Kapitel 25|thinking

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,,Taddl...ich muss noch kurz mit dir reden.",sagte meine Mutter als ich gerade die Treppe hinauf gehen wollte.

,,Ja?",fragte ich und ein mulmiges Gefühl überkam mich. Hatte sie jetzt doch etwas gegen unsere Beziehung?

,,Du hast es mir versprochen",begann sie und atmete aus.

Zuerst wusste ich nicht wovon sie sprach aber dann wurde mir klar das sie meine Narben meinte.

,,Ich...weiß...es war dumm von mir...",sagte ich leise und Wut breitete sich in mir aus. Warum bemitleidet mich jeder? Es ist doch mein Leben...und es sind meine Probleme...

Meine Mutter sah mich fragend an. Vermutlich hatte sie mich etwas gefragt als ich in Gedanken versunken war.

,,Taddl ich will jetzt wissen was mit dir los ist!",schrie sie schon fast.

,,Ich habe nicht nachgedacht. Ich mach es nicht mehr...versprochen."

Mist. Schon wieder log ich. Ich wusste ich würde es wieder tun...wenn nicht jetzt dann in ein paar Jahren.

Einmal depressiv...immer depressiv...oder Tod...

,,Pff. Ich weiß das du es nicht hören willst aber dein Vater und ich wissen einfach nicht mehr weiter...ich will nicht das du wieder in dieses Loch fällst wie vor ein paar Jahren...entweder du hörst damit auf oder wir lassen uns etwas einfallen.",sagte sie und sie musste sich bemühen mich nicht anzu schreien.

Von Wort zu Wort wurde ich immer wütender und Angst stieg in mir hoch.

Ich wollte nicht das irrgend welche fremden Sozialarbeiter kommen und mir vorgaukeln ich könnte ihnen alles erzählen.

So etwas mache ich nicht noch einmal mit. Es sind doch meine Probleme nicht ihre...und außerdem hatte ich Ardy.

Meine Mutter wartete auf eine Antwort aber ich drehte mich nur um, schnappte mein Longboard, zog mir meine Schuhe an und stürmte aus dem Haus.

,,Taddl!!",hörte ich sie noch rufen bevor ich die Türe zuknallte.

Ich stellte mein Longboard auf die Straße, stellte mich drauf und fuhr einfach los.

Ich musste raus. Wie immer rannte ich weg.

Sobald mir was nicht passte haute ich einfach ab.

Viele Gedanken schwirrten mir durch denn Kopf und so merkte ich nicht das ich unbewusst denn Weg zum Rhein eingeschlagen hatte.

Dort war ich oft wenn ich über Sachen nachdachte die mich beschäftigten.

Bei dem Kiesufer angekommen ließ ich mich an einer Stelle nieder wo außer mir niemand war.

So einfach könnte ich alles beenden...nur ein gezielter Schnitt, ein Sprung, ein Schluck oder ein Schlag.

So schnell währe ich alles los.

Alle meine Probleme...aber ich konnte und wollte es nicht. Ich würde Ardy verletzen...Ardy...ja Ardy war das einzige was ich noch hatte. Das einzige das mir alles bedeutete.

Was würde ich tun wen er gehen würde? Ich würde zerbrechen...

...er hielt mich noch fest. Wenn er mich verlassen würde, würde ich fallen. Die Klippe hinunter fallen und in ein Loch der Einsamkeit und Depressionen landen.

Ich dachte schon wieder viel zu viel nach...ich sollte das hier und jetzt genießen.

Denn jetzt war Ardy bei mir. Warum fiel mir das so schwer mit der Vergangenheit ab zuschließen und die Zukunft auf mich zukommen zu lassen...?

Das Klingeln meines Handys weckte mich aus meinem Gedankenwirwar.

Eine Nachricht von Ardy:

A:Hast du lust rüber zu kommen ich vermisse dich schon und muss dir unbedingt was erzählen...

T:Klar immer ❤ Ich chill grad am Rhein bin gleich da.

Ein Blick auf die Handyuhr zeigte das ich schon viel zu lange hier alleine saß.

Ich richtete mich auf und machte mich schon gespannt auf denn Rückweg. Hoffentlich war es nicht's tragisches was er mir erzählen wollte...

So :)
Gefällt's euch?
Ich kann euch schon sagen das noch viel auf euch zu kommt c:

Tschü Leute

Forever is a long time | TardyWhere stories live. Discover now