XXVIII

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Carlo POV

Der letzter Monat war echt toll, Alara und ich haben uns noch mehr angefreundet, sie hat sich gut im Studio eingelebt, die Beziehung zwischen Markus und Emma lief echt gut, ich war dabei ein neues Lied zu schreiben. Jetzt waren wir aber alle bei Emma zuhause, sie hatte Geburtstag.

Wir stoßen alle mit unseren Gläsern Wein an. Markus zog Emma auf seinen Schoß, er saß im Sessel neben der Couch, und flüsterte ihr etwas ins Ohr, Emma bekam darauf rote Wangen und schlug Markus spielerisch auf die Brust, beide fingen an zu lachen. Ich beugte mich ein Stück zu Alara.

„Die beiden sind endlos verliebt." grinste ich. Augenblicklich schaute Alara zu ihrer besten Freundin und ging herzhaft an zu lachen. Ein kleines Kribbeln machte sich in meiner Bauchgegend bemerkbar, für einen kurzen Moment genoss ich das Gefühl, doch dann bemerkte ich es und setzte mich wieder normal hin. Verwirrt blickte ich drein, woher kam dieses Gefühl, fragte ich mich. Jedoch entschied ich, dass es an meinem Alkoholspiegel liegen musste, da ich schon mehrere Gläser getrunken hatte.

„Carlo?" besorgt schaute Alara zu mir, sofort fing ich wieder an zu lächeln.
„Sorry, war in Gedanken versunken. Was hast du gesagt?" fragte ich und trank noch einen Schluck Wein.
„Ich hab gesagt, dass es mich freut, das mit Emma und Markus. Emma schien noch nie so glücklich in ihren Beziehungen gewesen zu sein." sagte sie lächelnd.
„Bei Psaiko auch." antwortete ich lachend.

„Ich geh mal kurz aufs Klo." Basti stand auf.
„Weißt du, wo es ist?" wollte Emma wissen.
„Ich denke schon, aber ich werd ja schon merken, wo es ein Klo gibt." lachte er.

„Also, das zwischen euch." ich zeigte zwischen Markus und Emma hin und her.
„Was ist das jetzt?" fragte ich. Emmas Wangen wurden wieder rot.
„So richtig haben wir noch nicht drüber geredet." antwortete sie leise.
„Ihr wollte mich doch verarschen!" meldete sich Alara auch und schaute ungläubig zwischen den beiden hin und her.

„Es war halt nicht wichtig." verteidigte Markus sie.
„Wie? Ihr verhaltet euch so, als ob ihr schon verheiratet seid und Emma hat mich heute morgen voller Freude angerufen, dass du ihr einen kurzen Urlaub über ein langes Wochenende geschenkt hast, so wie es Pärchen machen." erklärte Alara.

„Ja, aber.." Emma würde von Markus unterbrochen.
„Emma, willst du meine Freundin sein?" fragte er ernst. Mit großen Augen schaute sie zu ihm, schaute ihn kurz an, bis sie anfing zu lächeln, ihn an seinem Nacken zu sich zog und ihn herzhaft küsste.
„Ja, gerne." sagte sie dann lachend, als sie sich lösten.
„Das war schon lange überfällig." antwortete Markus und zog Emma enger an sich.

Ich weiß nicht, warum, aber automatisch schaute ich zu Alara, hatte das Bedürfnis sie zu umarmen, irgendetwas in dieser Art. Sie musste meinen Blick auf sich gespürt haben, denn sie schaute zu mir und lächelte mich an. Ihre Augen waren so schön, die Farbe sah man nicht oft. Es war so ein seltenes Grün, wenn man in ihre Augen schaute, hatte man das Gefühl, du würdest darin versinken, es war einfach wie das Meer, so leuchtend, aber wenn sie traurig war, konnte man erkennen, wie der Sturm auf dem Meer wütete, so als ob sie ihr Gefühle nicht kontrollieren könnte, dabei kenne ich Alara jetzt lang genug, um zu wissen, dass sie ganz klar in der Lage war, ihre Gefühle zu kontrollieren.

Plötzlich wusste ich, über was mein neues Lied sein wird, das Thema war so klar, dieses Gefühl, das ich gerade fühlte, musste ich festhalten und in dieses Lied einbauen. Das Meer, seine enormen Kräfte, die es hatte. Entweder war es eine Blitzidee oder.. ich musste einfach nur dieses Gefühl, das ich nicht verstand, verarbeiten. Es war kompliziert, seit einem Monat verstand ich meine Emotionen nicht mehr, es war so, als ob ich sie nicht kontrollieren könnte. Ich wünschte mir in einem Moment meine Ex-Freundin zurück, im Nächsten wünschte ich ihr die Hölle.

Es war einfach viel zu kompliziert für mich, es lag einfach zu viel Druck auf mir, ich sollte für meine nächste Tour neue Lieder schreiben. Ich hätte bis jetzt schon mindestens drei Fertig haben müssen, ich war noch nicht mal mit dem ersten fertig.
Meine Mutter machte mir etwas Druck, sie wollte, dass wir Weihnachten zusammen verbrachten, aber es schien für mich nicht möglich zu sein.

Es waren einfach zu viele Emotionen gleichzeitig, jedoch gab es eins, das ich überhaupt nicht verstand, Sehnsucht.
Jedes Mal, wenn ich Markus und Emma zusammen sah, hatte ich wieder diese Sehnsucht. Dabei wusste ich nicht mal, nach was, das alles verwirrte mich so sehr, dass es so wär, als ob ich eine musikalische Blockade hätte. Ich hatte bis vor ein paar Tagen noch nicht mal die Melodie für mein Lied, bis mir Alara geholfen hatte. Mit ihr war es so, als ob wir beide dafür geschaffen worden sind, einfach nur Musik gemeinsam zu machen, es war so, als ob die Melodie einfach da war.

 Kuss im Regen Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz