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Einige Tage später ist Weihnachten. Das ganze Haus riecht nach Tanne und Izzy und Mom haben das Haus in Lichterketten gehüllt. Konzentriert stehe ich in der Küche und fülle den Truthahn mit Dads Geheimrezept. Dad kommt in die Küche und lächelt. "Wieso sagst du mir denn nicht, dass du an der Columbia angenommen bist?", grinst er fröhlich. "Izzy?", frage ich. Er nickt. "Ich bin so stolz, dass du in meine Fußstapfen trittst! Mein Sohn wird Anwalt! Und vielleicht wirst du meine Kanzlei übernehmen!", träumt er. Ich grinse und schiebe den Truthahn in den Ofen und stelle ihn an. "So ist der Plan.", lächele ich. Dad kommt zu mir und umarmt mich. "Da studieren wo ich studiert habe. Du wirst es nicht bereuen.", sagt er. Ich nicke.

"Ich mache dich stolz Dad.", sage ich und sehe ihn an. "Ich bin Stolz auf dich, egal was du mit deinem Leben machst. Du bist mein Sohn und wirst es immer bleiben!", sagt er. Ich umarme ihn nochmal. Mit einem letzten Lächeln an ihn laufe ich hoch in mein Zimmer und hole die Geschenke für meine Familie um sie unter den Baum zu legen. Dann ziehe ich mir Schuhe und Jacke an und lege Crash die Leine um. Izzy kommt die Treppe runter gerannt. "Darf ich mitkommen?", fragt sie und ich nicke lächelnd.

Schnell zieht auch sie sich Jacke und Schuhe an, legt ihren Schal um und folgt mir und Crash nach draußen. Izzy greift nach der Leine und ich lasse sie los, lasse sie Crash führen, der artig neben ihr her geht. "Es ist schön Crash hier zu haben.", gibt Izzy zu und streichelt dem kleinen mit ihrer freien Hand über den Kopf. Ich nicke lächelnd und beobachte, wie mein Hund die Berührungen meiner Schwester genießt.

Angekommen im Park sehe ich Cat von weitem auf unserer Bank sitzen. Crash fängt an zu ziehen und ich löse die Leine von seinem Halsband. Sofort rennt er zu Casper, Cats Hund. Lächelnd setzen Izzy und ich uns zu Cat auf die Bank, von der sie den Schnee entfernt und eine Decke darauf ausgebreitet hat. "Du musst Isabelle sein.", begrüßt Cat meine Schwester. "Izzy reicht.", lächelt diese und die beiden umarmen sich kurz.

"Und Alec? Endlich was gehört?", fragt meine Freundin mich und ich nicke grinsend. "Ich wurde an der Columbia angenommen.", erzähle ich ihr glücklich. Sie fällt mir um den Hals. "Wie toll! Ich freue mich so sehr für dich!", ruft sie. Ich lächele sie an und gemeinsam sehen wir unseren Hunden zu.
"Und Izzy, was willst du nach der Schule machen?", fragt Cat meine Schwester. Diese zuckt mit den Schultern. "Ich überlege Lehrerin zu werden. Mr. Bane, der seit diesem Schuljahr da ist, inspiriert mich. Er kümmert sich und unterrichtet so gut. Ich will so sein wie er, Kinder erreichen und ihnen zusehen wie sie wachsen.", erklärt sie.

Ich lege meinen Arm hinter meiner Schwester auf die Rückenlehne der Bank. Das vibrieren meines Handys in meiner Jackentasche lässt mich meinen Arm allerdings wieder zurückziehen.

Harry❤️

Hey Liebling <3

Hey Schatz <3

Frohe Weihnachten!

Dir auch.

Ich vermisse dich!

Ich dich auch.
Ich versuche morgen
vorbeizukommen!

Bring Crash mit.
Ich will ihn wiedersehen.

Natürlich!

Lächelnd blicke ich auf meinen Display. Izzy legt ihren Kopf auf meine Schulter. "Wer ist Harry?", fragt sie. Ich sehe über ihren Kopf hinweg Cat an. "Ein Kumpel von mir.", meint sie. Ich nicke. "Er war einige male mit hier. Wir haben uns echt gerne.", lächele ich verträumt. "Uhh wann lerne ich ihn kennen?", fragt meine Schwester. Ich zögere. "Das ist noch ziemlich frisch. Ich hätte gerne noch ein wenig Zeit um zu sehen wo das hinführt.", erkläre ich ausweichend. Izzy nickt verstehend.

Eine Stunde später sind wir wieder zuhause. Sofort haben Izzy und ich unsere Jacken und Schuhe abgelegt und sitzen mit unseren Eltern im Wohnzimmer. Kekse auf dem Tisch und jeder mit einer heißen Schokolade. Wie jedes Jahr schauen wir Weihnachtsfilme, bis das Essen fertig ist. Der Grinch, Kevin allein zu Haus, Die Geister die ich rief, Single all the way und Happiest Season.

Die letzten beiden sind dieses Jahr neu dazu gekommen, dafür haben wir den Polarexpress und drei Haselnüsse für Aschenbrödel weg gelassen. Wegen meines Outings dachte meine Familie wohl, Weihnachtsfilme mit Queeren Charakteren wären schön für mich. Hätte nicht sein müssen, aber die Filme waren gut!

Nach dem Essen, das wie jedes Jahr fantastisch geschmeckt hat, gibt es Bescherung. Von meinen Eltern bekomme ich einen Gutschein für meinen Lieblingsbuchladen und Parfüm.
Als ich Izzys Geschenk nehme, zappelt sie ganz aufgeregt. In der kleinen Schachtel liegen ein Medaillon mit einem Anhänger und eine Hundemarke. In dem Anhänger ist ein Bild von Crash, in der Hundemarke ein Bild von mir. Lächelnd streiche ich mit meinem Daumen über das Metall. "Danke.", lächele ich und umarme meine Schwester.

Crash kommt zu mir und schnüffelt an der kleinen Marke. Lächelnd befestige ich sie an seinem Halsband. Dann lege ich mir selber die Kette an. "Jetzt sind wir immer beieinander.", lächele ich meinen Hund an und lege meinen Kopf an seinen. Crash stupst mit seiner Schnauze an meine Nase und ich kraule ihm die Ohren.

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt