Kapitel 87

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--- Akane ---

Zusammen mit Reika ließ Akane den Festplatz hinter sich und sie betraten das Rathaus. Ein paar Wachen standen hier oben, doch sie waren schnell ausgeschaltet. Sie wirkten irgendwie neben der Spur, als Reika und Akane diesen mit Leichtigkeit die Lichter ausbliesen. Es war fast spielend leicht, als sie die Treppe hinab ins Schloss erreichten und eines erkannten. Es war verschlossen. „Soll ichs aufbrechen?" Fragte Akane frech und trat näher. Berührte den Stein. Sicher könnte sie dort irgendwie durchkommen. Reika aber schüttelte den Kopf. „Nein. Das Schloss könnte bei der Wucht einbrechen. Das würde ich ungern riskieren." „Stimmt." Bemerkte Akane. Wieder sah sie auf die schwere Tür. Irgendwo dahinter waren nun sehr wahrscheinlich Yuki und Kenji. Waren sie in Gefahr? Die vier Brüder waren mit Hitoha ins Schloss geflohen. Direkt auf sie zu. Was war, wenn sie von der Flucht der Gefangenen erfahren hatten? Dort unten war eine ganze Schar an Soldaten, die auf sie wartete. Bereit war und jetzt auch gewarnt. „Können wir nichts tun?" Fragte Akane jetzt und blickte auf. Die Hand geballt. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Freunde. „Beruhige dich." Bat Reika erneut, dann hob sie die Hand und berührte das Headset. Doch bevor sie etwas sagen konnte, erklang Kenjis Stimme. „Seid ihr im Rathaus?" Fragte er und seine Stimme klang ruhig. Er wirkte nicht, als schwebte er gerade in riesiger Gefahr oder als müsste er kämpfen. Es war erschreckend ruhig. War es eine Falle? Hatte man ihn geschnappt und würde ihn nun gegen sie verwenden? „Das sind wir." Antwortete Reika, während Akane in ihren Gedanken versank. Lauschte, was ihre Teamleiterin zu sagen hatte. „Wie geht es euch?" „Gut. Wir öffnen euch die Tür." Dann wurde es still und Reika sah noch einmal zu Akane. „Halte dich bereit." Bat sie ernst und dann traten sie ein Stück zurück. Es könnte tatsächlich eine Falle sein. Jemand, der Kenji erpresste oder jemand der ihm das Headset abgenommen hatte um es nun gegen sie zu verwenden. Beide Frauen sahen ernst drein, als sich die Tür langsam öffnete. Es schien ihnen schwer zu fallen. Es konnte keine große Meute sein, die nun auf sie lauerte. Mühsam schwang die Tür auf und nur zwei Menschen erwarteten sie dort. Kenji und Yuki standen völlig unversehrt und entspannt vor ihnen. Hinter ihnen war eine Treppe zu sehen auf der hinab Soldaten bewusstlos lagen. „Wie?" Fing Akane fassungslos an. Hatten sie sich wirklich einmal durch das ganze Schloss gekämpft? „Ich würde ja gerne sagen, das das mein Verdienst war." Begann Kenji und Yuki fiel ihm einfach ins Wort. „Rie hat mit Lucy zusammen die Getränke der Soldaten vergiftet. Das halbe Schloss ist eingeschlafen. Der Rest hat sich in die unteren Ebenen zurückgezogen und dort neu formiert." Sie traten zurück und Akane konnte nicht beschreiben, was für eine Erleichterung sie empfand. Den Beiden ging es tatsächlich gut. Sie glaubte nicht, das jemand Kenji so sehr imitieren konnte, das es sie täuschte. Seine überzeugte Art, war einzigartig. Kurz trafen sich ihre Blicke. Er schien genauso erleichtert zu sein wie sie selbst. Es war Reikas Stimme, die Akane endlich fortblicken ließ. „Gute Arbeit. Das war nicht geplant, aber macht unsere Arbeit einfacher. Jetzt haben wir nur noch das halbe Schloss gegen uns." Sie lächelte schief, ehe sie wieder ernster wurde. „Die Gefangenen sind alle befreit?" Erkundigte sie sich noch einmal und Yuki nickte. „Ja. Sie haben die Kanalisation verlassen. Einige von ihnen sind in die Stadt hinein um es unter ihren Liebsten zu verbreiten." Reika lächelte. „Gute Arbeit. Gab es irgendwelche Schwierigkeiten?" Yuki schüttelte sofort den Kopf. „Nein. Es lief alles ohne Probleme." Akane wollte lauschen, doch da bemerkte sie noch einmal Kenjis Blick. Er musterte erst ihren Arm und dann sah er ihr in die Augen. Die Sorge war über sein Gesicht geschrieben. >Du bist verletzt.< Sie schüttelte einfach nur leicht den Kopf. Signalisierte ihm, das das nichts wahr. Kurz noch wirkte er besorgt, doch dann forderte Reika wieder ihre Aufmerksamkeit. „Gut. Damit haben wir erfolgreich die Befreiung der Geiseln hinter uns gebracht. Jetzt geht es an Teil zwei unseres Auftrages und ich fürchte dieser Teil wird noch einmal schwerer werden. Wenn die Soldaten sich im unteren Stock versammelt haben und die Brüder auf uns warten, müssen wir mit schweren kämpfen rechnen. Doch Suou-sama hat klar gemacht, das er uns keinen weiteren Geheimgang verraten wird. Anders gesagt, wir müssen da durch. Yuki, Akane. Wir werden zu Dritt die Front übernehmen. Kenji. Ich verlasse mich darauf das du uns den Rücken frei hältst. Wir brauchen jemanden, der die oberen Stockwerke im Blick behält und sicher geht das schlafende Gegner uns nicht von hinten überfallen. Es könnte noch immer eine Falle sein und die Soldaten das Schlafmittel bemerkt haben." „Ja!" Sagten die Jugendlichen einstimmig. Erleichterung überkam Akane. Kenji würde nicht aktiv gegen die Brüder kämpfen, solange keiner von ihnen hinter ihnen auftauchte. Es reichte, wenn sie sich mit den anderen Beiden in Gefahr brachte. Er musste sich dem nicht auch aussetzen. Die Heldenrolle passte nicht zu ihm.


Falling Snow - Nahendes Schicksal || NarutoWhere stories live. Discover now