IX

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Alara POV

„OMG!", kreischte Emma, als sie mich etwas weiter entfernt von der Gruppe anschaute, „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dir danke, dass du mich hier mitgenommen hast!"

„Warum?" fragte ich verwirrt.
„Weil ich mich, glaube ich, in Markus verliebt habe!" flüsterte sie aufdringlich.
„Wow, ich glaube, er hat auch ein Auge auf dich geworfen." sagte ich.
„Warum?" fragte sie diesmal.
„Weil er dir wie ein Verrückter nachgafft." damit zeigte ich hinter sie.

Emma drehte sich um, winkte Markus kurz zu und lief sofort rot an.
„Glaubst du?"
„Nein, er gafft den Baum neben dir an." sagte ich sarkastisch.
Emma wurde noch roter, wenn es überhaupt ging.
„Und jetzt kommt er auf dich zu." damit drehte Emma um und verschwand in Richtung Carlo.

„Markus ist richtig begeistert von Emma."
„Das gleiche kann ich von Ihr nur erwidern." erklärte ich.
„Aus denen wird noch etwas." stellte Carlo fest.
„Nein, wirklich?" fragte ich ungläubig.
Carlo lachte.
Da kam Emma wieder, packte mich bei der Hand und zog mich wieder weg.

„Was ist denn jetzt schon wieder los?"
„Er hat mich gefragt, ob wir morgen gemeinsam ins Kino gehen wollen!" schrie sie.
„Ja, und hoffen wir mal, dass die Anderen das nicht mitgekriegt haben."
„Oh"
„Jedenfalls, und du hast mit..-„
„Ja geantwortet" beendete sie meinen Satz.
„Das ist doch toll. Du wirst mir morgen danach alle erzählen!" sagte ich streng.

„Natürlich." darauf trank Emma einen.

„Na, Mädels. Was geht bei euch so up?" lallte Basti und legte uns Beiden jeweils einen Arm über die Schultern.
„Wir haben über unsere Jobs geredet. Warum?" fragte ich skeptisch.
„Als was arbeitet ihr denn?" lallte er weiter.
„Ich bin in einer Ausbildung zu IT-Technikerin. Und Alara zu Musikproduzentin." erklärte sie.
„Cool, ich bin auch Musikproduzent." sagte Basti.

„Ja, hab ich mir schon gedacht, vor allem wenn man bedenkt, dass Carlo auch Musikproduzent ist." sagte ich.
„Nein, er ist.."
„Ich bin auch Designer." Carlo schaute Basti mit einen, für mich undefinierbaren, Blick an.

„Cool" sagte ich nur.
„Also ich schnapp mir dann wieder Basti."
Basti und Carlo verschwanden.

Emma und ich redeten noch ein Bisschen über dies und das.
„Hey, Tony und Freddy veranstalten ein Dancebattle."sagte Tim.
Emma und ich schauten uns kurz an.
„Das dürfen wir nicht verpassen." sagten wir und folgten Tim.

Tony und Freddy standen schon jeweils gegenüber des Anderen.
„Also, sagen wir, Alara entscheidet, wer gewonnen hat und der Gewinner kriegt vom Verlierer 20€" setzte Jojo fest.

„Warum Alara?" fragte Freddy.
„Weil sie tanzt." Freddy nickte.
„Ok, zu welchem Lied wollt ihr tanzen?" fragte Tim
„Keine Ahnung.. Vielleicht zu Dance Monkey?"
„Ok" Tim machte das Lied an.

Tony fing als erstes an zu tanzen. Man merkte, dass er keine Erfahrung im Tanzen hatte. Die Jungs fingen an zu lachen, Tony machte dies Arber nichts aus. Naja, alle waren ja betrunken.

Dann fing Freddy an. Bei ihm merkte man, dass er ein Bisschen Ahnung vom Tanzen hatte.

Als Freddy fertig war, schauten mich Tony und Freddy erwartungsvoll an.
„Ich bin ehrlich. Tony Du kannst nicht tanzen."
„Jaaahu!" schrie Freddy glücklich.
„Freddy! Es ist 0 Uhr!" sagte ich schnell.
„Oh" damit kam Freddy zu mir, umarmte mich und drückte mir dann einen fetten Schmatzer auf die Stirn.
„Ich liebe dich einfach! Du kriegst 5€ von mir!" Er drückte mich noch einmal ganz fest.

