XXIII

48 3 0
                                    

Carlo POV

Ich klingelte und nach kurzem Warten  öffnete sich auch schon die Tür.
„Hey, Carlo."
„Hey, Emma. Ist Alara noch bei dir?" fragte ich Emma.
„Nein, warum?"
„Können wir vielleicht über sie reden?
„Über was genau?" fragte Emma skeptisch.
„Über ihre Eltern."
„Komm rein."

„Also, Alara hat es dir also erzählt?" fragte Emma mich, als wir uns ins Wohnzimmer gesetzt haben.
„Naja, ich hab sie auf dem Friedhof gesehen, da musste sie es mir irgendwie sagen." erklärte ich. Emma nickte.
„Also, ich hab da ein paar Fragen." erklärte ich.

„Wie lange kennst du Alara nun schon?"
„Wir kenn uns seit wir neun waren." erklärte sie mir.
„Und das.. das mit ihren Eltern. Hat sie sich arg verändert?" fragte ich.
„Ja, natürlich. So etwas prägt einen. Ich weiß ja nicht, ob du es weißt, aber Alara hat früher täglich mindestens einmal am Schlagzeug, Klavier und an der Gitarre gespielt. Es war schön, so, als ob sie alle sorgen vergessen könnte. Doch nach dem Tod ihrer Eltern hat sie kein Instrument auch nur angefasst.. Früher hat sie täglich gestrahlt, aber jetzt, da ist e nur noch dieses künstliche Strahlen, wenn sie nicht alleine ist." erklärte Emma traurig.

„Und das Tanzen? Was hat es damit auf sich?"
„Sie hat angefangen, ich glaube, das war ein halbes Jahr nach dem Unfall. Ich hab sie da mitgeschleppt und es hat sie abgelenkt, deswegen ist sie da geblieben."
antwortete sie.

„Die Aggressionsprobleme?"
„Sie hat dir echt viel erzählt. Ich helfe ihr meistens, aber manchmal stoßt sie mich dann auch von sich. In diesen Momenten stauen sich einfach zu viele Gefühle in ihr."
„Wie geht ihr damit um? Was hilft ihr?"
„Ich erzähle ihr oft von unserer ersten Begegnung." sagte sie überlegend.
Ich nickte.

„Warum willst du das wissen?" fragte mich Emma diesmal.
„Ich weiß es nicht, aber ich schätze, weil Alara mir etwas bedeutet.. natürlich auf freundschaftlicher Ebene." den letzten Teil fügte ich noch energisch hinzu.
„Ok. Es ist schwierig, weißt du? Dann kam da auch noch die Beziehung mit ihrem Ex. Ja, sie hat ihn geliebt und er sie anscheinend auch, aber sie taten sich nicht gegenseitig gut." erklärte mir Emma noch. Keiner sagte danach noch etwas.

„Alara hat früher immer mit ihrem Mutter Lieder komponiert. Ich glaube, ich hab eins sogar hier." damit stand sie auf und verschwand in einen anderen Raum.

„Hier, das hat sie einmal bei mir vergessen. Es ist echt krass, wozu ihre Mutter und sie in der Lage waren." erklärte Emma und drückte mir Noten in die Hand.

Ich blätterte durch die Seiten und versuchte mir alles gut einzuprägen.
„Wow, das ist wirklich fantastisch." flüsterte ich erstaunt.
„Mhh.. es ist traurig, dass Alara nicht mehr spielt. Dieses Lied klang so schön mit ihrer Stimme, dem Klavier und dem Schlagzeug." Emma schaute schon fast sehnsüchtig auf die Blätter in meine Hand.

„Ich.. ich muss gehen, sorry" damit sprang ich schon fast von der Couch, legte die Blätter wieder auf den Tisch und ging Richtung Ausgang.

Schnell setzte ich mich in mein Auto und fuhr los.

Alara POV

„Hallo Frau Müller. Sie wollten, dass ich in ihr Büro komme. Wofür haben sie mich denn an meinem freien Tag zu ihnen rufen lassen." fragte ich neugierig.
„Ja, das tut mir sehr leid, aber diese Nachricht musste ich ihnen persönlich überbringen." antwortete mir meine Chefin und schaute mich entschuldigend an.

„Ich kann Ihnen, Frau Anderson, mit Freude mitteilen, dass Sie ihre Ausbildung nun abgeschlossen haben und wir ihnen eine tolle Zeit außerhalb unsere Firma wünschen." sagte sie.
„Dafür haben Sie mich jetzt zu ihnen gerufen? Hätte es eine E-Mail nicht auch getan?" fragte ich verständnislos.

 Kuss im Regen Where stories live. Discover now