg aus und nun war meine Sorge um mein Aussehen verpufft.

“Siehst du! Ich hatte recht.”, sprach Hyung und deutete somit auf Yoongi Hyung Outfit.
Schwarze Jogger, schwarzer Hoodie und schwarze Sneaker. Sportlich, aber er sah verdammt gut aus.

“Na dann, bis heute Abend!”, sprach ich und kam Hyung entgegen. Auf halber Strecke blieben wir stehen und er blickte zu Yugyeom. Er nickte ihm zu, ehe er sich mir zuwandte. Er blickte mich von oben bis unten an, ehe seine Augen die meine trafen und leicht lächelte.

“Süß siehst du aus. Meine Eomma wird dich wahrscheinlich den ganzen Abend im Gewahrsam halten.”

Ich wurde rot.
“Danke Hyung. Du siehst auch gut aus.”, nuschelte ich und wollte zum Auto laufen, doch er versperrte mir den Weg.

Ich blieb verwirrt stehen und blickte leicht hoch zu ihm. Seine dunklen Augen betrachten mich, ehe er sich langsam herunterbeugte und mir einen Kuss auf die Wange gab.

“Danke für das Kompliment. Mein Dad denkt, ich gehe auf eine Beerdigung.”

Ich riss meine Augen auf und lachte los. Hyung hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt, nur um zu verhindern, dass ich beim Lachen nicht das Gleichgewicht verliere.

Wenige Minuten später saß ich heil im Auto und Hyung fuhr los.

Als wir die Auffahrt zu Hyungs Haus ankamen, war die Aufregung wieder vollends da. Ich knabberte an meiner Unterlippe und krampfte meine Hände zusammen.

“Mach dir keine Sorgen. Meine Eltern sind wirklich entspannte Menschen. Glaub mir! Seitdem meine Eomma dich im Entertainment gesehen hat, hat sie ein Narren an dir gefressen. Sie freut sich schon die ganze Woche auf den Tag. Sie freut sich, dass ich endlich jemanden gefunden habe, der mich interessiert.”

Ich blickte zu Hyung.

Dieser nickte jedoch, um zu bekräftigen, was er sagte.
“Und dein Appa?”
“Hmm. Der denkt immer noch, ich bin bei der Geburt vertauscht worden.”

Wieder musste ich lachen.
“Spaß beiseite. Mein Dad, freut sich für mich und hofft, dass ich das gefunden habe, was ich seit langem suche.”, blickte er mich an und das so intensiv, dass mein Herz aus dem Takt schlug.

Und ich, lächelte einfach und nickte.
“Na dann, auf in die Höhle des Löwen.”, schnallte er sich ab und stieg aus. Die Autotür schlug zu und ich atmete noch einmal tief ein und aus.

“Wird schon schief gehen, Jimin.”, sprach ich mir selber Mut zu.

*

Copper-Curly



Unexpected Love ||• Yoonmin •||Where stories live. Discover now