Ich glaube, man erkannte, dass es mir unangenehm war, denn Carlo sagte:
„Freddy, jetzt lass sie doch mal los." dankend sah ich ihn an.
Freddy strich mit über die Arme und ging dann zu Tony. Er verdrehte die Augen und gab Freddy die 20€. Dann kam er wieder zu mir und wollte mir einen 5€-Schein geben.
„Nein, danke." Freddy zuckte mit den Schultern und steckte sich den 5€-Schein wieder in die Jackentasche.

Ich ging zu Tony.
„Tony, nicht jeder kann tanzen." sagte ich gespielt bemitleidenswert.
„Mach du es doch besser." beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Irgendwann mal, ja, aber nicht jetzt." erklärte ich.
„Warum? Angst, dass ich gewinne?" fragte er.
„Nein, Angst, dass du dann noch beleidigter bist." sagte ich mit trauriger Mine.

„Werd ich nicht. Komm du und ich." sagte er.
„Nein, ich will nicht." sagte ich.
„Komm schon. Wird sicher lustig" lächelte er.
„Nein!"
„Warum?"
„Weil ich nein gesagt habe!" kalt schaute ich ihn an.
„Ok, chill!" abwehrend hob er die Hände.

Schnell ging ich zu Emma.
„Hey, was ist los?" fragte sie besorgt.
„Nichts!" zischte ich schon fast. Es tat mir leid, so mit Emma zu reden. Aber irgendwo musste ich meine Wut raus lassen.

Emma nahm wortlos meine Hand und zog mich aus dem Garten raus.
„Was ist los?" fragte sie erneut.
„Tony." sagte ich mir.
Emma nahm jetzt auch meine andre Hand in ihre und hielt meine Hände fest in ihren.
Ich versuchte ihren Blick auszuweichen.
„Hey, schau mich an." sagte sie warm.
„Er ist betrunken."
Als ich mich immer noch nicht beruhigt hatte, nahm Emma mich in den Arm.
Ich versuchte zwar, mich aus ihrer Umarmung zu befreien, aber es klappte nicht.

„Weißt du noch, wie wir Beide uns kennengelernt haben?" fragte sie. Ich antwortete nicht.
„Wir waren skaten, ich bin vom Skateboard runtergefallen und ein Junge hat mich ausgelacht." erzählte sie.
„Du hast das gesehen und bist auf uns zugekommen. Hast den Jungen angebrüllt, er solle es doch lassen, dass es normal seie hinzufallen." sie machte eine kurze Pause.

„Der Junge ist wortlos verschwunden und du hast mir auf geholfen. Einer Fremden.
Hast mir beigebracht, wie man richtig fährt, so viele Tricks. Wärst du nicht gewesen, wäre ich heute nicht die, die ich bin." sagte sie.
„Wir haben uns ab da an täglich getroffen, du hast mir immer weiter geholfen. Aber am nächsten Tag, war der Junge wieder da, du hast ihm ein Bein gestellt und er ist hingefallen. Hat sich das Knie aufgeschlürft und weinte. Alle haben ihn ausgelacht. Du hast nur schadenfroh gegrinst." Emma lachte.
„Da What er verdient." sagte ich und vergrub mein Gesicht in Emmas Halsbeuge.
„Ja, das hat er. Wir waren neun, als es passierte." stellte sie fest.
„Und ab den ersten Moment beste Freunde." fügte ich noch hinzu.

„Beruhigt?" fragte Emma.
„Das schaffst nur du." ich lächelte sie warm an. Dann umarmte ich sie nochmal.
„Sorry, wegen vorhin."
„Kein Problem, ich kenne dich doch." wir blieben noch kurz in der Position und gingen dann wieder in den Garten rein.

„Alles ok? Ihr wart fast 30 Minuten weg." stellte Markus fest.
„Was? So lange?" fragten Emma und ich wie aus einem Mund. Wir fingen an zu lachen.
„Ja. Was ist passiert?" fragte er nochmal.
„Nichts. Wir wollten nur reden." sagte Emma schnell.
„Ok. Wenns ok wäre, ich würd mir gerne Emma ausleihen." Markus hielt Emma die Hand hin. Emma schaute mich an.
„Geh" damit sind die beiden Turteltauben
verschwunden.

„Hey, wegen vorhin. Entschuldigung." sagte Tony bedrückt.
„Danke. Ich komme nicht so gut damit klar, wenn jemand meine Meinung nicht akzeptiert." erklärte ich.
Tony nickte und ging.

Plötzlich umarmte mich jemand von hinten.

 Kuss im Regen Where stories live. Discover now