Kapitel 44|rage

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Zuhause angekommen wollte ich mich in mein Zimmer verziehen als ich aus der Küche Stimmen wahr nahm.

Sie stritten schon wieder. Vermutlich hatte mein Vater wieder einmal zu viel getrunken und ließ seinen Gedanken freien lauf. Ich hörte meinen Namen heraus und konnte mir denken um was es ging...

,,Er ist depressiv! Mach endlich was und sauf dich nicht immer zu! Du bist wie ein kleines Kind! Wenn ich gegen eine Wand reden würde, würde ich sinnvollere Antworten bekommen",schimpfte meine Mum.

Ich hatte schon genug gehört und ging hastig die Treppen hoch. Auf dem Weg kam mir meine Schwester entgegen und sah mich besorgt an.

Sie wollte gerade den Mund öffnen als ich ihr zuvor kam:,,Bin hingefallen. Heute ist einfach nicht mein Tag."

Meine Mutter rief sie aus der Küche und sie strich mir noch einmal über den Arm ehe sie die Treppen hinunter hastete.

Ich ging in mein Zimmer und schloss hinter mir ab. Sollten sie doch reden! Ich ging meinem Vater so wie alles andere doch am Arsch vorbei. Ihm zählte nur der Alkohol. Eins war mir klar...ich wollte nie so werden wie er...

Ich schmieß meinen Rucksack auf's Bett und lehnte mich mit dem Kopf gegen die Wand.

Noch immer schmerzte meine Nase und mein Auge aber was solls. Das wird nicht das letzte mal gewesen sein...solange er Ardy nicht anrührte war es mir ziemlich egal. Ich bin sowiso schon am Boden...

Warum auch immer spürte ich eine Wut in mir hoch kommen und schlug mit miner Faust fest an die Wand.

Ich schrie. Schrie meine Wut einfach aus mir heraus. Meine Wut auf mich selber. Auf Gorden. Auf meinen Vater. Meine Mutter und auf den Rest der Welt.

Wieder schlug ich gegen die Wand und salzige Tropfen fanden ihren Weg über meine Wangen hinab und fielen auf den Boden. Ich drehte mich um und ließ mich an der Wand herab auf den Boden sinken.

Warum? Warum immer ich?

Nur eins konnte mir jetzt helfen. Ja. Nur die Klinge konnte mir helfen...

Ich stand auf und alles schmerzte. Ich ging ins Bad und wusch mir das Blut aus dem Gesicht und betrachtete mich kurz im Spiegel.

Ich sah schrecklich aus. Mein Auge war lila-blau und angeschwollen, ich war blass und Augenringe zierten mein Gesicht.

Ich nahm mir eine Klinge aus der Schachtel und verzog mich wieder in mein Zimmer.

Ich setzte mich auf die Bettkante und das übliche Spiel fing von vorne an.

Ansetzten. Durchziehen. Schmerz. Erleichterung.

Ich wollte gerade das zweite Mal ansetzten als jemand klopfte und ich vor Anspannung zusammen zuckte.

Ich schnitt mir ungewollt tiefer in die Haut und sofort quoll Blutt heraus.

Die Türklinke wurde hinuntergedrückt und wenige Sekunden später öffnete sie sich.

Fuck! Ich hatte nicht wieder abgeschlossen!

:O
Fießer Cut...ich weiß ;P

Ich plane nächsten Freitag oder Samstag ne Lesenacht. Einfach als Dank:D Weil ihr so krass seit❤

Bis dann ;P

Forever is a long time | TardyWhere stories live. Discover now